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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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Haus wieder aufnehmen würde. Vielleicht könnten sie einen Spaziergang durch die schönen gepflegten Gärten des
Altamiras
machen.
    Möglicherweise war es ihr Seelenzustand, der sie dazu brachte, nicht direkt zu ihrer Mutter, sondern zum Friedhof zu fahren. Bei ihrem letzten Besuch war sie sehr wütend auf ihren Vater gewesen – und damals hatte sie noch nicht einmal einen Bruchteil dessen gewusst, was sie mittlerweile herausgefunden hatte. Aus Gründen, die sie nicht erklären konnte, ging sie zum Grab ihres Bruders.
    Das Erste, was sie dort entdeckte, war ein frisches Blumengesteck – ein Arrangement, das dem sehr ähnelte, das sie bei ihrem letzten Besuch gesehen hatte, doch statt Fliederblüten nun mit duftenden Rosen. Susannah konnte sich nicht erklären, wer Dougs Grab so liebevoll mit Blumen schmücken mochte.
    Noch immer vermisste sie ihren Bruder über alle Maßen – und in den letzten sieben Monaten hatte er ihr noch mehr gefehlt als in den Jahren zuvor. Die Blumen sagten ihr, dass sie nicht die Einzige war, der er fehlte. Und Susannah fragte sich, ob die Person, die Dougs Grab schmückte, womöglich auch ins Haus eingebrochen war und seine Auszeichnungen mitgenommen hatte? Vielleicht war es eine verlorene Liebe. Zum Zeitpunkt seines Todes war er mit einem Mädchen aus der Stadt befreundet gewesen. Sie versuchte, sich an den Namen des Mädchens zu erinnern. Pauline? Peggy?
    Patricia! Ihr Name war Patricia Carney. Vielleicht war es Patricia, die sich nach all den Jahren noch immer nach ihm verzehrte. Es wäre auf jeden Fall möglich, überlegte Susannah und kniete sich hin, um mit den Fingerspitzen sacht über Dougs Grabstein zu streichen.
    Sie stand auf und machte sich auf den Weg zu ihrer Mutter. Aber Vivian war müde und wortkarg und hatte keine Lust zu einem Spaziergang. Eine Stunde später kam Susannah zurück nach Hause. Sie ging wieder daran, die Sachen ihrer Eltern zu verpacken. Auf ihrem Plan standen die Küche und das Esszimmer. Nachdem sie zwei Mal mit vollgepacktem Auto zu dem Lagerraum gefahren war, machte Susannah eine Pause, um Mittag zu essen – obwohl sie nicht wirklich hungrig war. Seit Tagen schon litt sie unter Appetitlosigkeit.
    Und sie ahnte, dass es wegen Jake war.
    Susannah setzte sich an den Küchentisch und kaute lustlos auf einem Käsesandwich herum. Dabei dachte sie über die Idee nach, die ihr am Vortag im Sägewerk gekommen war. Mit ihren begrenzten Möglichkeiten und Erfahrungen sowie ihren mangelnden Computerkenntnissen war sie auf professionelle Hilfe angewiesen, wenn sie Jake jemals finden wollte. Das hieß in diesem Falle, einen Detektiv anzuheuern.
    Glücklicherweise hatte sie das Telefonbuch von Spokane noch nicht eingepackt oder weggeworfen. Sie zog es aus einer der Schubladen und blätterte die Gelben Seiten durch, bis sie auf die Seite stieß, auf der die Privatdetektive der Gegend verzeichnet waren.
    Eine viertelseitige Anzeige mit einem überdimensionalen Fernglas erregte ihre Aufmerksamkeit. Der Name in der Anzeige lautete Dirk Knight.
    Sie musste all ihren Mut zusammennehmen, um ihn anzurufen. Während sie die Nummer eintippte, betete sie, dass sie das Richtige tat.
    “Dirk Knight.” Der Detektiv selbst meldete sich nach dem ersten Klingeln. Susannah befürchtete, dass das möglicherweise ein schlechtes Zeichen war. Entweder saß er an seinem Schreibtisch und hatte nichts zu tun – was nicht sehr vielversprechend war – oder er konnte sich keine Sekretärin leisten. Vielleicht war auch beides der Fall. Jedenfalls verwirrte seine schnelle Reaktion Susannah.
    “Hallo?”, schnarrte die schroffe Stimme aus dem Hörer.
    Susannah atmete tief durch und sagte: “Hallo, mein Name ist Susannah Nelson, und ich wollte mich nach der Möglichkeit erkundigen, jemanden zu finden.”
    “Eine vermisste Person?”
    “Nicht wirklich vermisst. Es geht um einen alten Freund von mir, den ich vor über dreißig Jahren kannte.”
    “Einen Highschool-Freund?”
    “Also …”
    “Ein Verwandter?”
    “Nein – nein, es geht um etwas anderes. Es ist eine Person aus meiner Heimatstadt. Und als Teenager waren wir befreundet.” Susannah fügte ein paar sachbezogene Hinweise hinzu.
    “Ich benötige einen Vorschuss in Höhe von tausend Dollar.”
    “Tausend Dollar?”, stieß Susannah hervor und schluckte. Das kam nicht infrage. “Danke, aber nein, danke.” Sie legte auf und wählte in alphabetischer Reihenfolge eine Nummer nach der anderen.
    Zwanzig Minuten später hatte

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