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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Anteile an eben jenen Unternehmen verkauft werden sollten, hatte Cartier seinen Anwalt eingeschaltet, um ein Angebot einzureichen. Cartier hatte großzügig kalkuliert und nicht erst das offizielle Mindestgebot abgewartet; er wusste schließlich sehr gut, wie viel die Unternehmen wert waren, und hatte eine sehr genaue Vorstellung davon, wie viel er auszugeben bereit war.
    Und nun war trotz allem etwas schiefgegangen.
    Das Hologramm seines Anwalts Pherson Kalep, das am Rand des Swimmingpools erschienen war, verbeugte sich. »Tut mir leid, Ray, aber wir sind wohl zu spät.«
    »Kann doch gar nicht sein«, widersprach Cartier energisch. »Die haben das doch erst heute Morgen veröffentlicht, Pherson. Wir haben weniger als eine Stunde gebraucht, um unser Gebot einzureichen. Wer könnte denn noch schneller gewesen sein?«
    Kalep zuckte mit den Schultern. »Ein Insider?«
    Cartier kaute auf seiner Zigarre herum. »Jemand, der von dem Verkauf Wind bekommen hat, ehe die Regierung es selbst wusste? Klingt absurd.«
    »Klingt absurd, aber plausibel. Willst du wissen, was ich herausgefunden habe?«
    Cartier nickte.
    »Das höchste Angebot für das Aktienpaket von Henson & Harkwand kam von einer Firma namens Integral Investments. Für die Aktien von Terrkel Motors hat sich ein Laden namens Tarawa Limited interessiert und bei Torrgat Heavy Industries sind wir von Parwick & Söhne überboten worden«, las Kalep vor.
    »Ich kenne keinen einzigen von diesen Läden«, murmelte Cartier, »sollte mir das was sagen?«
    »Ich könnte mich täuschen, aber ich habe den Verdacht, dass alle drei miteinander verwandt sind«, sagte Kalep.
    »Was?« Cartier sprang auf, rutschte von seiner Luftmatratze und war mit ein paar Schwimmzügen bei Kaleps Hologramm am Beckenrand. »Sag das noch mal!«
    »Alle drei Konkurrenten haben in der Vergangenheit schon mehrmals den Besitzer gewechselt. Parwick & Söhne gehörten bis vor drei Jahren zum Stainless-Konzern, ebenso Tarawa Limited. Möchtest du raten, wer der Hauptaktionär bei Integral Investments ist?«
    »Stainless.«
    »Genau. Als Tarawa Limited vor drei Jahren von Stainless verkauft wurde, wer hat da die Aktienmehrheit bei Tarawa übernommen? Integral Investments«, sagte Kalep mit einem Kopfschütteln. »Wem Parwick & Söhne heutzutage gehört, habe ich noch nicht herausgefunden und die Besitzverhältnisse bei einer Firma wie dem Stainless-Konzern sind nicht so leicht zu entflechten, aber ich habe den Verdacht, dass wir hier einer Sache auf der Spur sind, die nicht ganz sauber ist.«
    »Haben unsere drei Konkurrenten auch noch Gebote für andere zum Verkauf stehende Besitztümer eingereicht?«, fragte Cartier und versuchte vergeblich, seine nass gewordene Zigarre erneut anzuzünden.
    »Weiß ich noch nicht. Ich werde mich darum kümmern«, versprach Kalep.
    »Gib mir am besten eine komplette Analyse aller Anbieter hinsichtlich eventueller Verwandtschaft mit Stainless. Und besorge mir die Namen der Hintermänner bei Stainless, vielleicht kann man ja mit denen vernünftig reden.« Cartier grinste breit. Die Stainless-Leute hielten sich offensichtlich für clever; vermutlich wollten sie nur den Preis hochtreiben und die Aktien wieder verkaufen, sobald der Wert hoch genug war. Er musste unbedingt dabei sein, wenn das geschah.
    »Noch was, Pherson. Was ist aus unserem Bergbauprojekt geworden?«, fragte Cartier.
    »Nicht viel, leider. Die Spezialistin, die ich anheuern wollte, ist komischerweise verschwunden.«
    »Verschwunden?« Cartier runzelte die Stirn. »Wie, verschwunden?«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Kalep ausweichend, »es könnte sich um eine Entführung handeln, aber ich habe nichts von Lösegeldforderungen gehört. Vielleicht ist sie überstürzt zu einer Dienstreise aufgebrochen …«
    »Oder hat spontan Urlaub genommen«, unterbrach Cartier den Anwalt. »Dann kommt sie vielleicht hierher nach Hokata. Ich muss also nur warten, ja?«
    Kalep zuckte ratlos mit den Achseln.
    »Schon gut, Pherson«, Cartier winkte ab, »ich habe es nicht so gemeint. Es wäre aber wirklich verdammt gut, wenn wir eine Koryphäe wie diese Dame da mit an Bord hätten bei dem Projekt. Bleib am Ball und ruf mich an, sobald du etwas Neues hast.«
    »Unter dieser Nummer also«, murmelte Kalep und streckte die Hand aus, um die Übertragung zu beenden.
    »Nein«, sagte Cartier schnell, »du erreichst mich in meinem Schiff. Ich bin auf dem Weg zu dir.«
    *

    »Huhu, Speedy!«
    Xavier Gonzales zuckte zusammen und sah

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