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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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kreischenden
Flammenwerfern surrten noch automatische Granatwerfer auf der Turmspitze und
verstreuten kleine Sprengbomben wie Hagelkörner, die entlang der geschwärzten
Wallmauer explodierten.
    Rawne warf sich mit Bragg,
Feygor und mehreren anderen Geistern hinter einer Schanze in Deckung. Feygor feuerte
mit seinem Lasergewehr auf den Turm, aber seine Schüsse prallten ganz einfach
von der gepanzerten Oberfläche ab. Soldaten der Vervunwehr, manche von ihnen in
Flammen, flohen an ihnen vorbei.
    »Bragg!«
    »Ladehemmung«, erwiderte der
Riese, der mit seinem Werfer rang.
    »Helfen Sie ihm beim Laden!«,
befahl Rawne Soldat Gyrd.
    Gyrd, ein grauhaariger Geist
Mitte vierzig, stellte sich hinter Bragg, als sich der Riese den Werfer auf die
Schulter legte. Der ältere Geist schob frische Raketen in die Ladezylinder der
massigen Waffe.
    »Fertig!«, bellte Bragg und
jagte eine Rakete direkt auf die Turmspitze. Sie sprengte den linken
Flammenwerfer weg, und sein freigesetzter Prometheumvorrat entzündete sich zu
einem riesigen Feuerball. Doch der gepanzerte Turmabschnitt blieb unbeschädigt.
    »Warten Sie noch ...«, zischte
Rawne. Die Haut seiner linken Gesichtshälfte war geschwärzt und verbrannt von der
Hitzeabstrahlung des Flammenwerfers. Wenn er den nächsten Tag erlebte, würde er
das haben, was man in der Armee »Flammenbräune« nannte.
    »Worauf?«, blaffte Feygor. »Im
nächsten Moment springt die Luke auf, dann fallen diese Schweinehunde über uns her.«
    »Dann eben einen halben Moment.
Wir haben dieses Ding da nicht mal angekratzt, also warten wir auf die Luke.«
    Der verbliebene Flammenwerfer
schwenkte hin und her, und die Flammen warfen die ersten Blasen auf dem Gestein.
Dann erlosch er, und Tropfen aus flüssigem Feuer liefen aus seiner geschwärzten
Mündung. Die Granatwerfer hörten auf zu surren.
    Das Sturmluk öffnete sich
kreischend. Eine knappe Sekunde sahen die Verteidiger auf dem Wall die ersten
ockerfarben gepanzerten zoicanischen Soldaten, die darauf warteten, in die
Vervunmakropole zu stürmen.
    Bragg feuerte drei Raketen ab,
von denen eine vorbeiging. Die beiden anderen zischten durch die Luke. Die Turmspitze
wurde von innen abgesprengt. Folgeexplosionen pflanzten sich abwärts durch den
Turm fort, und von innen lichterloh brennend kippte er weg und fiel gleichzeitig
mit einem berstenden metallischen Kreischen in sich zusammen.
    Die Verteidiger jubelten
lautstark.
    »Geht wieder in Stellung! Deckt
den Wall!«, drängte Rawne.
     
    Sechs weitere
Belagerungsmaschinen waren in der Zeit, die Rawne benötigt hatte, um die erste
abzuwehren, zum Schutzwall gefahren.
    Unablässiger Beschuss durch
Raketenbatterien hatte eine kurz vor dem Sondartor zerstört, bevor sie hatte
andocken können. Eine andere erreichte den Schutzwall zwar intakt,
positionierte sich aber genau vor einer im Wall eingebetteten Tremorkanone. Das
gewaltige Langstreckengeschütz sprengte sie aus nächster Nähe in Stücke, obwohl
die Besatzungsmannschaft von den in ihr Silo rückschlagenden Flammen geröstet
wurde.
    Eine dritte erreichte das
Sondartor, dockte erfolgreich an, fuhr den Turm aus, der an der Spitze des
Wächterhauses festmachte, und fackelte dann alles und jeden dahinter ab, bevor
das Sturmluk aufflog und Welle um Welle zoicanische schwere Infanterie ausspie.
Die Einheiten der Vervunwehr wurden durch diesen Angriff ausgelöscht, aber Einheiten
der Volponer von den benachbarten Brustwehren unter dem Befehl von Oberst
Corday sprangen in die Bresche, um die Invasion aufzuhalten. Einige der
heftigsten Kämpfe des Ersten Ansturms fanden dort statt, wo zwanzig Einheiten
der Volponer Blaublüter, darunter auch eine Abteilung der 10. Elitebrigade
unter Major Culcis, auf dem Wall mit Tausenden von zoicanischen Sturmtruppen praktisch
ein Handgemenge austrugen. Die regulären Blaublüter trugen die grau-goldene
Rüstung ihres Regiments mit den unverwechselbaren tiefrandigen schüsselförmigen
Helmen. Die Mitglieder der Elitebrigade trugen Vollrüstung, mattschwarze
Höllenkanonen und leuchtend blaue Adlerbeschläge an den Kragenteilen. Culcis,
der auf Vandamaar eine Tapferkeitsmedaille bekommen hatte, war noch jung für
ein Mitglied der zehnten Elite, aber seine Vorgesetzten hatten völlig zu Recht
seine Führungsqualitäten bemerkt. Trotz siebzig Prozent Verluste hielt er das
Sondartor mit nicht mehr als taktischer Sicherheit und brutaler
Entschlossenheit.
    Auf der Spitze des Sondartors
und den angrenzenden Mauern stapelten

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