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Gatling Girl

Gatling Girl

Titel: Gatling Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Benson
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er wollte sich damit nicht die Finger schmutzig machen. Also beeilte er sich, zu dem alten Lagerhaus zu kommen, um den anderen Bescheid zu geben...

    ***
    Das, was Michael Hopkins an Kleidung aufgetrieben hatte, war nicht mal mehr bei den Männern die neueste Mode, doch Sally kümmerte das wenig. Und woher er die Sachen hatte, danach fragte sie auch nicht. Jedenfalls waren sie sauber und frei von Wanzen und Flöhen, und das war ihr schon mal ganz angenehm.
    Auch die Waffen waren ganz passabel, obwohl ihr ein paar leichtere Modelle eher zugesagt hätten. Sie entschied sich für einen 38er Colt, von dem sie sicher war, dass er ihr bei einem Schuss nicht gleich das Handgelenk brach, und nachdem sie die Waffe geladen und in ihren Hosenbund gesteckt hatte, folgte sie Michael Hopkins zu den Pferden.
    Dieser hatte sich die ganze Zeit über, in der sie sich umgezogen hatte, umdre hen müssen, doch er wäre kein Mann, wenn er sich zwischendurch nicht kurz umgeschaut und sie aus dem Augenwinkel heraus betrachtet hätte. Viel hatte er nicht gesehen, denn just in diesem Moment hatte sie ihm ihre Kehrseite zugedreht: Aber ihre Hinterbacken waren schon ziemlich appetitlich, und er war sich sicher, dass es auch der Rest von ihr sein würde. Wer weiß, vielleicht überkam sie unterwegs mal das Verlangen, ihn mal etwas näher kennen zu lernen...
    ' Von dem Besitzer des Mietstalls hat te er sich zwei Braune gemietet, keine edlen Rennpferde, aber immerhin kräftig und mit ruhigem Gemüt. Nachdem sich der Mann noch einmal vergewissert hatte, dass die Luft rein war, winkte er Sally zu, die daraufhin mit beiden Pferden zum Tor kam.
    Neben Hose und Jacke trug sie auf dem Kopf einen grauen Schlapphut, un ter dem sie all ihre Lockenpracht verstaut hatte, und dank dessen sie nun absolut nicht mehr für eine Frau gehalten wurde. Ihren großen Busen hatte sie mit einem Tuch kaschiert, das sie sich unters Hemd anstelle eines Bauches gestopft hatte, und so wirkte sie jetzt eher wie hochgewachsener Hombre mit Bierbauch. So maskiert hatte sie es geschafft, aus der Stadt zu kommen, ohne von Santiagos Leuten behelligt zu werden.
    Erst, als die Sonne schon hoch am Him mel stand, machten sie Rast. Sie hatten schon ein ziemliches Stück Weg zurückgelegt, und Sally fragte sich in diesem Moment, wo Santiago und seine Bande jetzt waren. Sie musste davon ausgehen, dass die Banditen ihre Tasche gefunden hatten und somit auch die Dokumente, und sie hätte sich deshalb in den Hintern beißen können, denn eigentlich trug sie diese immer bei sich, damit niemand da ran kam. Aber damit, dass sich Santiago so schnell von seiner Müdigkeit erholen würde, hatte sie nicht rechnen können. Immerhin wusste sie jetzt, wohin ihr Weg sie hinführte, und das war auch schon mal was. Sie bezweifelte, dass der Rebellenchef die Gatling woanders hinschaffen würde, nein, dazu fühlte er sich mit dem Ding zu sicher...
    »Na, Lady, haben Sie Appetit auf ei nen knusprig gebratenen Salamander?«, fragte Michael Hopkins, während er absaß und seine Satteltasche vom Pferd hob.
    Während des Rittes hatten sie nicht viel miteinander gesprochen, nur dann, wenn es darum ging, in welche Rich tung sie wollten, hatten sie ein paar Worte gewechselt. Und wie es aussah, stand dem Mann nun der Sinn nach ein paar Scherzen. Doch damit konnte er Sally nicht schrecken.
    »Salamander aber nur, wenn er schön fett ist«, gab sie grinsend zurück, wäh rend sie ihr Pferd an einem Stein festmachte. »Ich hasse es, auf den Knochen rumzunagen.«
    Natürlich hatte Michael Hopkins kei nen Salamander in der Satteltasche. Er drückte der jungen Frau einen Brotkanten in die Hand. Er war trocken und ohne Wasser nicht runterzubekommen, doch Sally war froh, etwas in ihren knurrenden Magen zu bekommen. Während sie an dem Kanten kaute, folgte sie Hopkins zu dem Felsvorsprung, wo es wenigstens etwas Schutz vor der prallen Sonne gab.
    »Woher haben sie eigentlich all das Zeug?«, fragte Sally und zupfte an ih rem Hemd. Es war ihr, ebenso wie die Hose, ein paar Nummern zu groß, doch das war ihr bei dieser Hitze ganz angenehm.
    »Ich hab es mir vom Mietstallbesit zer geliehen. Musste den Rest meines Gewinns dafür hinblättern und ihm versprechen, dass ich die Sachen heil wiederbringe.«
    Sally lachte auf. »Gut, dann werde ich mi ch bemühen, mir keine Kugel einzufangen - allein schon wegen der Sachen. Und den Banditen sage ich einfach, dass sie auf Sie schießen sollen.«
    »Aber Sie wollen doch sicher nicht

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