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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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arme Larry …«
    »Und Cartiers Verschwinden?«
    »Gute Frage. Es gibt ein Gerücht, wonach die gleichen Typen im truskonischen Geheimdienst ihren Versuch, mich aufzuscheuchen, mit symirusischen Agenten abgesprochen haben sollen. Oder die Freie Volkspartei hat beschlossen, dass die symirusischen Überlichtantriebe lange genug von Nicht-Symirusen vermarktet worden sind. So etwas in der Richtung. Keine Ahnung.« Clou zuckte mit den Schultern.
    Gegen Ende des Interviews ging bereits die Sonne auf. Der Horizont färbte sich rot und tauchte die Berge in ein warmes Licht.
    »Myers müsste gleich wieder hier sein«, sagte Clou. Er stand auf, streckte seine steifen Arme und Beine und klopfte sich den Staub aus den Kleidern. Faulckner gähnte herzhaft und schaltete die Kamera ab. Er hatte die Story seines Lebens im Kasten.
    »Weiß eigentlich Katachara von Ihnen?«, fragte er.
    Clou nickte. »Er und O’Reilly haben keine Geheimnisse voreinander.«
    Faulckner lächelte dünn. Du verdammter drobarianischer Bastard, dachte er, du hast mich mit weniger als einem Minimum an Informationen in die Schlacht geschickt.
    Clous Funkgerät piepte. Er drückte die Sprechtaste.
    »Hier Ishmael«, meldete er sich. Er lauschte einen Moment den Worten des anderen Agenten. »Das trifft sich gut. Ich möchte auch gerne mit ihm sprechen«, sagte er dann. »Bis gleich.«
    Er schaltete das Funkgerät aus und steckte es weg.
    »O’Reilly hat angerufen«, sagte er zu Faulckner. »Ich denke, die Zeit des Wartens ist vorbei.«
    Am Himmel erschienen zwei kleine Punkte, die rasch größer wurden. Ein rotes und ein blaues Raumschiff, das eine per Fernsteuerung mit dem anderen verbunden, näherten sich. Myers kam zurück.
    »Okay«, sagte Faulckner. Er kehrte mit dem Fuß ein wenig Sand über das halb verloschene Lagerfeuer. »Auf nach Trusko VII.«

Epilog

    Die Sonne ging auf, während die Fischerboote wieder ausliefen und Kurs auf das offene Meer nahmen.
    Dack stand am Strand und sah den Kuttern nachdenklich hinterher. Heute Abend würden Bürgerin Mac Allister, Bürger Boone und ihre Fischer mit leeren Netzen zurückkommen. Stattdessen würde es drei Seemannsbegräbnisse auf hoher See geben.
    Denham Lloyd hatte recht gehabt, dachte Dack. Es war ironisch, dass er sich zu spät an sein wahres Ich erinnert hatte. Der Roboter speicherte diese Information und nahm sich vor, daraus zu lernen. Auch er musste sich bei seiner Arbeit auf das Wesentliche konzentrieren und daran denken, wer er war. Schließlich hatten ihn die
Väter
zurückgelassen, um für die Kolonie zu sorgen.
    »Sheriff?«
    »Captain Delanne?« Dack drehte sich um und ging den Strand hinauf zu der jungen, blonden Offizierin, die dort auf ihn wartete.
    »Guten Morgen, Sheriff. Der Doktor sagte, ich dürfte schon wieder aufstehen. Ich fühle mich schon wieder besser, bis auf die Kopfschmerzen«, sagte sie und salutierte knapp.
    Der Roboter erwiderte ihren Gruß. »Das höre ich gerne, Captain.«
    »Sheriff, Sie sprachen in der letzten Nacht davon, dass Sie noch Ausrüstungsgegenstände besitzen, die aus der Zeit der Gründer dieser Kolonie stammen. Darf ich die mal sehen?«
    Dack nickte. »Ich wüsste nicht, warum Sie das nicht dürfen sollten, Captain.«
    »Danke! Vielleicht finde ich genügend Material, um so etwas wie einen Sender zu basteln. Damit wir meine Vorgesetzten informieren können, wo ich bin«, sagte Tonya und sah in den Himmel. Irgendwo dort oben umkreiste eine alte, vollautomatische Raumstation den Planeten. Wenn sie es schaffte, ein Signal dorthin zu senden, würde der Funkspruch vielleicht automatisch an jemanden im Hauptquartier weitergeleitet … Irgendwer musste auf sie aufmerksam werden.
    »Einverstanden«, sagte Dack. »Versuchen wir es. Bulsara war schon viel zu lange isoliert.«

Gallaghers Rache

Kapitel 1: Die Rückkehr

    Der Wind, der über das verwaiste Rollfeld des Raumhafens von Amyam auf Trusko VII strich, trieb einen weggeworfenen Pappbecher vor sich her.
    Der Pappbecher war mit dem grellbunten Logo einer ortsansässigen Kette von Schnellimbiss-Restaurants bedruckt. Jemand hatte mit einem Stift eine Notiz auf eine Seite des Bechers gekritzelt. Aus dem offenen Ende ragte ein zerkaut aussehender Plastiktrinkhalm, an dem noch Lippenstiftreste hafteten. Während der Becher über die Landebahn rollte, tropften Reste einer klebrigen Limonade heraus und auf den heißen Plasphalt.
    Eine graubraune Ratte mit ungesundem Fell trippelte über die menschenleere Landebahn.

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