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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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keine Mühe, ihren Zorn zu verbergen.
    Sharon lachte. “Ich habe immer gewusst, dass er zu mir zurückkommen würde. Du warst eine nette kleine Abwechslung, aber ich war die Frau, die er wollte. Nachdem du weg warst, hatte er einen kleinen Durchhänger. Er hat mir sogar dieses kleine St.-Christophorus-Medaillon gezeigt, das du ihm geschenkt hast.”
    Susannah bemühte sich, ihren Schreck nicht zu zeigen. Sie hatte es beinahe vergessen – sie hatte Jake das Medaillon gegeben und konnte nicht glauben, dass er es Sharon gezeigt hatte.
    “Ich habe vor Kurzem noch von ihm gehört”, sagte Sharon und schob mit ihrem Wagen an Susannah vorbei. “Ich habe vielleicht sogar seine Nummer – falls du sie haben möchtest.”
    Susannahs Finger umklammerten den Griff des Einkaufswagens.
    “Komm doch mal im
Roadside Inn
vorbei und dann schau ich mal, ob ich die Nummer finden kann”, sagte sie und ging.

24. KAPITEL
    A ls Susannah zurückkam, war Chrissie bereits zu Hause. Mit wehendem Haar sprang sie aus der Haustür und die Treppe herunter, um ihrer Mutter entgegenzulaufen.
    “Wo bist du gewesen?”, fragte Chrissie.
    Das war eine interessante Frage, wenn man bedachte, dass sie selbst es nicht für nötig befand, zu erzählen, wo
sie
die letzten beiden Tage gesteckt hatte.
    “Wann bist du nach Hause gekommen?”, fragte Susannah, während sie ihre Einkäufe ins Haus brachte. Es fiel ihr schwer, ruhig und gelassen zu bleiben.
    “Jemand hat für dich angerufen.” Chrissie schien – genau wie ihre Mutter – keine Fragen beantworten zu wollen.
    “Wer hat angerufen? Dad?”
    “Nein.” Chrissie ging rückwärts vor Susannah her, und ihre Augen funkelten zornig. “Eine Privatdetektivin. Du lässt Troy überprüfen, hab ich recht?”
    Das wäre keine schlechte Idee gewesen. Susannah wünschte, sie hätte früher daran gedacht. “Nein, lasse ich nicht”, erwiderte sie offen. Diese Antwort schien Chrissie zu beruhigen – für etwa zwei Sekunden.
    “Worum geht es dann?”
    “Es ist nichts.” Nichts, was ihre Tochter betraf. Aber für dieses 'nichts' hatte sie immerhin tausend Dollar verschleudert, denn offensichtlich wusste Sharon, wo Jake sich aufhielt. Susannah musste sich nur so weit erniedrigen, um sie nach seiner Telefonnummer zu fragen.
    “Mom”, rief ihre Tochter und klang so bockig wie schon als Fünfjährige. “Du kannst mir das nicht verheimlichen. Warum hast du eine Detektivin beauftragt?”
    Susannah stellte ihre Tasche auf den Küchentisch, öffnete den Kühlschrank und stellte die Sahne hinein. Dann nahm sie eine Flasche Wasser heraus, schloss die Tür und lehnte sich dagegen. Als sie den Ring sah, der an einer Kette um Chrissies Hals baumelte, runzelte sie die Stirn.
    “Woher hast du den Ring?”, fragte Susannah und griff nach dem Schmuckstück, um es genauer betrachten zu können.
    “Ich habe ihn in einer Schublade im Schlafzimmer gefunden. Er ist echt hübsch.”
    Susannah seufzte. “Er gehörte meinem Vater.” Der Siegelring, der das Wappen der juristischen Fakultät trug, war das einzige Schmuckstück, das ihr Vater – abgesehen von seinem Ehering – jemals getragen hatte.
    Chrissie drehte den Ring in ihren Händen und fragte: “Ist es okay, wenn ich ihn trage?”
    “Es ist in Ordnung. Aber pass gut drauf auf.” Sie öffnete die Flasche und nahm einen großen Schluck. “Und? Was hat die Detektivin gesagt?”
    Chrissie zögerte. “Erst möchte ich, dass du mir erzählst, worum es geht.”
    “Nein. Es hat nichts mit dir zu tun.”
    “Okay …” Chrissie zog vielsagend die Augenbrauen hoch. “Dann gib mir wenigstens einen Hinweis.”
    “Was hat sie gesagt?”, wiederholte Susannah ärgerlich. Das Wortgefecht mit Sharon hatte ihr die Laune verdorben. Sie hasste die Vorstellung, dass Jake zu seiner Exfreundin zurückgegangen war.
    Chrissie ging vor der Spüle auf und ab. “Sie sagte, du sollst sie anrufen. Im Moment ist sie schwierig zu erreichen, weil sie heute noch wegfährt, aber sie schlägt vor, dass ihr euch nach dem langen Wochenende am Dienstag gegen zwei Uhr treffen könnt.”
    Susannah hatte total vergessen, dass dies das Wochenende des vierten Juli war. Wenn sie also Shirl Remington nicht jetzt noch erreichte, würde sie bis Dienstag warten müssen. Susannah eilte ans Telefon.
    Chrissie beobachtete sie mit gerunzelter Stirn. “Bist du sicher, dass es nichts mit Troy zu tun hat?”
    “Absolut sicher.” Als sie den Hörer in die Hand nahm, fiel ihr ein, dass sie die Nummer

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