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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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Schlammgrube entdeckt«, sagte Slurp. Er ließ seine Last auf das Gerüst fallen. Wumms! Es war ein völlig verdreckter, schwer angeschlagener Mensch.
    »Ich glaube, er lebt noch.«
    Bree sprang auf die Füße und rief: »Whitey!« Sie kletterte auf das Gerüst und kniete sich neben ihn.
    Schleimige Säureverbrennungen und Schlamm be deckten Whiteys ganzen Körper, aber er konnte die Augen öffnen.
    »Ich habe geträumt, mir hat ein Gnom … geholfen«, flüsterte er. »Dies muss das süße Leben nach dem Tod sein.« Er versuchte sich aufzusetzen.
    »Bleib liegen«, sagte Bree. »Du bist an der Mauer, und wir haben unsere Truppen zum Sieg geführt.«
    »Du? Meine kleine Schwester?«
    »Nein«, sagte Bree, »nicht nur deine kleine Schwester. Ich bin Anführer der Wächter – dein Anführer, bis du wieder genesen bist. Und jetzt ruh dich aus.«
    Slurp blickte zu PJ hinüber. »Mein Freund«, sagte der hünenhafte Hauptmann, »du hast gemeint, dass ich es hinbekommen kann, und schau – jetzt bin ich der Große Gnom.« Slurp hob den Griff des zerschmolzenen Zepters.
    »Wirklich?«, lachte PJ. »Was ist denn so großartig an dir?«
    Slurp starrte ihn einen Moment lang an, dann lachte er laut und herzlich.

58
Bessere Zeiten
    D ie Wächter sahen zu, wie Slurp und seine Soldaten durch die Höhle davonmarschierten und sich von der Mauer entfernten, dann zogen die Menschen die Strickleitern hoch und sperrten die Gnome aus.
    »Ihr habt ihnen Brains zurückgegeben«, beschwerte sich Bree bei PJ.
    »Äh, weil Slurp ihn braucht«, sagte PJ.
    »Außerdem hat er uns die Bogenschützin und diese tolle Festung überlassen«, fügte Sam hinzu. »Ist ein fairer Tausch, würde ich sagen.«
    »Ist das eine Art Vertrag zwischen uns und den Gnomen?«, fragte Braun.
    »Nein«, sagte Bree. »Slurp wollte nicht versprechen, dass er nicht zurückkehren und uns angreifen würde.«
    »Das tut er, weil er weiß, dass sein Versprechen nichts zählt«, sagte PJ. »Offenbar haben wir ihnen beigebracht, große fette Lügner zu sein.«
    Slurp führte seine Soldaten über die unterirdische Ebene nach Hause.
    »Ich find immer noch, wir hätten die Menschen auffressen sollen«, beschwerte sich Drule bei ihm.
    »Und der schöne Sprengstoff!«, jammerte Brains. »Wir haben den Sprengstoff verloren!«
    Brains und Drule waren nicht die einzigen Gnome , die es absonderlich fanden, dass Slurp sich auf einen Tausch mit den Menschen eingelassen hatte. Es war seltsam, Nahrung als etwas zu behandeln, das ihnen ebenbürtig war, und sogar Geschäfte mit ihr zu machen. Andere Gnome stimmten in das unzufriedene Gemurmel ein.
    »Arrgh!« Slurp fuhr herum und blendete sie mit einem hellen Lichtstrahl. Die Gnome zuckten zusammen, duckten sich und hielten sich die Augen zu. Es war, als hätte ihr Anführer ein magisches Lichtschwert aus seiner Pranke schießen lassen.
    Slurp hielt die Polizei-Taschenlampe in der Hand und grinste. Nach einem Moment schob er die Lampe wieder unter seinen Umhang, schaltete sie aus und ging weiter, wieder der unangefochtene Chef im Ring. »Illuminator«, hatte PJ das Gerät genannt. »Er ist ein nützliches Werkzeug, selbst wenn man damit nicht töten oder kochen kann.« Er hatte recht, fand Slurp. Das Ding sicherte ihm den Gehorsam seiner Soldaten, ohne ihnen im Geringsten wehzutun.
    Slurp summte vor sich hin. Für die Gnome war eine neue Ära angebrochen. Sie hatten einen neuen Anführer, und er selbst hatte ein paar gute Ideen dank der beiden seltsamen Menschen, die Boing an den Füßen und Lieder im Herzen trugen. Der Illuminator war erst der Anfang.

59
Abschied
    W ährend sie sich daranmachten, an der Mauer wieder alles in Orndung zu bringen, vereinbarten die Wächter, die Vorräte aufzustocken und die Brustwehr umzubauen, damit sich dort keine Enterhaken mehr verkeilen konnten.
    Sam fand PJ. »Hey, Großer … ich, äh, bin hungrig.«
    »Ich auch, Kleiner«, sagte PJ.
    Bree klopfte Sam auf die Schulter. »Der Junge ist ein tapferes Kerlchen.«
    PJ trat zu Sam heran und zog ihn sanft von Bree weg. »Ja, er hat das Herz eines Kriegers und so, aber satt wird man davon hier unten nicht.« Er blickte zu Sam hinab. »Mir war gar nicht klar, wie anstrengend es ist, die Menschheit zu beschützen und gleichzeitig auf einen kleinen Jungen aufzupassen.«
    Sam strahlte. »Auf einen Halbstarken aufzupassen ist noch anstrengender«, erwiderte er.
    PJ lachte. »Ich muss ihn nach Hause bringen«, sagte er zu Bree.
    »Übrigens«, sagte Sam, zog die

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