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Gatling Girl

Gatling Girl

Titel: Gatling Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Benson
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seinen Gewehrlauf wieder hochriss, fuhr auch ihm ein Bleistück direkt durch die Brust. Er ließ den Karabiner fahren und sackte schwer wie ein Mehlsack zu Boden.
    Jetzt war es nur noch einer, der fet te Kerl hinter Sally. Doch als Hopkins herumwirbelte, sah er, dass dieser gerade in sich zusammensackte. Den Grund erkannte er erst, als Sally auf ihn zukam. Ihre Fesseln waren durchschnitten, und in ihrer Hand hielt sie einen länglichen, metallenen Gegenstand, der wie ein Messer aussah - nur dass es keinen Griff hatte und nur aus der Klinge bestand. Diese Waffe hatte sie ihrem Bewacher im richtigen Moment in den Leib gestoßen. Er presste seine Hände auf die stark blutende Wunde und krümmte sich.
    Hopkins musterte die junge Frau ei nen Moment lang verwundert, dann ging er zu dem Verwundeten und packte ihn am Schlafittchen.
    »Wer hat euch geschickt?«, fuhr er den Kerl an. »War es Santiago?«
    Der Fettwanst biss die Zähne zusammen, nickte allerdings. Wie es aussah, wusste er recht gut, wie es um ihn stand, und dass es ihm nichts nützte, seinen Boss weiter in Schutz zu nehmen.
    »Und wo ist er? Wo will er hin?«
    Diese Frage beantwortete er ihm nicht mehr. Er verdrehte die Augen und sackte tot in sich zusammen.
    Michael Hopkins ließ ihn los und kehr te zu Sally zurück. Die war gerade damit beschäftigt, ihren Dolch oder was es auch immer war, Wieder in ihr Mieder zu schieben. Wie es aussah, war es nicht wirklich eine Stichwaffe, sondern eines der Stäbchen.
    »Sie stecken wirklich voller Überra schungen, Lady!«, bemerkte er anerkennend, während er zu den toten Banditen ging und deren Waffen und Munition an sich nahm. »Die Sache mit dem Korsett wäre mir nie eingefallen.«
    »Dann wissen Sie noch nicht, was in meinem Haar steckt«, erwiderte Sally und zog im nächsten Moment die schma le Klinge hervor, die auf den ersten Blick wie eine ganz normale Haarnadel aussah. »Die Kerle hatten mich nur im Schlaf erwischt, sonst hätte ich mich noch ganz anders verteidigt.«
    »Das glaube ich Ihnen gern«, gab Hop kins zurück und nahm noch ein Auge voll von diesen herrlichen Brüsten, die bei jeder ihrer Bewegungen leicht auf und ab wippten. Nur zu gern hätte er sein Gesicht dazwischen getaucht und diese beiden Halbkugeln verwöhnt, aber dies war wohl nicht der richtige Zeitpunkt.
    Sally schien kein Problem mit ihrer Nacktheit zu haben, und auch die Bli cke des Mannes störten sie nicht. Im Gegenteil. Immerhin hatte er ihr nun schon ein drittes Mal das Leben gerettet, da hatte er sich eine Belohnung verdient. So beeilte sie sich auch nicht, ihre Waffen wieder an ihre Verstecke zu bringen, und erst dann wandte sie sich ihrer Kleidung zu.
    Die Knöpfe waren von der Wucht, mit der die Banditen an ihr gezerrt hat ten, allesamt abgeplatzt, doch Sally wusste sich zu helfen und knotete das Hemd kurzerhand vor der Brust zusammen. Damit sah sie zwar nicht mehr besonders männlich aus, aber wenn Santiagos Leute sie hier aufgespürt hatten, war das ohnehin egal. Sally hatte die Typen wiedererkannt, und sie hegte die kleine Hoffnung, dass der Rebellenchef glauben würde, sie sei tot. Das würde ihr Vorgehen doch ziemlich erleichtern...
    »Was machen wir mit den Toten?«, fragte sie schließlich, als sie ihren Schlaf sack wieder aufgerollt und hinter ihrem Sattel verstaut hatte. »Wollen wir die nicht begraben? Wer weiß, vielleicht schickt Santiago seine Späher hierher, wenn er merkt, dass seine Leute ausbleiben.«
    Hopkins verzog das Gesicht. »Verdient hätten es die Mistkerle, als Futter für die Geier liegen gelassen zu werden. Aber sie haben Recht, wenn Santiagos Leu te sie hier finden, wissen sie, dass wir entkommen sind.« Mit diesen Worten ging der Mann zu seinem Pferd und holte einen Klappspaten aus seiner Satteltasche hervor.
    »Sie scheinen ja für alles gerüstet zu sein«, bemerkte sie und deutete auf sein Werkzeug.
    »Kann man so sagen. Ich musste schon öfter Männer unter die Erde bringen, deshalb habe ich ihn immer bei mir.«
    »Waren das etwa Leute, die sich beim Pokern von Ihnen betrogen fühlten?«
    »Nein, eher jene, die mich einen Betrüger nannten und dann nicht schnell genug am Drücker waren oder nicht zielen konnten.«
    Damit machte sich der Mann an die Arbeit. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Kerle unter der Erde waren. Tief ver gruben sie sie nicht, nur gerade so, dass jemand, der nach ihnen suchte, sie nicht finden würde. Dann schwangen sie sich auf die Pferde und sahen zu, dass sie aus dem

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