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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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nicht Ihr Stalker! «
    Leigh wich zum Telefon an der Wand zurück, und er trat auf sie zu. »Birnen«, flüsterte sie anklagend. »Birnen und Pizza und Seife! «
    »Das bedeutet doch nichts! Ich habe Sie doch nur beim Einkaufen beobachtet. «
    »Sie haben mich verfolgt. «
    »Legen Sie das verdammte Messer weg! «, befahl er.
    »Ich rufe jetzt die Polizei! « Sie griff zum Hörer.
    »Das werden Sie nicht tun! « Er drückte den Hörer wieder zurück und presste sie mit seinem Körper gegen die Wand. »Und jetzt lassen Sie endlich das verdammte Messer fallen! «, befahl er mit leiser Stimme. »Ich möchte Ihnen nicht wehtun müssen, wenn ich es Ihnen wegnehme. «
    Leigh umklammerte die Waffe nur noch fester. Das Schicksal hatte sie schon so verletzt, dass sie keine Angst mehr vor dem hatte, was er ihr antun konnte. »Fahren Sie zur Hölle! «, wimmerte sie.
    Ungläubig starrte sie ihn an, als er anfing zu lachen. »Es freut mich, dass Sie bei Gefahr nicht mehr erstarren, aber ich bin zu alt, um Ihnen zu beweisen, wie gut ich kämpfen kann, und außerdem habe ich Angst, dass Sie mich mit diesem Messer verletzen, wenn ich Sie loslasse, bevor ich Ihnen sagen kann, wer ich bin. «
    »Ich weiß, wer Sie sind, Sie Bastard! «
    »Hören Sie mir jetzt mal einen Moment zu? «
    Wieder drückte er Leigh gegen die Wand. »Habe ich eine andere Wahl? «
    Diese Antwort amüsierte ihn. »Ja, schließlich haben Sie ein Messer, und wer das Messer hat, hat immer die Wahl. So lautet die Regel. «
    »Haben Sie das im Gefängnis gelernt? «, giftete sie ihn an, aber langsam kam sie sich in ihrer Wut albern vor.
    »Nein, das wusste ich schon lange vorher«, erwiderte er gleichmütig. »Und auch vor vierzehn Jahren habe ich daran gedacht, als Sie spät in der Nacht mit Birnen und einer Shrimpspizza aus Angelini’s Markt herausgingen. Auf der Straße wurden Sie von zwei Punks bedroht, und ich habe Sie anschließend nach Hause gebracht. «
    Leigh erstarrte. »Falco? «, stammelte sie. »Sie sind Falco? «
    Er trat einen Schritt zurück, damit sie sich umdrehen konnte, und Leigh starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Er streckte die Hand aus. »Könnte ich jetzt das Messer haben - aber nicht mit der Spitze zuerst. «
    Leigh reichte es ihm. Sie konnte nicht aufhören, ihn anzusehen. Er war ein Teil ihrer Vergangenheit. Wieder hatte er versucht, ihr an einem Tiefpunkt zu helfen, und sie hatte es ihm nicht gedankt. Sie streckte die Hände aus, und ein Gefühl der Geborgenheit umfing sie, als er sie ergriff. »Ich kann es nicht glauben, dass Sie es sind. Ich kann es nicht glauben, dass Sie ein solches Gesicht unter dem grässlichen Bart verborgen hatten! Und Sie haben Ihren Namen geändert! Wie geht es Ihrer Mutter? «
    Lächelnd erwiderte er ihren Blick. »Sie fanden meinen Bart also grässlich? «
    Leigh wurde bewusst, dass sie sich immer noch an den Händen hielten, und sie entzog sie ihm rasch. »Ich dachte damals, Sie hätten etwas Schreckliches zu verbergen. «
    »Ein fliehendes Kinn? «, schlug er vor. Er nahm die Pizza von der Küchentheke und trug sie zur Kochinsel. Dort schnitt er sie mit demselben Messer, mit dem sie ihn gerade noch bedroht hatte, in Stücke.
    Leigh griff nach ihrem Weinglas. »An ein fliehendes Kinn habe ich nie gedacht. Ich glaubte, es seien Narben von... «
    Er blickte auf.
    »Von irgendwelchen Kämpfen... weil Sie doch im Gefängnis waren. «
    »Gut«, erwiderte er trocken. »Dann haben Sie also wenigstens nicht geglaubt, ich hätte ein fliehendes Kinn. «
    »Wie geht es Ihrer Mutter? «
    »Sie ist tot. «
    »Oh, das tut mir Leid, ich mochte sie sehr. Wann ist es passiert? «
    »Als ich zehn war. «
    »Was? «
    »Meine Eltern starben, als ich zehn war. «
    »Und wer ist dann Mrs. Angelini? «
    »Die Schwester meiner Mutter. « Er nahm ihre Teller, und Leigh trug die Weingläser und Servietten zum Tisch. »Die Angelinis haben mich nach dem Tod meiner Eltern wie ihr eigenes Kind aufgenommen. «
    »Oh, ich verstehe. Und wie geht es Ihrer Tante? «
    »Sehr gut. Sie hat diese Pizza höchstpersönlich für Sie gemacht, und ich soll Ihnen herzliche Grüße bestellen. «
    »Das ist so lieb... von Ihnen beiden«, erwiderte Leigh.
    Darauf ging er nicht ein. Er dimmte das Licht in der Küche und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. »Essen Sie«, befahl er, aber Leigh bemerkte, dass er nach seinem Weinglas griff und sich nicht über die Pizza hermachte. Er war also nicht so hungrig, wie er vorgegeben hatte, sondern hatte

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