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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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den Zoo gehen.“
    Okay, das wurde jetzt doch langsam etwas befremdlich. „Apropos Hochzeit“, sagte ich, um das Gespräch von diesem Kurs abzubringen, der nur in die Katastrophe führen konnte. „Aus irgendeinem Grund ist der Probedurchlauf für die Zeremonie auf morgen Abend vorverlegt worden. Schafft ihr das, da hinzukommen? Ich sollte wohl morgen früh alle anderen anrufen, damit sie Bescheid wissen.“
    „Wie konnte denn das passieren?“, wunderte sich Mom. „Bei dieser Hochzeit scheint aber so einiges schiefzugehen.“
    Das konnte sie laut sagen!
    „Du kannst immer noch alles absagen“, brummte mein Vater.
    „Finde ich auch“, krähte Mátyás.
    Mein Vater sah ihn an, und beide schienen sich in diesem Moment bestens zu verstehen, da keiner von ihnen wollte, dass ich Sebastian heiratete.
    „Die Hochzeit ist verflucht“, stellte Sebastian fest. „Aber davon werden wir uns nicht unterkriegen lassen, richtig. Garnet?“
    Lächelnd erwiderte ich: „Nein, das werden wir nicht.“
    Zu meiner großen Überraschung verlief der Abend ohne weitere Zwischenfälle. Meine Eltern waren der Ansicht, dass die Straßen ausreichend geräumt waren, und machten sich auf den Weg zurück in ihr Hotel. Danach fanden wir sogar ein bisschen Zeit, um uns vor dem Kamin zu entspannen. Sebastian las die Times, ich beschäftigte mich mit dem aktuellen Promiklatsch in der In Touch, während Mátyás auf der Couch lag und uns zwischendurch mürrische Blicke zuwarf, wenn er mal aufwachte. Es war fast wie früher in der guten alten Zeit.
    Schließlich gähnte ich einmal zu viel. „Das reicht, ich gehe schlafen“, verkündete ich und erinnerte mich fast im gleichen Moment daran, dass mein Bett bereits belegt war. „Ach, Mist. Wo schaffen wir denn Teréza hin?“
    Nach kurzer Diskussion entschieden wir, sie auf einem Feldbett im Keller einzuquartieren. Der Wintergarten war zwar eine gute Idee, aber wie Mátyás ganz richtig zu bedenken gab, würde sie dort von den ersten Sonnenstrahlen gegrillt werden. Von der Möglichkeit abgesehen, sie in den Schrank im Flur zu stopfen, gab es ansonsten keine Stelle im Haus, an der sie sich den Tag über tatsächlich in völliger Dunkelheit befinden würde. Der einzige Haken an diesem Plan? Wir alle hatten schreckliche Angst vor diesem Keller.
    Ein Keller war grundsätzlich schon mal ein unheimlicher Ort und ein Tummelplatz für alle möglichen vielbeinigen Kreaturen sowie für Staub, Schimmel und generelles Unbehagen. Aber Sebastians Keller war der eines Hauses, in dem es spukte. Etwas da unten stimmte einfach nicht. Vielleicht lag es an dem unebenen Boden aus festgetretener Erde, der zahllose Leichen beherbergen mochte, vielleicht hatte es auch etwas mit den krummen und schiefen Gängen zu tun, die zu noch krummeren, schieferen Räumen führten, die einfach nur winzig und ganz eigenartig geschnitten waren. Das Ganze hätte geradewegs aus Das Schweigen der Lämmer stammen können.
    Zu dritt standen wir in der Küche und starrten auf die Kellertür. Sebastian hielt ein zusammengeklapptes Feldbett unter den Arm geklemmt. Ich trug die Bettlaken, Mátyás die Decke und ein paar Kissen. Wir warfen einander skeptische Blicke zu, jeder schien darauf zu warten, dass ein anderer den ersten Schritt machte. Niemand rührte sich.
    „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist“, meinte ich nach einer Weile. „Ich finde, im Keller in der Scheune ist sie immer noch besser aufgehoben.“
    „Das könnte auch sicherer sein“, überlegte Sebastian.
    Jedem von uns waren irgendwelche eigenartigen Dinge zugestoßen, wenn wir schon mal nach unten gegangen waren, um die Wäsche zu machen. Ich hatte vor allem das Gefühl, von etwas Bösartigem beobachtet zu werden, das mir eine Gänsehaut verursachte, während Lilith daran Gefallen fand. Aber SIE war natürlich auch die Mutter aller Dämonen, ich dagegen zog jedes Mal den Kopf ein, wenn ich die Feindseligkeit spürte, die dieser Keller ausstrahlte. Sogar jetzt konnte ich sie wahrnehmen.
    „Sollte sie nicht besser im Haus bleiben?“, fragte Mátyás seinen Vater. „Ich meine, würdest du dich nicht wohler fühlen, wenn du sie im Haus wüsstest?“
    „Ich weiß nicht“, gab er zurück und verzog den Mund, als sein Blick zur Kellertür zurückkehrte. „Da unten würde ich allerdings nicht schlafen. Nicht mal, wenn mein Leben davon abhinge.“
    „Ich auch nicht“, stimmte ich ihm zu.
    „Und ohne mich“, ergänzte Mátyás. „Okay, dann bringen wir sie

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