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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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es
erfrischend zu hören, dass sich ein Offizier an die Grundlagen guter
Kommandogewalt erinnert. Die Imperiale Garde ist nichts ohne die Imperialen
Gardisten. Niemand sollte je so hochnäsig werden und das vergessen. Ihr
persönlicher Ehrenkodex ist ungewöhnlich robust. Ich hoffe nur ...«
    »Herr
Marschall?«
    Van
Voytz erhob sich und zog seine Jacke wieder an. »Ich wollte sagen, ich hoffe
nur, er bringt Sie nicht um. Aber, wissen Sie, natürlich wird er es doch tun.
Am Ende, meine ich. Das ist der Fluch eines Ehrenkodexes, der so strikt ist wie
Ihrer, Kommissar-Oberst. Wenn Sie sich daran halten, wird es damit enden, dass
Sie dafür sterben.«
    Gaunt
zuckte die Achseln. »Ich habe immer gedacht, das sei der Sinn der Sache.«
    »Gut
formuliert«, erwiderte Van Voytz, während er seine Jacke zuknöpfte. »Aber Ihre
Doppelfunktion ist ein Problem. Sie brauchen nur ein Wort zu sagen, dann
versetze ich Sie aus dem Kommissariat. Sie wären dann Brigadier Gaunt ... nein,
geben wir uns nicht mit Kleinkram ab. Sie wären Generalleutnant Gaunt und mir
unterstellt, der Garde und nur der Garde. Voll und ganz Offizier der Imperialen
Garde, mit Kommissaren zu Ihrer Verfügung.«
    Gaunt
war ein wenig perplex.
    »Die
Uniform würde Ihnen stehen, Gaunt. Generalleutnant beim Ersten-und-Einzigen
Tanith. Kein Wirbel um disziplinarische Angelegenheiten mehr. Keine
Zeitverschwendung mehr.«
    Gaunt
setzte sich. »Ich fühle mich geschmeichelt, Herr Marschall. Aber ich muss
ablehnen. Ich bin glücklich, wo ich bin.«
    Van
Voytz zuckte die Achseln. Er schien nicht verstimmt zu sein.
    »Wenn
Sie das sagen. Aber beschäftigen Sie sich nicht zu sehr mit diesem Caffran,
bitte. Das dulde ich nicht. Also ... lassen Sie mich Ihnen meine Ideen zu
Ouranberg erklären ...«
     
    Trotz
Dordens Bemühungen mit dem Pulver hatten sich die Läuse eingenistet. Während
Ausräucherungsmannschaften die Quartiere in giftigen chemischen Wolken
erstickten, meldeten sich die Geister massenhaft in einer großen öffentlichen
Badeanstalt in der Primärkuppel. Ausrüstung wurde für die Behandlung mit dem
Dampfreiniger auseinander genommen, und die Männer, die in ihren Unterhosen und
Westen zitterten, bildeten in dem kalten Steinatrium eine Reihe, um sich den
Kopf rasieren zu lassen. Das Summen von drei Dutzend Haarschneidemaschinen
übertönte alle Unterhaltungen. Servitoren fegten die abgeschnittenen Haare
zusammen und brachten sie zur Verbrennung.
    Nach
der Rasur wurden die Männer mit einem Stück Teerseife weiter zu den dampfenden
Duschzellen geschickt. Die Stiefel trugen sie an den Schnürsenkeln um den Hals.
Auf der anderen Seite der Duschzellen waren mit Binsenmatten ausgelegte Flure,
wo alte und steife, aber saubere Handtücher gestapelt waren. Mitarbeiter des
Munitoriums standen hinter primitiven Tischen aus einer Platte und zwei Böcken
und gaben saubere Reserveausrüstungen aus, die nach mehr Pulver stanken.
    Gaunt
und Daur marschierten in die Trockenflure und es gab ein allgemeines
Durcheinander, als nackte und halb nackte Soldaten versuchten, Haltung
anzunehmen.
    »Weitermachen«,
rief Gaunt, und sie widmeten sich wieder ihren Waschungen. Gaunt nickte Daur
zu, und der Hauptmann konsultierte eine Datentafel.
    »Alles
mal zuhören«, rief Daur. »Wenn Sie Ihren Namen hören, ziehen Sie sich an und
versammeln Sie sich am Ausgang. Ich lese die Namen nur einmal vor ...«
    Die
Soldaten, die sich immer noch ihre nun kahlen Köpfe abtrockneten, hörten
aufmerksam zu.
    »Mkvenner!
Doyl! Bonin! Larkin! Rilke! Nessa! Banda! Meryn! Milo! Varl! Cocoer! Kuren!
Adare! Vadim! Nour! Das
sind alle! Sie brauchen sich nicht zu beeilen!«
    Larkin
zog gerade eine saubere schwarze Weste über den knochigen Oberkörper und
funkelte Bragg an, als er seinen Namen hörte. »Ach, was ist denn jetzt schon
wieder?«, murmelte er.
    Larkin
sah ohne Haare gemein und ausgezehrt aus.
    »Was
hast du angestellt, Larks?«, grinste Bragg.
    »Nichts,
verdammt!«, schnauzte Larkin, während er sich mühte, die steif gestärkte
Drillichhose anzuziehen. Er schnallte sich den Gürtel um und ging in
unverschnürten Stiefeln zu den anderen.
    »Das
wären dann alle«, sagte Daur zu Gaunt und der Kommissar-Oberst nickte. Gaunt
war sich der kahlen Schädel ringsumher schmerzlich bewusst. Er zeigte auf seinen
Kopf.
    »Keine
Sorge, als Nächster bin ich an der Reihe«, sagte er. »Läuse haben keinen
Respekt vor einem hohen Rang.«
    Die
Geister grinsten. Mit der ungesund weißen Kopfhaut sahen

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