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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Eltern.
    Mein Dad stand über Teréza gebeugt da und betrachtete ihr Gesicht. „Ich glaube, ich habe ihr den Kopf eingebeult.“
    „Eher unwahrscheinlich“, erwiderte Sebastian. „Sie ist nämlich sehr, sehr zäh.“
    „Ist mir auch schon aufgefallen“, stimmte Dad ihm zu und stieß Teréza vorsichtig mit einem Fuß an. „Sie könnte einen Krankenwagen gebrauchen. Oder einen Friedhof.“
    „Hab beides schon ohne Erfolg versucht“, seufzte Sebastian.
    Mein Dad musste lachen. Mom kam zu uns und leuchtete mir mit der Taschenlampe ins Gesicht. „Das war eine interessante Vorstellung“, kommentierte sie. „War das ...?“ Sie hielt
kurz inne und wurde leiser: „Magie? Ich meine, sollte ich das Luthertum überdenken?“
    „Das war nichts Alltägliches“, gab ich zu. „Ich hatte eine Art magischen Unfall.“
    „Ein glücklicher Unfall“, meinte Sebastian. Als ich ihn verwundert ansah, erklärte er: „Wenn man bedenkt, wie viel Unheil wir anziehen, müsstest du eigentlich mindestens zum sechsten Mal tot sein.“
    „Apropos tot“, warf mein Dad ein. „Was sollen wir mit ihr anstellen?“
    Mom leuchtete mit ihrer Taschenlampe im Kugelschreiberformat in die Ecken der Scheune, überall ergriffen Mäuse die Flucht und suchten sich anderswo ein dunkleres Plätzchen. „Gibt es hier eigentlich einen Sturmkeller?“
    „Ja, natürlich. Gleich da drüben“, antwortete Sebastian und deutete auf eine Stelle im Boden, die so dunkel war, dass keiner von uns dort irgendetwas erkennen konnte.
    „Diese Scheune hat dringend Strom nötig“, verkündete Dad, stemmte die Hände in die Hüften und sah sich um, wie alle Männer es machten, wenn sie überlegten, wie sie etwas reparieren oder verbessern konnten. „Man könnte vom Haus eine Leitung verlegen.“
    „Das lohnt sich nicht“, entgegnete Sebastian. „Ich nutze die Scheune wirklich nur als Geräteschuppen.“
    „Du könntest ein paar Lampen aufhängen, um Pflanzen zu ziehen“, schlug ich vor.
    „Sie haben hier eine Menge Platz“, ergänzte Mom.
    Teréza stöhnte.
    Sebastian richtete sich auf und ging in die Dunkelheit, wo er über Teréza stieg. Ich konnte ihn in der Düsternis kaum sehen, doch ich hörte, wie er seltsam stampfend auftrat.
    „Wonach suchen Sie, Sohn?“, fragte mein Dad.
    „Nach dem Sturmkeller“, antwortete er, kniete sich hin und griff nach etwas. Ich stand auf, um besser sehen zu können. Meine Mom richtete ihre Taschenlampe auf ihn.
    „Der Boden ist gefroren“, gab Dad zu bedenken. „Sie werden ein Stemmeisen benötigen oder ...“
    Erde und gefrorene Reste Heu flogen durch die Gegend, als Sebastian mit einem kräftigen Ruck die Falltür öffnete.
    „Oder Sie machen es einfach so“, redete Dad weiter, klang aber etwas überrascht über Sebastians Demonstration seiner Fähigkeiten.
    „Helfen Sie mir, sie hier rüberzuziehen“, forderte er meinen Dad auf.
    „Sie gehen wohl oft ins Fitnessstudio“, meinte Dad und schob seine Mütze zurecht.
    „Er ist so stark wie zehn normale Männer“, warf ich wie beiläufig ein. „Ich sagte doch schon, er ist ein Vampir.“
    „Ja, ja“, gab Dad schroff zurück, als wäre er sich noch immer nicht sicher, ob er irgendetwas von dem Ganzen glauben sollte. „Sagen Sie mal, sind Sie dann auch tot?“, fragte er Sebastian. „Ich weiß nicht, ob meine Tochter einen toten Kerl heiraten sollte. Meine Güte, ich bin mir ja nicht mal sicher, ob es überhaupt legal ist, einen Toten zu heiraten.“
    „Musstest du das Thema 'Vampir' unbedingt wieder zur Sprache bringen, Garnet?“, brummte Sebastian, während er Terézas Arme packte. Mein Dad kümmerte sich um ihre Füße, und Mom und ich folgten ihnen wie bei irgendeiner düsteren Prozession. Ich schnappte mir eine der auf dem Boden gelandeten Schaufeln für den Fall, dass wir Teréza noch eins überbraten mussten. Der besorgte Blick meiner Mutter schien auszusagen, dass ich für ihren Geschmack etwas zu blutrünstig war. Doch sie war ja auch nicht diejenige, deren Lieblingswinterjacke eben mit einer Sense zerfetzt worden war.
    „Zerfallen Vampire nicht bei Sonnenschein zu Asche?“, wollte Dad wissen.
    „Einige ja, aber ich nicht.“ Sebastian warf mir einen wütenden Blick zu.
    Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. Irgendwie schaffte er es, so über Okkultes zu reden, dass meine Eltern es einfach akzeptierten. Sobald ich mit so was anfing, war mein Dad sofort auf hundertachtzig. Wie sollte ich so etwas vorhersehen können?
    „Deine

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