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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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der Erdregierung nichts an theatralischer Symbolik, sondern an soliden Fakten. Und dass unsere Flotte ihnen überlegen ist, ist ein solider Fakt. Nur, wenn sie uns daran hindern, unsere Schiffe zu reparieren oder durch neue zu ersetzen, können sie hoffen, diesen Krieg zu gewinnen.«
     
    Cartier dachte eine Weile nach. Was Katachara sagte, entbehrte nicht einer gewissen Logik. Das Perfide an der Situation war, dass die Galaktische Allianz darauf angewiesen war, dass Cartiers Fabriken reibungslos liefen. Katachara brauchte ihn! Und er, Cartier, war ausgerechnet Katachara zu Dank dafür verpflichtet, dass er ihn frühzeitig vor der drohenden Gefahr gewarnt hatte. Nun konnte er seine Mitarbeiter informieren und seine Verteidigung aufbauen. Die Erkenntnis, dass er und Katachara in diesem Krieg auf der gleichen Seite standen, traf ihn wie ein Blitzschlag.
     
    »Ich danke Ihnen«, hörte Cartier sich selbst sagen. »Ich werde meine Fabriken auf einen möglichen Angriff vorbereiten.«
     
    »Tun Sie das. « Katacharas breites Grinsen war das Letzte, was er sah, ehe er die Verbindung unterbrach und der Bildschirm der Kommunikationskonsole schwarz wurde.
     
    Cartier bemerkte erst jetzt, dass er nicht allein war. Christeen stand in der offenen Tür und sah ihn vorwurfsvoll an. »Hier steckst du also. Ich habe dich schon überall gesucht!«
     
    Er stand auf, trat zu ihr und nahm sie behutsam in die Arme. »Lass uns hoffen, dass siebenundsechzig wirklich eine Glückszahl ist.«
     
      
     

Kapitel 9: Kurswechsel
     
    »Charly. Nicht. Mehr. Böse. Ja?« Die zirpende, körperlose Stimme des winzigen Dekletianers hatte einen flehenden Tonfall angenommen.
     
    »Ich bin nicht böse«, brummte Charlene und hielt für einen Moment mit ihrer Arbeit inne. »Schon gar nicht mit dir, Lisnoa. Ich bin nur ein wenig gereizt, weil ich jetzt seit Wochen in diesem Raumschiff festsitze, ohne irgendwas machen zu können.«
     
    »Korrektur: Sie sitzen nicht fest, Miss Gatling«, wandte Rara Harris ein und nahm in einem Sessel an der anderen Wand des Aufenthaltsraums Platz, »Sie bewegen sich mit sehr hoher Geschwindigkeit durch das Weltall. Und Sie machen sehr wohl etwas.«
     
    »So?« Sie sah nicht auf, sondern säuberte weiterhin sorgfältig die Einzelteile der kleinen Maschinenpistole, die zerlegt vor ihr auf dem Tisch lag, mit einem Lappen.
     
    »Und zwar schon sehr bald«, erinnerte Harris sie.
     
    »Charly. Keine. Geduld«, fiepte Lisnoa.
     
    Charlene schien für einen Moment in ihrer Bewegung einzufrieren. »Lisnoa!«
     
    »Beweis«, säuselte Lisnoa triumphierend und flog eilig davon, um in einem anderen Teil des Schiffes den anderen Teammitgliedern auf die Nerven zu gehen.
     
    »Wo haben Sie den Kleinen eigentlich her?«, fragte Harris grinsend.
     
    Charlene sah den Söldner zum ersten Mal an. »Von Dekletian, woher sonst? Ich hatte dort mal geschäftlich zu tun, und einer von denen ist damals mit meinem Captain und mir mitgekommen.«
     
    »Abenteuerlustiger Geselle, was?«
     
    Charlene seufzte leise. »Fast wie der kleine Cartier, den Sie mit sich herumschleppen. In dem Punkt sind die beiden sich ähnlich.«
     
    »Nicht nur darin«, sagte Harris mit einem spöttischen Lächeln.
     
    Die junge Frau sah ihn herausfordernd an. »Sondern?«
     
    »Einer von den beiden, Lisnoa oder Armand, umkreist Sie ständig. Wie ein Planet seine Sonne«, stellte Harris fest.
     
    Charlene lachte leise. »In Ihnen steckt ja ein richtiger Poet.«
     
    Harris stand auf und wandte sich zum Gehen. »Wir werden sehr bald wissen, was in uns allen steckt.«
     
    *
     
    Das Cockpit der Jacht war unbeleuchtet, als Charlene es betrat. Draußen vor den Fenstern wirbelten die bunten Farbstrudel des Hyperraums, und die einzigen Lichtquellen im Inneren des Schiffes waren die Monitore und die Kontrolllampen der Bordinstrumente, die im Dunkeln schwach glühten.
     
    Armand sah auf, als Charlene eintrat. »Hallo, Charly«, murmelte er und rieb sich müde die Augen.
     
    »Hallo. Ich übernehme die Wache«, sagte sie.
     
    Armand stutzte. »Schon? Du bist doch erst in einer halben Stunde dran.«
     
    Sie zuckte mit den Achseln. »Ich kann nicht schlafen. Ob ich eine halbe Stunde früher oder später zum Dienst erscheine, ist doch egal. Es passiert doch sowieso nichts.«
     
    »Sag das nicht. Wir legen in ein paar Minuten einen Zwischenstopp ein.«
     
    »Ach ja?«
     
    »Ja.« Armand nickte. »Jedrell war vor ein paar Stunden hier und hat neue Daten in den

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