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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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der Tür. Sie schlängelte sich zwischen den Kartons und anderen Gegenständen hindurch zur Tür. Wenn es wieder ein Immobilienmakler war, würde sie sicher nicht mehr so freundlich sein wie beim ersten Mal.
    Sie öffnete die Tür und erblickte eine Frau, die Ende sechzig oder Anfang siebzig sein mochte.
    “Hallo, Susannah”, sagte die Dame höflich und wirkte, als müsse Susannah sie erkennen.
    Susannah war diese Frau gänzlich unbekannt.
    “Ich bin Eve Sutter.”
    Eve? “Es tut mir leid, aber sollte ich Sie kennen?”
    “Ich bin mir sicher, dass Ihre Mutter von mir erzählt hat. Wir sind gute, wirklich gute Freunde.”
    Susannah konnte sich nicht daran erinnern, dass ihre Mutter den Namen Eve auch nur einmal erwähnt hat. Da sie aber nicht unhöflich sein wollte, hielt sie die Fliegengittertür auf und bat die Frau hinein.
    “Ich habe gehört, dass Sie Vivian ins
Altamira
gebracht haben”, sagte Eve, während sie ins Haus ging. “Es ist eine hübsche Einrichtung, nicht wahr?”
    Susannah nickte. Doch im Augenblick hatte sie keine Zeit, um mit dieser Dame zu plaudern. “Wie kann ich Ihnen helfen?”
    “Oh, ich bin gekommen, um
Ihnen
zu helfen”, entgegnete Eve und klang überrascht – so als ob Susannah den Grund für ihren Besuch eigentlich kennen müsse. “Ich weiß, wie schwierig es ist, die Dinge, die sich während eines ganzen Lebens angesammelt haben, auszusortieren. Ich bin hier, um Ihnen meine Hilfe anzubieten.”
    “Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber …” Susannah wollte erklären, warum sie die Unterstützung dieser Dame nicht benötigte, doch sie bekam nicht die Chance dazu.
    “Ich bin sicher, dass hier viel mehr Dinge sind, als ihre Mutter will oder braucht.” Eve sah sich im Zimmer um und lehnte sich leicht zur Seite, um den Flur zu den Schlafzimmern zu betrachten. “Einige Sachen könnte ich Ihnen abnehmen. Wir haben dieselbe Kleidergröße, denke ich.”
    “Äh …”
    “Bei all dem, was Sie im Augenblick tun müssen, freuen Sie sich sicher über Hilfe – und hier bin ich. Also, wo soll ich beginnen?” Eve schob sich voller Tatendrang die Ärmel hoch.
    “Meine Tochter und ich haben eigentlich alles im Griff, aber danke trotzdem.” Susannah ging zur Tür und hielt sie mit einem vielsagenden Blick auf.
    Eve reckte das Kinn vor, als sei sie beleidigt. “Natürlich. Gut, ich komme später mit einem Topf Hühnchen …”
    “Wir haben schon Pläne fürs Abendessen.” Susannah öffnete die Fliegengittertür und wurde von Minute zu Minute ungeduldiger. Auch wenn diese Frau behauptete, eine Freundin ihrer Mutter zu sein, Susannah misstraute ihr.
    Eve nickte und verließ lächelnd das Haus. Susannah schlug die Tür hinter ihr ins Schloss.
    “Kannst du das
glauben?”
, stieß sie hervor, und ihre Stimme überschlug sich beinahe vor Wut.
    “Mom.”
    “Es ist beinahe so, als würden Geier über dem Haus kreisen. Zuerst diese Immobilienmaklerin und jetzt Eve, die
liebe
Freundin meiner Mutter”, sagte sie sarkastisch. “Von der Mom nie ein Wort erwähnt hat.”
    Chrissie lachte, aber für Susannah war diese Sache alles andere als lustig.
    “Komm schon, Mom, entspann dich. Sie hat es bestimmt nicht böse gemeint.”
    Doch das sah Susannah anders. Eve oder wie auch immer sie heißen mochte, war nichts als ein Schmarotzer.
    Das Telefon klingelte, und die beiden blickten sich überrascht an. Chrissie lief in die Küche, um abzunehmen. Susannah vermutete, dass es Joe war. Sie hatten an diesem Morgen telefoniert, und Joe war ziemlich wütend auf Chrissie, aber es war Susannah gelungen, die Wogen zu glätten. Obwohl sie die Art und Weise, wie Chrissie sich hergeschlichen hatte, nicht guthieß, war sie doch froh, dass ihre Tochter bei ihr war.
    Chrissie blieb einige Minuten fort. In der Zwischenzeit hatte Susannah weitere fünfzig Dollar zutage gefördert und ein ganzes Regal Bücher eingepackt. Dann – ausgerechnet – fand sie vier Teelöffel, die hinter einer alten Enzyklopädie versteckt waren. Es waren ohne Zweifel die Teelöffel, die Martha gestohlen haben sollte. Was Susannah daran erinnerte, dass sie Martha noch anrufen musste.
    “Du wirst nicht glauben, wer das war.”
    Die Freude, die Chrissies Augen zum Funkeln brachte, ließ Susannah vermuten, dass es Jason gewesen war – aber sie wollte, dass Chrissie es ihr erzählte. “Wer?”
    Chrissie hüpfte ausgelassen zum Bücherschrank. “Es war der Typ aus dem Pick-up.”
    “Welcher Typ?”, fragte Susannah, bevor es ihr

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