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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Feldverbänden,
während Feygor und Caffran versuchten, den wimmernden Varl in Deckung zu
ziehen. Leuchtende Laserstrahlen zuckten durch den Graben und tasteten nach ihnen.
Notdürftig verband Neff Varls grässliche Wunde. »Wir müssen ihn zurückbringen,
Oberst!«, rief er Rawne durch den schlammgrauen Graben zu.
    Rawne schob sich in die Deckung
des Hohlwegs. Der graue Matsch verklebte seine Haare, während die Laserstrahlen
ringsum die Luft aufheizten. »Nicht jetzt«, sagte er.
     
     
    6
     
     
    Ibram Gaunt sprang in den
Graben und brach dem ersten Shriven, auf den er stieß, mit den Stiefeln das
Genick. Das Kettenschwert heulte in seiner Faust, und als er die Laufbretter
der feindlichen Geschützstellung erreichte, schwang er es nach rechts und links
und hieb zwei weitere Feinde blutig entzwei. Ein anderer Shriven stürmte mit
einem großen Krummsäbel in der Hand auf ihn los. Gaunt hob seine Boltpistole
und schoss ihm den maskierten Kopf von den Schultern.
    Dies waren die schwersten
Kämpfe, die Gaunt und seine Männer auf Fortis bisher erlebt hatten. In der
hektischen Enge der feindlichen Schützengräben eilten sie hierhin und dorthin,
um sich dem unablässigen Ansturm der Shriven entgegenzustemmen.
    Hinter dem Kommissar feuerte
Brin Milo mit seiner eigenen Waffe, einer kompakten automatischen Pistole, die
der Kommissar ihm vor einigen Monaten gegeben hatte. Er tötete einen — mit
einer Kugel zwischen die Augen — und dann noch einen, indem er ihn zuerst
verwundete und ihm dann eine Kugel durch das hochgereckte Kinn jagte, als er
rückwärts taumelte. Milo schauderte. Dies war das Grauen des Kriegs, von dem er
immer geträumt hatte, das er aber nie hatte erleben wollen.
    Leidenschaftliche Männer
kämpften gegeneinander in einem ausgehobenen Loch, das drei Meter breit und
sechs Meter tief war.
    Die Shriven waren Ungeheuer,
beinahe elefantenartig mit den länglichen Gasmasken, die mit ihrer Gesichtshaut
vernäht waren.
    Ihre Rüstungen waren gummiartig
und hatten eine matte industriegrüne Farbe. Sie hatten die Schutzkleidung ihrer
Arbeitsplätze genommen und zu ihrer Uniform gemacht und dabei alles mit
Symbolen bemalt, die anzusehen die Augen schmerzte.
    Als Milo von einem stürzenden
Leichnam gegen die Grabenwand geschleudert wurde, schaute er auf die Leichen,
die sich rings um sie sammelten. Zum ersten Mal sah er in allen Einzelheiten
die Natur seiner Feinde ... die entstellten menschlichen Gestalten des
Chaos-Heers, deren mattgrüne Rüstungen mit verdrehten Runen und Sigillen bemalt
waren, die man auch direkt in die Haut eingeritzt hatte.
    Einer der Shriven kam an Gaunts
kreischendem Kettenschwert vorbei und warf sich auf Milo. Der Junge ließ sich
auf den Boden fallen, und der Kultist prallte gegen die Grabenwand. Milo
tastete in der schlammigen Nässe des Grabenbodens herum, bis er eines der
Lasergewehre fand, das einem von Gaunts bisherigen Opfern entfallen war. Der
Shriven wollte sich gerade auf ihn stürzen, als er die Waffe hob und aus
nächster Nähe abfeuerte. Der Laserstrahl durchbohrte seinen Gegner, und der tote
Kultist fiel auf ihn und bohrte ihn allein durch sein Gewicht in den saugenden
Schlamm des Grabenbodens. Schmutziges Wasser quoll ihm in den Mund, Schlamm und
Blut dazu. Einen Moment später wurde er hustend von Soldat Bragg auf die Füße
gezogen. Bragg war der kräftigste und massigste der Männer von Tanith, der
irgendwie immer zugegen war, um über ihn zu wachen.
    »Geh runter«, sagte Bragg,
während er sich einen Raketenwerfer auf die Schulter wuchtete.
    Mio kniete nieder und hielt
sich fest die Ohren zu. Hoffnungsvoll die Litanei des Wahren Treffens murmelnd,
feuerte Bragg seine Waffe durch den Graben ab. Eine Fontäne aus Schlamm und
anderen, nicht benennbaren Dingen wurden in Stücke gesprengt.
    Bragg verfehlte oft, worauf er
zielte, aber unter diesen Bedingungen war das praktisch unmöglich.
    Rechts von ihnen hackte sich
Gaunt einen Weg durch den dicht gestaffelten Feind. Bedeckt von dem Regen aus
Blut, den er mit seinem kreischenden Kettenschwert entfachte, fing er plötzlich
an zu lachen. Ab und zu gab er einen Schuss mit seiner Pistole ab und sprengte
so einen weiteren Shriven in die Luft. Er war von Wut erfüllt. Der Befehl von
Armeegeneral Dravere war drakonisch und grausam. Gaunt hätte die feindlichen
Gräben nehmen sollen, wenn er konnte, aber den Befehl dazu zu bekommen und
keine andere Möglichkeit als den Tod zu haben, war in seinen Augen die
Entscheidung eines

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