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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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sammelte überall
verstreute Gegenstände auf, die aus seinem aufgeplatzten Rückentornister
gefallen waren, und nahm sein Lasergewehr an sich. Mkendrik wechselte die
Energiezelle. Ein kleines Stück weiter weg machten sich Varl und Domor bereit,
und kleine Gruppen von Geistern in Schützenlöchern auf dem Strand bereiteten
sich ebenfalls darauf vor, von diesem neuen Eingang Gebrauch zu machen.
    Vom Wall regnete immer noch
feindliches Feuer herab, obwohl es jetzt nicht mehr so dicht war, weil ein
Stück im Wall fehlte. Die Landungsboote, die unvermindert hinter ihnen
einflogen, steuerten diese Stelle an, um dem Beschuss der Hauptbatterien auf
den Klippen auszuweichen. Caffran hörte lautes Dröhnen, und als er sich
umdrehte, sah er vier Basilisken, die korrekt abgesetzt worden waren, über den
Strand und an ihnen vorbeirollen, um ihre massigen, verzierten Rümpfe über die
Buhnen zu wälzen. Caffran erkannte die Markierungen. Ketzoks, das 17.
Panzerregiment, die sogenannten Schlangen, die man auf Voltemand dazu gebracht
hatte, sie unter Beschuss zu nehmen.
    Mit Varl, Domor, Mkendrik und
mehreren anderen eilte Caffran der Bresche entgegen, über Geröll und rauchende Trümmer
aus geschwärztem Metall hinweg, den Überresten des Landungsboots.
    Vereinzelte Laserschüsse
zischten ihnen entgegen, und Karabinerfeuer erzeugte ein kurioses Klackern auf
den Klippen zu ihrer Linken.
    Als er sich der Bresche in der
Mauer näherte, wechselte Caffran von der Sonne in tiefen Schatten. Voraus, etwa
hundert Meter weiter die V-förmige Bresche entlang, die der Zusammenstoß
geschlagen hatte, ragte Dunkelheit in die Höhe. Er empfand Stolz.
    Sie würden die Ersten sein die
Geister würden die Ersten sein, welche die massive Abwehr des Ziels
durchbrachen.
    Er war jetzt dem anderen Ende
nah. Während er mit den anderen durch den Schatten stolperte, wich er beständig
verbogenen Trümmerstücken vom Landungsboot aus. Voraus wurde aus der Dunkelheit
ein Wald aus Eisen und Stahl: die eigentliche Raffinerie.
    Gaunt war bei der
Einsatzbesprechung sehr präzise gewesen. Die Flotte hätte Oskray aus der
Umlaufbahn auslöschen können, aber sie war zu wertvoll. Das bedeutete, dass ein
Landangriff nötig war, um sie den Legionen des Chaos wieder abzunehmen. Das
schändliche Heer hier nannte sich die Kith, ein in der Makropole gärender
Sub-Kult Khornes … Caffran hatte bei der Darstellung einiger komplizierterer
Zusammenhänge nicht zugehört, teils, weil das alles fremdartiges Kauderwelsch
für ihn war, und teils, weil ihn dieses Kauderwelsch krank machte. Er wollte
keine Einzelheiten über den Abschaum hören, gegen den sie hier antraten. Die
Kith: Das war alles, worauf er sich konzentrierte. Die Kith waren das untermenschliche
Ungeziefer, das es auszumerzen galt. Ihr Anführer war ein Ungeheuer namens
Sholen Skara. Teile der auf Balhaut geschlagenen Chaos-Armada waren nach
Sapiencia geflohen, um dort Schutz zu suchen, und ihre Anführer hatten sich mit
einem innerhalb der Unterschicht der riesigen Makropole bereits blühenden
Chaos-Kult vereint, einen Umsturz herbeigeführt und die Öl- und
Promethium-Quellen in Besitz genommen.
    Kommissar-Oberst Gaunt hatte in
der Einsatzbesprechung lange und leidenschaftlich über die Kith geredet. Caffran
wusste, dass Gaunt Anteil am großen Sieg auf Balhaut hatte, damals noch als
politischer Offizier beim Achten Hyrkan. Gaunt hasste das Chaos allgemein, aber
insbesondere jene Ableger von ihm, die der Vernichtung auf Balhaut entronnen
waren, um andere Welten zu vergiften, und das nur, wie er es sah, aufgrund
taktischer Fehlkalkulationen von Kriegsmeister Macaroth. Gaunt hatte über
Sholen Skara gesprochen, den Abtrünnigen der Vernichtungslager auf Balhaut, als
habe er ihn persönlich gekannt. Aus diesem Grund hatte der Kommissar-Oberst sich
auch mit seinen Geistern freiwillig für den Angriff auf Oskray gemeldet. Das
hatte er ihnen allen ganz offen gesagt.
    Und aus diesem Grund, überlegte
Caffran, waren sie auch ertrunken, erschossen und vom Stacheldraht zerrissen
worden.
    Caffran dachte oft über Gaunt
nach. Ibram Gaunt. Er ließ sich den Namen im Geiste auf der Zunge zergehen, einen
Namen, den laut auszusprechen er nie wagen würde. Der Oberst, der Kommissar.
    Ein eigenartiger Mann, und Caffrans
Gefühle für ihn waren ebenfalls eigenartig. Er war der beste, fürsorglichste,
charismatischste Anführer, den Caffran sich vorstellen konnte.
    Caffran hatte immer und immer
wieder erlebt, wie sich Gaunt um

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