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Gammler, Zen und hohe Berge (German Edition)

Gammler, Zen und hohe Berge (German Edition)

Titel: Gammler, Zen und hohe Berge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kerouac
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Tür aufmachen wollten, machte ich sie auf, mit der schwarzen Katze im Arm, und sagte mit tiefer Stimme: «Ich bin das Gespenst.»
    Sie schluckten und sahen mich an und glaubten mir und sagten: «Ja.» Ganz schön schnell waren sie auf der anderen Seite des Hügels. Sie kamen nie wieder und schmissen mit Steinen. Sie dachten bestimmt, ich wäre eine Hexe.

26. Kapitel
    Pläne wurden geschmiedet für Japhys große Abschiedsparty. Ein paar Tage, bevor sein Schiff, ein japanischer Frachter, nach Japan auslief, sollte sie stattfinden und die größte Party aller Zeiten werden und sich aus Seans Hi-Fi-Wohnzimmer raus auf den Hof mit dem offenen Feuer ergießen und rauf auf den Hügel und sogar noch darüber hinaus. Japhy und ich hatten genug von Partys und freuten uns nicht allzu sehr darauf. Aber alle würden da sein: alle seine Mädchen, einschließlich Psyche, und der Dichter Cacoethes und Coughlin und Alvah und Princess und ihr neuer Freund und sogar der Leiter der Buddhistischen Vereinigung, Arthur Whane, und seine Frau und Söhne und sogar Japhys Vater und natürlich Bud und von überall her Paare, die keiner so recht kannte, die aber mit Wein und Essen und Gitarren kommen würden. Japhy sagte: «Ich hab den Rand gestrichen voll von diesen Partys. Was hältst du davon, wenn wir beide nach der Party nach Marin County losziehen, die wird Tage dauern, wir nehmen bloß unsere Rucksäcke mit und hauen ab zum Potrero-Meadows-Lager oder nach Laurel Dell.»
    «Gut.»
    Zwischendurch tauchte plötzlich eines Nachmittags Japhys Schwester Rhoda mit ihrem Verlobten auf. Sie sollte im Hause von Japhys Vater in Mill Valley heiraten, großer Empfang mit allem Drum und Dran. Japhy und ich saßen an einem schläfrigen Nachmittag in der Hütte rum, und plötzlich stand sie in der Tür, schlank und blond und hübsch, mit ihrem elegant angezogenen Chicagoer Verlobten, einem sehr gutaussehenden Mann. «Huh!», rief Japhy, sprang auf und küsste sie und umarmte sie lange und leidenschaftlich, was sie von ganzem Herzen erwiderte. Und wie sie redeten!
    «Na, wird dein Mann es auch ordentlich bringen?»
    «Darauf kannst du dich verlassen, du alter Schürzenjäger, ich hab ihn mir schon verdammt sorgfältig ausgesucht.»
    «Das ist auch besser für ihn, sonst musst du dich an mich wenden!»
    Dann, um anzugeben, machte Japhy ein Holzfeuer an und sagte: «So was machen wir im wahren Land oben im Norden», und goss zu viel Petroleum ins Feuer, rannte aber selbst vom Ofen weg und wartete wie ein ungezogener kleiner Junge, und Womm! ließ der Ofen tief drinnen eine tiefe, rumpelnde Explosion los, deren Druck ich quer durch das Zimmer spüren konnte. Diesmal hatte er es beinahe geschafft. Dann sagte er zu ihrem armen Verlobten: «Kennen Sie eigentlich gute Stellungen für die Hochzeitsnacht?» Der arme Kerl war gerade vom Wehrdienst in Burma wiedergekommen und versuchte, über Burma zu reden, konnte aber nicht ein Wort anbringen. Japhy war wahnsinnig wütend und richtig eifersüchtig. Er wurde auf den feinen Empfang eingeladen, und er sagte: «Kann ich da nackicht aufkreuzen?»
    «Wie du willst, aber komm.»
    «Ich kann es mir richtig vorstellen, die Bowle und all die Damen in ihren Gartenhüten, und das Hi-Fi spielt herzergreifende und schnulzige Orgelmusik, und alle wischen sich die Tränen, weil die Braut so schön ist. Warum willst du dich denn so mit dem Mittelstand einlassen, Rhoda?»
    Sie sagte: «Ach, lass mich in Frieden, ich will anfangen zu leben.» Ihr Verlobter hatte eine Menge Geld. Eigentlich war er ein netter Kerl, und er tat mir leid, dass er das alles mit einem Lächeln über sich ergehen lassen musste.
    Nachdem sie gegangen waren, sagte Japhy: «Sie bleibt nicht länger als ein halbes Jahr bei ihm. Rhoda ist ein richtig irres Mädchen, sie zieht lieber Jeans an und wandert in der Gegend herum, als dass sie in Chicagoer Appartements rumsitzt.»
    «Du liebst sie, nicht?»
    «Du hast verdammt recht, ich sollte sie selbst heiraten.»
    «Aber sie ist doch deine Schwester.»
    «Ist mir ganz egal. Sie braucht einen richtigen Mann wie mich. Du weißt nicht, wie wild sie ist, du bist nicht mit ihr in den Wäldern aufgewachsen.» Rhoda war richtig nett, und ich wünschte, sie wäre nicht mit einem Verlobten angekommen. In diesem ganzen Wust von Frauen hatte ich immer noch keine für mich gefunden, nicht dass ich mich besonders angestrengt hätte, aber manchmal fühlte ich mich einsam, wenn ich sah, dass alle verteilt waren und sich

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