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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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ungläubig umschaute – bis ihm ein Insekt hineinflog.
    Aus der Ferne sah PJ, wie eine Gruppe von Eww-yuks Soldaten auf Bree zustürmte und sie zu Boden warf. PJ ritt zur Wächterstellung hinüber und ließ seinen Grashüpfer mit einem mächtigen Satz über die Felsen springen. Die Gnome waren so auf Bree konzentriert, dass sie ihn und sein Reittier gar nicht kommen sahen. Der Grashüpfer landete auf zwei Gnomen, zerquetschte sie wie überreife Tomaten und stieß die übrigen aus dem Weg.
    PJ beugte sich herab, um Bree zu sich hinaufzuziehen. Die Wächterin ergriff seine Hand und schwang sich auf das Insekt. Ihre Blicke trafen sich.
    »Du hast mir das Leben gerettet«, keuchte sie.
    »Halb so wild.« PJ zuckte die Achseln. »Du hattest doch alles unter Kontrolle.« Er dirigierte sein Insekt zum Fuße der Mauer, aus dem Kampfgetümmel heraus. »Aber ich glaube, du solltest kurz mal aussetzen.«
    »Ich danke dir«, sagte sie und schöpfte Atem, aber dann stürmte sie plötzlich los, rannte über den Rücken des Grashüpfers und sprang vom Schwanz aus wieder ins Getümmel.
    »Verdammt!«, rief PJ. »Da rette ich sie, und sie hat nichts Besseres zu tun, als sofort weiterzukämpfen.«
    Im nächsten Moment kam Sam herangeritten. PJ wandte sich um und betrachtete die Strickleitern, die über ihnen herabhingen. Auf dem nahen Schlachtfeld waren ihre Freunde nach wie vor im Begriff zu verlieren, trotz der Verstärkung durch die Insektenarmee. Eww-yukk verfügte einfach über zu viele Soldaten.
    »Du musst über die Mauer klettern«, sagte PJ zu Sam. »Niemand wird es merken, wenn du jetzt einfach verschwindest. Zieh die Leitern hinter dir hoch und geh durch den Tunnel zur Oberfläche.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte Sam.
    »Man braucht mich hier unten.«
    Sam starrte ihn an. PJ kam ihm irgendwie anders vor als bei ihrer ersten Begegnung vor wenigen Stunden. Schon da hatte Sam ihn ziemlich cool gefunden, vielleicht ein bisschen vorlaut, aber dennoch cool. Nun wusste er, dass er mit seiner Einschätzung recht hatte, wenn auch aus ganz anderen Gründen.
    Sam nickte und gab ihm die Hand. PJ schüttelte sie. »Es ist mein Schicksal, stimmt’s?«, grinste PJ.
    »Du bist kein Verlierer, PJ«, sagte Sam.
    »Sag das mal meinem Vater«, entgegnete PJ. Dann holte er tief Luft, gab seinem Grashüpfer die Sporen und ritt zurück zum Schlachtfeld an Slurps Seite.
    Der hünenhafte Hauptmann grinste, als sein Freund sich zu ihm gesellte und dabei einen von Eww-yuks kleineren Gnomen durch die Luft schleuderte. Die verbliebenen Wächter sahen PJs Anarchie-Banner an ihnen vorbeifliegen und verdoppelten ihre Anstrengungen. Sie hoben ihre Schilde, senkten die Schultern und rückten vor, trieben hinter PJ einen Menschenkeil in die fauchende Meute.
    Ich muss los , dachte Sam. Wenn er nicht sofort abhaute, würde PJs Opfer umsonst sein. Er wendete Cheep zur Mauer.
    Aber Sam haute nicht ab. Er wollte helfen. Er wollte ein Kriegerherz besitzen. Aber was konnte ein zwölfjähriger Gesetzesbrecher schon ausrichten? Er riss den Rucksack voller Feuerwerkskörper herunter; er wünschte, er hätte sie nie in die Finger gekriegt, er wollte sich von dem Diebesgut befreien, von der Schuld und –
    Plötzlich legte sich ein Lächeln über sein Gesicht. Er schob die Hand in die linke Hosentasche und spürte, dass der Gegenstand, den er benötigte, noch da war.
    Sam riss Cheep zum Schlachtfeld herum und klapste ihm kräftig an den Bauch. Sie galoppierten die Anhöhe hinunter, und als sie das Schlachtfeld erreichten, pflügte Cheep durch die feindlichen Gnome und stürmte mitten ins Zentrum des Getümmels. Sam duckte sich unter einem heransausenden Speer hinweg, dann krabbelte er auf allen vieren über Cheeps Rücken und stellte sich breitbeinig auf dessen Kopf.
    PJ, der auf seinem erschöpften Grashüpfer saß, erblickte Sam. »Ich habe doch gesagt, du sollst abhauen!«, rief er.
    Sam zuckte zusammen. Es missfiel ihm, PJ nicht zu gehorchen, nachdem der ältere Junge so viel für ihn riskiert hatte, aber dann schüttelte er sein Unbehagen ab, griff in die Hosentasche und holte das Gasfeuerzeug heraus, das er gar nicht hätte besitzen dürfen. Er hielt es hoch wie ein Fan bei einem Rockkonzert, ließ die kleine Flamme aufblitzen und hielt den Rucksack daneben.
    »Arrrrrgh!«, brüllte Sam mit der ganzen Kraft seiner jungen Lunge.
    Die Menschen und Gnome wandten sich um und starrten zu Sam auf, während er das angeknipste Feuerzeug in den Rucksack mit den

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