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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Durchmesser, welche auf Schlachtkreuzern und Raumstationen zum Einsatz kamen. Für die Raumflotte der Galaktischen Allianz war die CCE die wichtigste Nachschubquelle hinsichtlich dieser Art von Ausrüstung.
     
    Sie war auch die einzige.
     
    Ein perfektes Ziel, dachte Cartier zähneknirschend, als er dem Werksleiter durch einen schwach beleuchteten Korridor folgte. Darauf hätte ich auch selbst kommen können.
     
    Der Korridor endete in einem geräumigen Besprechungszimmer, in dessen Mitte ein großer Tisch stand. Auf der polierten schwarzen Tischplatte lag ein Berg von halb geschmolzenen Metallplatten, zersplitterten Computerbauteilen und anderem Schrott, den Cartier auf den ersten Blick nicht identifizieren konnte.
     
    »Wir haben es im Tiefflug entdeckt«, erklärte der Werksleiter aufgeregt, »und es mit einer unserer Jagdmaschinen runtergeholt.«
     
    Cartier verschränkte die Arme vor der Brust und blieb vor dem Trümmerhaufen stehen. »Eine unbemannte Drohne also.«
     
    »Wir gehen nicht davon aus, dass es dem Ding gelungen ist, Daten zu übertragen. Die Magnetfelder über der Fabrik sind zu stark. Außerdem hätten wir ein Echo von dem Signal empfangen müssen, wenn eines gesendet worden wäre. Wir vermuten eher, dass die Drohne so programmiert war, selbständig zu ihrem Absender zurückzukehren, nachdem die Aufnahmen im Kasten gewesen wären.«
     
    Cartier nickte. »Halten Sie Ihre Männer wachsam«, ermahnte er seinen Angestellten, »das war bestimmt nicht der letzte Versuch. Wer weiß, was die uns das nächste Mal schicken.«
     
    *
     
    Als Cartier an diesem Abend nach Hause kam und sein Arbeitszimmer betrat, blinkte bereits die Rufleuchte der Kommunikationskonsole. Cartier betätigte eine Taste, um das wartende Gespräch anzunehmen. Der Bildschirm wurde hell und zeigte den haarlosen Schädel von Generaldirektor Katachara.
     
    »Da sind Sie ja endlich«, knurrte der Drobarianer ohne ein Wort des Grußes.
     
    »Was wollen Sie noch?«, gab Cartier ebenso mürrisch zurück.
     
    »Ich hörte, was in Ihrer Fabrik heute vorgefallen ist«, sagte Katachara, »und ich dachte, Sie wollten sich vielleicht bei mir bedanken.«
     
    Cartier lachte heiser.
     
    »Hören Sie, Cartier, mir gefällt die Situation ebenso wenig wie Ihnen«, fuhr der Drobarianer in einem freundlicheren Tonfall fort. »Sie sind ein ernst zu nehmender Konkurrent für meine staatlichen Unternehmen, und normalerweise würde ich mich vielleicht sogar freuen, wenn Sie vom Markt verschwinden würden. Im Moment ist die Sachlage aber so, dass die Mobilität unserer Flotte davon abhängt, ob Ihre und meine Werften und Fabriken intakt sind. Die Sicherheit unserer Nation sollte schwerer wiegen als unsere alte Rivalität, finden Sie nicht auch?«
     
    Cartier zögerte eine Weile, ehe er antwortete. »Ich danke Ihnen für die Warnung vor einem möglichen Angriff«, sagte er dann, »wodurch ich meine Mitarbeiter entsprechend informieren konnte und heute niemand zu Schaden gekommen ist.«
     
    »Nun gut«, Katachara grinste breit. Nach einer kurzen Pause, in der sich der Politiker und der Ingenieur stumm ansahen, fuhr Katachara fort: »Ach übrigens, gibt es eigentlich Neuigkeiten von Mister Jedrell und seinen symirusischen Freunden?«
     
    Cartiers Puls beschleunigte sich, doch er bemühte sich, seine Verblüffung nicht zu zeigen. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
     
    »Kommen Sie.« Der Drobarianer lachte höhnisch und begann, seine Indizien an seinen hornigen Fingern abzuzählen. »Ich weiß, dass Mister Jedrell Sie vor ein paar Wochen besucht hat. Ich weiß ebenso, dass er im Moment mit einem Schiff unterwegs ist, das auf den Namen Ihrer Frau registriert ist. Ich weiß, dass er auch mit Politikern der symirusischen Volkspartei Kontakt hat. Ich weiß weiterhin, dass er versucht hat, sich mit der Tochter eines uns beiden bekannten Söldners namens Gallagher zu treffen. Ich hatte sogar schon einen Verdacht, was die mögliche Zielsetzung von Mister Jedrell hätte sein können … doch heute Morgen erfuhr ich, dass Mister Jedrell über einen unserer Relaissatelliten eine verschlüsselte Botschaft von der Erde erhalten hat. Sie werden verstehen, dass uns das beunruhigt.«
     
    Cartier wurde schwindelig. Jedrell sollte mit der Freien Volkspartei in Verbindung stehen? Und nun auch noch Instruktionen von der Erde erhalten haben? Zeitgleich mit dem Ausbruch des Krieges … Irgendetwas war hier faul, sagte ihm sein Gefühl.
     
    Und Armand ist bei ihm

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