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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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die gesamte Oberfläche von Trusko VII zu bombardieren, um für andere Dissidenten ein Exempel zu statuieren«, sagte Tonya. »Allerdings wäre ich bereit, die Kapitulation der truskonischen Rebellen jetzt und hier zu akzeptieren.«
    Dietrich und Debi wechselten einen Blick und drehten sich zu O’Reilly um. Der Präsident hatte aufgegeben, gegen seine Fesseln anzukämpfen, und war dem Gespräch aufmerksam gefolgt.
    »Hast du mitgehört, Evan?«, fragte Dietrich.
    *

    »Was ist nur los mit denen?«, fragte Nigel Faulckner gereizt. Seit einer halben Stunden versuchte er jetzt, mit dem kerianischen Flaggschiff und dem truskonischen Präsidentenpalast Kontakt aufzunehmen. Bisher waren alle seine Anrufe unbeantwortet geblieben – ein klarer Verstoß gegen die mit der Stellar News Agency geschlossenen Verträge, dachte er frustriert.
    »Si«, stimmte ihm Alvarez zu. »Qué pasa?«
    Die ersten Minuten waren die spannendsten gewesen. Unmittelbar nach ihrer Ankunft hatte auf dem zweiten Mond von Trusko VII eine gewaltige Explosion stattgefunden, deren Lichtblitz vermutlich selbst von der Planetenoberfläche sichtbar gewesen war. Die kleine Gruppe von Raumschiffen, welche offensichtlich kausal an der Entstehung der Explosion beteiligt gewesen war, hatte sich buchstäblich in letzter Sekunde in Sicherheit gebracht, nur um Sekunden später von einem Zerstörer der truskonischen Streitkräfte abgefangen zu werden.
    Die kleinen Jagdmaschinen hatten sich jedoch keineswegs kampflos ergeben, sondern hatten sich, aus allen Rohren feuernd, auf das größere Schiff gestürzt und ihm tatsächlich Schaden zugefügt. So war es nicht in der Lage einzugreifen, als kurz darauf die Hauptmacht der königlichen kerianischen Flotte in einen Orbit um Trusko VII einschwenkte.
    Und Nigel Faulckner hatte alles auf Band! Der Reporter grinste wie ein Besessener und streichelte liebevoll die Aufnahmegeräte mit den Bändern, die er sofort gegen unbeabsichtigtes Löschen gesichert hatte. Jetzt fehlte ihm zum krönenden Abschluss seiner Story nur noch ein Interview mit Präsident O’Reilly, oder mit Admiral Delanne, oder – er schluckte gierig – mit beiden!
    »Ey, hombre«, sagte Alvarez und deutete auf die Rufleuchte der Kommunikationskonsole, »da will Sie jemand sprechen.«
    Alvarez hatte kaum ausgesprochen, als Faulckner auf die Antworttaste drückte. Der Monitor wurde hell, zeigte aber nicht – wie erhofft – das Gesicht des truskonischen Rebellenführers oder der fotogenen kerianischen Offizierin, sondern den grinsenden Piloten einer der Jagdmaschinen.
    »Hallo, Schmierfink«, sagte Clou Gallagher fröhlich, »wenn Sie an einer guten Story Interesse haben, sollten Sie sich uns anschließen.«
    *

    Der Platz vor dem Präsidentenpalast von Trusko VII war menschenleer. Über ganz Amyam war eine Ausgangssperre verhängt worden und Tausende kerianischer Soldaten, die den ganzen Tag über in Hunderten von Shuttles gelandet waren, hatten beinahe ohne Blutvergießen die Kontrolle über Stadt übernommen. Die mächtigen kerianischen Raumkreuzer hingen in einer geostationären Umlaufbahn so tief über der truskonischen Hauptstadt, dass sie mit bloßem Auge zu erkennen waren. Die unausgesprochene Drohung war eindeutig.
    Ein eisiger Wind fegte über den leeren Platz. Der Nachmittag war inzwischen dem Vorabend gewichen und die Temperatur war merklich gesunken.
    Am Himmel erschien ein schwarzer Punkt.
    Der Punkt kam schnell näher und entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als eine Ansammlung kleinerer Punkte. Je näher sie kamen, desto deutlicher konnte man zwischen zwei verschiedenen Raumschiffstypen unterscheiden.
    Zwölf der Raumschiffe waren mattschwarz lackierte Jagdmaschinen, denen man die Spuren einer Schlacht noch ansah. Sie flogen in perfekter V-Formation und rahmten zwei kleinere Shuttles ein, von denen eins die Insignien der irdischen und das andere die Markierungen der kerianischen Flotte trug.
    Die Raumschiffe bremsten ab und senkten sich, noch immer in geschlossener Formation, auf den großen, leeren Platz zwischen den Regierungsgebäuden nieder. Die Schiffe waren kaum gelandet, als die Cockpittür des irdischen Shuttles aufschwang und ein dunkelhaariger Mann mit einer Kamera heraussprang.
    Das Hauptportal des Präsidentenpalastes wurde geöffnet und eine kleine Gruppe von Leuten verließ das Gebäude. Debi Gallagher und Jack Dietrich nahmen Evan O’Reilly in die Mitte; ihnen folgte eine Eskorte von fünf truskonischen

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