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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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an.
    Rajennko stutzte. Hatte er das sagen wollen? Eigentlich nicht. Und doch, so abwegig war der Gedanke nicht … Katachara war eine mysteriöse Figur, selbst für seine Kollegen. War er zu einem kaltblütigen Mord fähig?
    »Sicher nicht«, murmelte er halblaut. Dann fiel sein Blick auf die Hände des Drobarianers und auf die Ärmel von Katacharas Hemd.
    Sie waren blutverschmiert.
    »Ich weiß, was Sie jetzt denken«, sagte Katachara schnell, »aber es war anders. Als ich ihn fand, lebte er noch. Ich habe versucht, die Blutung zu stillen. Ich habe ihn nicht getötet.«
    »Ich bin sicher, dass Ihre Unschuld feststeht, sobald die Polizei die Tatwaffe auf Fingerabdrücke untersucht hat«, sagte Rajennko. Er stand wieder auf und ging ein paar Schritte auf die Tür zu. Dann blieb er stehen und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Himmel, die Polizei! Was erzählen wir denen?« Er sah Katachara hilfesuchend an.
    Der Drobarianer zog ein fleckiges Taschentuch aus der Tasche und wischte seine Hände daran ab. »Sir Percy hatte eine depressive Phase, denke ich. Er sprach zwar mit niemandem darüber, aber mir gegenüber hat er es neulich mal erwähnt.«
    »Was?«
    Katachara zuckte mit den Achseln. »Er hatte keine Lust mehr. Auf das hier, auf die SNA … Offenbar auch auf sein Leben.«
    »Ach so …« Rajennko runzelte die Stirn. Etwas war seltsam an der Geschichte und dem Benehmen des Drobarianers. Nur was? Er sah wieder zu Lord Percy Thorne hinüber, der mit glasigen Augen an die Decke starrte.
    »Bis wir einen neuen Chef haben, werde ich als Dienstältester in der Firma kommissarisch die Geschäfte führen«, erklärte Katachara selbstbewusst. Er drehte sich um und öffnete die Tür zum Vorzimmer. »Miss Ddweebb, würden Sie mal bitte kurz reinkommen?«

Kapitel 9: Admiral Delanne

    Nigel Faulckner öffnete die Augen und schloss sie sofort wieder. Das grelle Licht tat ihm weh und er hatte ohnehin schon Kopfschmerzen.
    Wo war er überhaupt?
    Er blinzelte vorsichtig durch halbgeschlossene Augenlider. Helles Neonlicht. Wände und Decke des Raumes waren aus grün lackiertem Metall. Ein Gestell mit einer Infusionslösung stand direkt neben seinem Krankenbett. Daneben stand ein weiteres Bett, in dem eine bandagierte Gestalt lag. Vor der geöffneten Tür ein bewaffneter drobarianischer Krieger in voller Rüstung. Faulckner erkannte, dass er in der Krankenstation eines drobarianischen Raumschiffs befinden musste.
    Wie zum Teufel war er denn hier hergekommen?
    Er versuchte, sich zu erinnern. Sein Schädel dröhnte. Er war auf Bulsara gewesen, fiel ihm jetzt wieder ein. Admiral Boros hatte der kerianischen Flotte den Befehl erteilt, das Feuer auf die Schiffe der anderen Nationen im Orbit zu eröffnen. Faulckner hatte das Ende des Tumults, der daraufhin im Konferenzraum ausgebrochen war, nicht abgewartet, sondern war zu seinem Schiff gerannt, so schnell er konnte. Er hatte die Triebwerke der Sunflare bis an ihre Belastungsgrenzen strapaziert und in wenigen Minuten das Schwerefeld des Planeten hinter sich gelassen.
    Er war in dem Moment am Orte des Geschehens eingetroffen, als es interessant wurde.
    Sofort hatte er alle Außenbordkameras eingeschaltet und eine Direktverbindung zur SNA-Zentrale hergestellt, mit der höchsten Prioritätsstufe, die er zu benutzen befugt war.
    Unmittelbar nach seiner Ankunft war direkt vor seinem Bug ein Feuergefecht zwischen einem kerianischen Zerstörer und einem Geschwader irdischer Jagdschiffe ausgebrochen. Die Tragflächenmarkierungen der Jagdmaschinen wiesen die Piloten als Soldaten der Legion Pegasus aus. Faulckner hatte mit offenem Mund über die Flugmanöver gestaunt, die die flinken kleinen Schiffe vollführt hatten. Der kerianische Zerstörer hatte sichtlich Mühe gehabt, sich gegen den Schwarm Jagdmaschinen zur Wehr zu setzen.
    Dann jedoch war eine Übermacht kerianischer Kampfmaschinen über die Piloten der Legion Pegasus hergefallen und hatte sie in wenigen Sekunden restlos aufgerieben. Der Zerstörer hatte havariert abdrehen müssen.
    Eine Weile lang hatte es für die Kerianer sehr gut ausgesehen. Es war ihnen gelungen, die irdischen Schiffe in einer dreidimensionalen Zangenbewegung einzuschließen. Weit hinter den kerianischen Linien hatte Faulckner dann plötzlich einen irdischen Zerstörer entdeckt, welcher sich, flankiert von zwei kleineren Geleitschiffen, gefährlich nah an das gigantische Flaggschiff der Kerianer herangewagt hatte.
    Faulckner hatte nicht verfolgen

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