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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Schaufenster gesprüht worden, und im übrigen Laden hatte man wild drauflos dekoriert - von Buddhas mit Weihnachtsmannmützen bis hin zu Chanukkaleuchtern war alles vertreten. Das einzige traditionell Weihnachtliche waren der elektrische Pseudokamin hinter den Sofas und die Weihnachtsmusik, die ohne Ende aus den Lautsprechern plätscherte.
    Als die Tür aufging, schaute Izzy von ihrem Platz hinter der Theke herüber. Irgendwie erinnerte sie mich immer an diese berühmte Büste der Nofretete, vor allem, da ihre Rastalocken
ihr mittlerweile bis auf die Schultern reichten und sie sie mit einem Schal hochband. Ihre Haut wies das warme Braun der vielen Kaffeesorten auf, die sie im Angebot hatte, und ihr Gesicht war so majestätisch geschnitten, dass ich sie aus tiefstem Herzen darum beneidete. Und dazu experimentierte sie auch noch mit Mode. Heute Abend hatte sich Izzy entschieden, als
ungezogenes britisches Schulmädchen zu gehen. Sie trug ein Button-Down-Herrenhemd, eine Krawatte und einen knielangen karierten Faltenrock.
    Sie lächelte uns an, ich winkte ihr zu, aber so ganz brachte ich es nicht fertig, auch das Lächeln zu erwidern. Immerhin befand ich mich auf dem Kriegspfad. Meine Hochzeit stand
möglicherweise auf dem Spiel, und irgendwer würde dafür bezahlen müssen.
    Mátyás und William saßen sich an einem Tisch gegenüber und spielten eine Partie „Risiko“. Williams Haare waren kurz geschnitten und blond gefärbt. Mir war nicht klar, welches Image er sich damit zulegen wollte, doch zusammen mit der Nickelbrille, die auf seiner Nasenspitze saß, sah er ein bisschen aus wie ein verschärfter „Radar“ O’Reilly aus M*A*S*H oder wie James Spader im Kinofilm Stargate.
    Izzy kam hinter der Theke hervor und gesellte sich zu uns, als wir uns den beiden näherten. „Was ist los?“, wollte sie wissen.
    Mátyás hob den Kopf. Soweit ich das erkennen konnte, hatte er Europa und Asien zum größten Teil erobert und rückte nun auf den Südpazifik vor. Williams außerplanmäßige Lektüre war offenbar keine große Hilfe gewesen.
    Gerade wollte ich losreden, da kam mir Sebastian zuvor: „Wo ist sie?“, fragte er energisch.
    „Wo ist wer?“ Man hätte meinen sollen, Mátyás wäre klug genug, um vor seinem Vater nicht den Ahnungslosen zu spielen.
    Sebastian knirschte vor Wut mit den Zähnen, und ich bekam so ein Gefühl, dass er möglicherweise nichts Konstruktives zustandebringen würde, also sagte ich an seiner Stelle:
    „Deine Mutter.“ Und damit es auch ganz sicher keine Missverständnisse geben konnte, fügte ich noch hinzu: „Teréza.“
    Mátyás warf hastig einen Blick über die Schulter, als fürchtete er, sie könnte irgendwo hinter ihm lauern. Dann sah er von Izzy zu mir, mied aber den Blickkontakt mit seinem Vater. „Ähm ... keine Ahnung. Ich hab sie irgendwie aus den Augen verloren.“
    „Aus den Augen verloren?“, wiederholte Sebastian aufgebracht.
    „Deine Mutter lebt hier in der Gegend?“, fragte Izzy in einem Tonfall, als hätte man ihr das schon längst sagen müssen. Prompt hatte Mátyás bei ihr ein paar Punkte auf der Beziehungsskala eingebüßt. Ich musste lächeln.
    „Sie lebt hier? Ich dachte, deine Mutter wäre tot“, sagte William, der sich bemühte, sich auf die Unterhaltung und gleichzeitig auf das Spiel zu konzentrieren. Er hatte einen leicht schuldbewussten Gesichtsausdruck, und offenbar wollte er zu gern Mátyás’ momentane Ablenkung ausnutzen, um das Spiel für sich zu entscheiden.
    Untermalt wurde das Ganze von Adam Sandler, der uns The Chanukah Song ins Ohr säuselte.
    „So oder so“, ging ich dazwischen, „hat Teréza uns in jedem Fall gefunden.“
    Einen Moment lang machte Mátyás eine angespannte Miene, aber dann lächelte er uns an. „Ehrlich? Sie war auf? Und unterwegs? Das ist ja fantastisch! Hat sie auch was gesagt?“
    Sie hatte Sebastian verflucht. War das etwa irgendein Durchbruch, auf den Mátyás gehofft hatte? Genau genommen waren ihre Worte gewesen: „Ich verfluche dich.“ Damit hatte sie doch wohl Sebastian gemeint... oder mich.
    „Darum geht es nicht, Mátyás“, fuhr Sebastian ihn an. „Deine Mutter hat versucht, mich umzubringen.“
    Sein Sohn setzte sich gerade hin. Diese Neuigkeit begeisterte ihn ganz offensichtlich. Dass er sich bei Sebastian damit nicht beliebter machte, war eigentlich klar, weil dessen Miene sich immer weiter verfinsterte.
    „Nicht zu fassen“, rief Mátyás strahlend. „Soll das heißen, sie war stark genug,

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