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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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was hier passiert ist, aus den SNA-Nachrichten erfährt. Darum habe ich Sie an Bord geholt.«
    »Sie wollen mich kontrollieren?« Faulckner erkannte jetzt Tonyas Motivation. »Sie wollen meine Berichterstattung zensieren?«
    Tonya schüttelte den Kopf. »Nein, Mister Faulckner, niemand will Sie zensieren. Ich bitte Sie nur, die Berichterstattung über die Vorfälle hier an Bord für vierundzwanzig Stunden einzufrieren.«
    »Eine Nachrichtensperre«, sagte Philco, »für eine begrenzte Zeit. Unter Berufung auf Paragraph einundvierzig.«
    Faulckner lachte höhnisch. »Und Sie glauben, dass das etwas ändert? Diesen Befehl da, den haben die Drobarianer bereits abgefangen und entschlüsselt. Ich wusste davon, ehe ich an Bord kam. Und da auch die Drobarianer einen SNA-Mann an Bord haben, ist sein Bericht vermutlich schon auf dem Weg zu Katachara.« Faulckner sah seine Felle davonschwimmen. Keine Story diesmal – die eine hatte Kerachera zugeschanzt bekommen, die andere sollte er auf Eis legen.
    »Die Drobarianer wissen …?« Tonya wurde bleich. »Werden sie wieder angreifen?«
    Faulckner zuckte mit den Schultern. »Was weiß denn ich? So lange war ich auch nicht bei denen, und da ich nicht zuständig war, haben sie mir nicht mehr gesagt als nötig. Den Rest der Story bekommt mein drobarianischer Kollege.«
    Tonya und Philco wechselten einen Blick. »Ich denke, ich muss mit dem König sprechen«, sagte Tonya.

Kapitel 10: Das Attentat

    Es war fünf Uhr morgens und Shtoghra lag im Dämmerlicht. Es hatte wieder zu regnen begonnen und auf den dunklen, plasphaltierten Straßen sammelten sich kleine Pfützen. Ratten und Twaliris huschten über die Müllberge hinweg, die sich zwischen den baufälligen Häusern türmten. Irgendwo weinte ein Kind. Irgendwo bellte ein Hund. Irgendwo plärrte ein Radio teräische Folklore.
    Irgendwo hatte sogar um diese Zeit noch eine Kneipe auf, in der sich Clou, Jedrell und Cartier verabredet hatten.
    »Du bist spät dran, mein Sohn«, tadelte Jedrell seinen Vorgesetzten, als Clou eintrat.
    Clou zuckte mit den Achseln. Er und seine Gefährten trugen wieder teräisches Make-up. Jedrell und Cartier waren als teräische Wanderprediger verkleidet, während Clou wieder in die Rolle des Kopfgeldjägers Lev Kalanis geschlüpft war.
    »Vrysh.« Cartier prostete Clou mit einem halbleeren Bierglas zu.
    »Ich dachte, Priester trinken nicht«, sagte Clou.
    »Messwein«, murmelte Cartier entschuldigend.
    Clou hatte ganz offensichtlich keine besonders gute Laune. Sein heutiges Gespräch mit O’Reilly war offenbar nicht besonders angenehm verlaufen. »Kommen wir gleich zur Sache«, sagte er, nachdem er sich selbst ein Bier hatte einschenken lassen. »Wir haben Anweisung erhalten, dich von Kerian fortzuschaffen, Ray. Du bist als Lieferant für O’Reilly zu wichtig, um dich hier bei uns zu lassen.«
    »Euch fehlt ein Mann im Team«, protestierte Cartier.
    Clou verzog das Gesicht bei dem Gedanken an Myers. Cartier hatte recht, ihnen fehlte ein zusätzliches Paar Hände für ihre Mission. Zudem hatte Cartier ihm überraschend zu verstehen gegeben, dass ihm seine jüngsten Abenteuer mit seinem drobarianischen Freund Kachetarek geradezu Spaß gemacht hätten. Cartier hatte ihn geradezu gebeten, bleiben zu dürfen.
    »Ich weiß, Ray. Es tut mir leid, aber O’Reilly war in diesem Punkt mehr als deutlich.« Clou trank einen Schluck von seinem Bier. »Du wirst in deiner Werft gebraucht. O’Reilly sprach von einer Lieferung, auf die er dringend wartet.«
    »Soll sich Kalep drum kümmern«, winkte Cartier ab.
    »Pherson Kalep ist Kerianer«, wandte Jedrell ein.
    »Das sind Sie auch«, erinnerte ihn Cartier.
    Jedrell grinste. »Ich bin Söldner. Das ist jetzt meine Nationalität.«
    Clou unterbrach die beiden. »Wir haben unsere Befehle, Gentlemen, und wir werden sie ausführen. Zuerst schaffen wir Ray auf ein Schiff, das ihn nach Hause bringt. Dann kümmern wir uns um den Rest.«
    Cartier trank sein Bier aus und winkte dem Barkeeper, ihm ein weiteres Glas zu bringen. »Meinetwegen. Wie stellen wir’s an?«
    »Ich habe da eine Idee«, sagte Clou.
    »Darf ich fragen, was Sie mit dem ›Rest‹ meinen, Sir?«, fragte Jedrell.
    Clou lächelte müde. »Sie dürfen mich fragen, aber ich darf Ihnen erst antworten, wenn es an der Zeit ist, Commander.«
    »Verstanden, Sir.«
    Cartier nahm seinen schäumenden Bierkrug in Empfang. »Gibt’s was Neues von Becky?«
    Clou schwieg und starrte dumpf in sein Glas.
    *

    »Ich

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