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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Bewegung wahr. Zwei Sicherheitsmänner der Regal Security waren aus einem Fahrstuhl getreten und kamen den Korridor hinauf. Ausgerechnet jetzt, stöhnte Myers innerlich. Wenn der Roboter nicht still war und die beiden Sicherheitsleute anfingen, unbequeme Fragen zu stellen …
    Myers entschloss sich zu einem riskanten Bluff. Er zog seine Waffe und richtete sie drohend auf den Roboter. »Nicht bewegen«, rief er.
    Die beiden Männer im Korridor hinter ihm zogen ebenfalls ihre Waffen und kamen in geduckter Haltung näher.
    »Sir, ich versichere Ihnen …«
    »Halt die Klappe«, schrie Myers den Roboter an.
    »Was ist passiert?«, fragte einer von Myers Kollegen.
    »Was hat der Roboter da?«, fragte der andere.
    »Tralenal R«, rief Myers zurück. »Jemand muss den Roboter programmiert haben, einen Sprengsatz hier zu platzieren!«
    »Ich versichere Ihnen, dass ich dieses Objekt von Ihnen erhalten habe, Sir«, wiederholte der Roboter ruhig.
    »Was meint er damit?«, fragte einer der Sicherheitsmänner skeptisch.
    »Scheint ’ne Schraube locker zu haben. Ich habe ihn auf frischer Tat erwischt«, sagte Myers achselzuckend.
    Einer der Regal-Security-Angestellten hob ein Funkgerät an sein Kinn und betätigte die Sprechtaste. »Aufsicht, hier ist K24. Ich fürchte, wir haben ein Problem.«
    *

    Senator Gil Drummond sprang aus dem Passagierabteil des Shuttles und ging selbstbewusst auf die beiden Sicherheitsleute zu, die ihn im Hangar des Hotels erwartet hatten.
    »Sir«, der ältere der beiden Männer salutierte, »willkommen im Royal Plaza.«
    Drummond nickte. »Danke sehr.«
    Der jüngere der beiden Männer, dessen Haar bereits schneeweiß war, versuchte, über Drummonds Schulter hinwegzusehen. »Äh, reisen Sie etwa allein, Sir? Uns war angekündigt worden, dass Sie in Begleitung von einem Mister Cartier sein würden.«
    Drummond verzog das Gesicht. »Mister Cartier«, sagte er säuerlich, »weigert sich zu meinem Bedauern beharrlich, das Shuttle zu verlassen. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie beide ihn aus dem Schiff heraus und zu seinem Hotelzimmer bringen würden.«
    Die beiden Regal-Security-Angestellten wechselten einen Blick. Bevor jedoch einer von ihnen etwas entgegnen konnte, ertönte irgendwo tief unter ihnen eine gewaltige Detonation, die das ganze Hotel erschütterte.
    »Was war das denn?«, fragte Drummond entsetzt.
    »Myers«, sagte Ota Jedrell.
    Das Hotels schien plötzlich nach unten wegzusacken. Die Explosion musste mindestens ein Stockwerk des Gebäudes restlos pulverisiert haben, sodass die darüber liegenden Etagen eingebrochen waren. Das Haus schlug dabei nach links und rechts aus wie ein Pendel. Die Männer auf dem Dach verloren den Boden unter den Füßen. Irgendwo am anderen Ende des Hangars brach ein Feuer aus und die Sprinkleranlage erwachte zischend zum Leben.
    Clou griff in seine Gürteltasche und zog die letzte noch verbliebene Ladung Tralenal R heraus. Er kroch zu Drummond herüber, der sich am Fahrgestell eines geparkten Raumschiffs festklammerte, und drückte ihm den Sprengsatz in die Hand.
    »Hier«, sagte er, »halten Sie das mal für mich fest. Wir schaffen so lange Cartier hier fort.« Er klopfte dem Senator aufmunternd auf die Schulter.
    »Ja … Danke«, murmelte Drummond irritiert.
    Clou und Jedrell sprangen auf und sprinteten durch den künstlichen Regen der Sprinkler zu dem Shuttle des Senators hinüber. Clou hechtete in die Passagierkabine und knallte die Tür hinter sich zu, während Jedrell sich ins Cockpit zwängte und den Piloten anschrie, er solle starten.
    In dem Moment, in dem das Shuttle abhob, rollte der Donner einer zweiten Explosion durch das Hotel. Das ganze Gebäude begann sich zu drehen und dabei zur Seite zu neigen. Staub und Asche regneten auf das kleine Raumschiff herab.
    »Wieso gehen die Ladungen so früh los?«, brüllte Clou.
    »Keine Ahnung«, gab Jedrell aus dem Cockpit zurück. Er hielt den Lauf seines Blasters an die Schläfe des Piloten gedrückt und beobachtete misstrauisch jede Handbewegung des Mannes.
    Das Shuttle gewann rasch an Höhe und verließ das Hangardeck in dem Moment, in dem zwei weitere Sprengsätze detonierten. Das Hotel sackte rapide in sich zusammen und ging dabei in Flammen auf. Von Senator Drummond war nichts mehr zu sehen.
    »CeeGee, du hast dich gar nicht verändert«, sagte Raymon Cartier tonlos.
    Clou ließ sich mit einem Seufzen in die bequeme Polsterung der Passagierkabine sinken und grinste seinen alten Freund breit

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