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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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teuersten Geräten ausgestattet, die es zur Zeit auf dem Markt gab. Die bruchstückhaften Erinnerungen an die Steuerkonsolen der Schiffe, die er selbst früher geflogen hatte, hatten fast nichts mehr mit der Pilotenkanzel dieses Diplomatenkreuzers gemeinsam, mit dem sie von Primwelt T nach Primwelt K geflogen waren. Bisher hatte die Zeit leider nicht gereicht, Flugunterricht in seinen Ausbildungsplan einzubauen; seine persönliche Fitness und der professionelle Umgang mit Präzisionsschusswaffen aller Art hatten unbedingte Priorität gehabt. Clou hatte sich dennoch fest vorgenommen, wieder Flugstunden zu nehmen, sobald er seine Mission hinter sich gebracht hatte.
     
    Seine Mission …
     
    Katachara!
     
    Schon der Gedanke an den insektoiden Generaldirektor der Galaktischen Allianz brachte sein Blut zum Kochen. Dieser verfluchte Verbrecher, der bisher seiner gerechten Strafe entkommen war …
     
    Irgendwo auf dem Planeten dort unten, der nun langsam größer wurde, wartete Katachara auf ihn. Rajennko würde ihn zu ihm führen, und dann würde Clou endlich Rache für seine Familie und für sein eigenes zerstörtes Leben nehmen können. Rache für all die ganzen Jahre, die er zur Untätigkeit verdammt gewesen war. Rache für die erlittenen Schmerzen.
     
    Dann waren vielleicht auch endlich die Träume vorbei, die ihn nun schon quälten, seit er wieder erwacht war. Er träumte oft davon, dass seine Frau und seine Tochter dem Inferno entkommen waren, dass er selbst keinen Unfall gehabt hatte und dass sie unversehrt zusammen irgendwo in Frieden gelebt hätten, ohne von Katachara verfolgt worden zu sein. In diesen Träumen war seine geliebte Frau in seinen Armen warm und real, und Katachara war ein böses Gespenst aus einer anderen Epoche, an das er so gut wie nie denken musste – bis es zu spät war. Und dann, wenn er schreiend und schweißgebadet erwachte, verblasste die Erinnerung an seine Frau und seine Tochter wieder innerhalb von Sekunden. Dann konnte er nur noch an Katacharas hämisch grinsende Fratze denken und er wusste, dass er dieses Wesen mit jeder Faser seines Körpers hasste.
     
    Ein ohrenbetäubendes Jaulen schreckte ihn aus seinen Gedanken und ließ seine Hand zum Griff seiner Waffe zucken. Der Planet, auf den sie sich zubewegten, tauchte mit einer Übelkeit erregenden Drehung seitlich weg – nein, erkannte Clou nach einer Schrecksekunde, wir sind es, die beidrehen.
     
    »Ausweichmanöver!«
     
    Clou hielt sich unwillkürlich an der Rückenlehne des Pilotensessels fest, während Alarmsirenen heulten und die Offiziere der Brückencrew aufgeregt durcheinandersprachen.
     
    »Was zum Teufel ist hier los?«, verlangte Rajennko zu wissen.
     
    »Roger, Flugsicherung. Wir brechen den Landeanflug ab«, hörte Clou den Piloten sagen.
     
    »Fremde Schiffe sind in unserem Quadranten aufgetaucht«, gab der Kopilot auf Rajennkos Frage knapp zurück. »Wir müssen ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden.«
     
    Das Raumschiff wendete jetzt und schälte sich in einer weiten Kurve aus den obersten Atmosphärenschichten, in die es bereits eingedrungen war, wieder hinaus. Auf einem Sekundärmonitor sah Clou, wie die Welt hinter ihnen wieder kleiner wurde. Vor den Cockpitfenstern wich das Bild der Planetenoberfläche der vertrauten sternenübersäten Leere des Alls.
     
    »Was denn für Schiffe?«, fragte er halblaut.
     
    »Kommen gleich in Sicht … da!« Der Pilot zeigte mit dem ausgestreckten Finger auf einen unübersehbaren Flottenverband, der in einen engen Orbit um den Planeten eingeschwenkt war. »Die müssen unmittelbar über uns aus dem Hyperraum gekommen sein. Wahnsinn!«
     
    »Erdregierung?«, fragte Clou leise.
     
    Rajennko nickte grimmig. »Wer sonst?«
     
    Clou kniff die Augen zusammen. Es handelte sich um sechs klobige, schmutzig graue Schiffe, von denen er drei als Schwere Kreuzer identifizieren konnte. Zwei kleinere der Raumer waren wahrscheinlich ebenfalls Kriegsschiffe einer ihm unbekannten Klasse. Das sechste Schiff sah er definitiv zum ersten Mal – doch dass es sich um ein für die Kriegsführung konzipiertes Modell handelte, daran gab es nicht den geringsten Zweifel.
     
    »Allmächtiger … was um alles im All ist das?«, fragte Rajennko atemlos.
     
    Das Schiff hatte die Form eines riesigen Zylinders und die Farbe gebleichter Knochen. An einem Ende befand sich eine winzige Kommandobrücke, am anderen ein mächtiges Triebwerk. Der Zylinder selbst war in sechs Kammern aufgeteilt, deren

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