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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Energieschild. Den kannst du nur mit soliden Geschossen überwinden, weil Blasterbeschuss absorbiert wird.«
     
    »Ist der Unterricht bald beendet?«, fragte Pprall, der bereits zur Ausstiegsluke gestapft war. »Können wir jetzt endlich gehen?«
     
    Armand sah dem Symirusen mit finsterer Miene nach, während er sich seine Waffe umschnallte.
     
    »Nimm’s ihm nicht übel, Kleiner«, sagte Jedrell und klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter. »Er ist auf Entzug.«
     
    *
     
    »Ich schlage vor, wir trennen uns«, sagte Jedrell, als sie die Anmeldeformalitäten am Raumhafen erledigt hatten. »Rara, du gehst mit Pprall. Der Kleine bleibt bei mir.«
     
    »Mein Name ist Armand«, sagte Armand leise.
     
    »Ich weiß, Kleiner«, erwiderte Jedrell zerstreut. Seine Aufmerksamkeit war aber ganz von Rara und Pprall eingenommen, die sich gegenseitig feindselige Blicke zuwarfen. »Nun, Gentlemen?«
     
    »Muss ich wieder mit dem gehen?«, schnarrte Pprall herablassend.
     
    Harris warf Jedrell einen entschuldigenden Blick zu. »Er ist einfach unerträglich in dieser Phase, Boss.«
     
    Jedrell atmete tief durch und massierte seine Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger. »Pprall, du solltest dich mit Harris besser wieder vertragen, wenn du den Rückflug bei uns im Cockpit verbringen willst.«
     
    »Ach«, machte Pprall verächtlich, »willst du mich andernfalls in den Laderaum sperren?«
     
    »Nein«, entgegnete Jedrell ruhig, »hierlassen.«
     
    »Das würdest du nicht tun!«, sagte Pprall erschrocken.
     
    »Doch, würde ich.«
     
    »Würdest du nicht!« Ppralls Stimme wurde ein hysterisches Kreischen.
     
    »Willst du’s wirklich drauf ankommen lassen?«, fragte Jedrell drohend. »Auf diesem Planeten sind deine Medikamente illegal, und die einzigen Vorräte in diesem Sonnensystem haben wir an Bord. Ich könnte sie zwar eventuell hierlassen … aber warum sollte ich?«
     
    Pprall schnappte nach Luft. Er gestikulierte müde mit den Armen, ehe er die Aussichtslosigkeit seiner Situation einsah. Die Vorstellung, auf unbestimmte Zeit ohne seine Drogen auf diesem Planeten festzusitzen, hatte eine ernüchternde Wirkung auf ihn. »Schon gut«, sagte er matt, »ich werde mich benehmen.«
     
    »Prima.« Jedrell klatschte in die Hände. »Ich schlage vor, ihr seht euch in den Hafenkneipen um. Armand und ich gehen in die Handelskammer.«
     
    Als sie außer Hörweite waren, fluchte Jedrell leise. »Es wird immer schlimmer mit Pprall«, erklärte er Armand, »seine Stimmungsschwankungen werden immer rapider. Man muss ihm wirklich drohen, um ihn im Team zu halten. Gefällt mir gar nicht, die Situation.«
     
    »Warum behalten Sie ihn überhaupt im Team? Harris und Pprall scheinen sich ohnehin nicht zu mögen«, schlug Armand vor.
     
    Jedrell lachte heiser. »Rara und Pprall sind die besten Freunde«, sagte er, »aber sie zeigen es nicht offen. Was glaubst du, wie oft sich beiden gegenseitig das Leben gerettet haben?«
     
    »Aha«, sagte Armand verlegen.
     
    »Komm jetzt, wir haben zu tun.«
     
    *
     
    »Wir suchen also nach einer Lady«, sagte Armand, während er und Jedrell an einer Infotheke der örtlichen Handelskammer das Melderegister aller registrierter Ein- und Ausfuhren von Primwelt Z durchsahen.
     
    »Hm«, machte Jedrell bestätigend, ohne von dem Computerbildschirm aufzusehen.
     
    »Und? Darf ich als Teammitglied auch erfahren, wer die Dame ist?«, hakte Armand ungeduldig nach.
     
    Jedrell warf ihm einen Seitenblick zu, der Armand verstummen ließ. »Erstens gehörst du nicht zu meinem Team. Du bist lediglich bei dieser Mission dabei. Zweitens halten wir es normalerweise so, dass jeder nur die Informationen bekommt, die er für die Durchführung seines nächsten Schritts benötigt. Wenn du gefangen werden solltest, kannst du uns nicht verpfeifen. Nicht mal unter Folter.«
     
    Armand schluckte. So hatte er es noch gar nicht betrachtet.
     
    »Aber ich kenne doch schon das Ziel unserer Mission«, gab er nach einigen Minuten zu bedenken.
     
    »Hm«, machte Jedrell gleichgültig, während er die Liste weiter an sich vorbeiscrollen ließ.
     
    »Ist es dann nicht relativ unkritisch, mir etwas über die Person zu erzählen, die wir hier treffen wollen?«
     
    Jedrell hielt inne. Er schien einen Moment nachzudenken, während sein Blick in weite Ferne schweifte. Dann schüttelte er leicht den Kopf, als ob er eine ungebetene Vision von seinem inneren Auge vertreiben wollte.
     
    »Ist was?«, fragte Armand

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