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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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die Spinnen nicht an.
    Die Radkrallen gruben sich in
das Keramit, sodass sich die Maschinen langsam an der Wand aufrichteten und
dann wie Insekten die Steilwand des massiven Walls erklommen. Von allen gegen
die Vervunmakropole zum Einsatz gebrachten Belagerungswaffen kamen die
zoicanischen Spinnen der Einnahme der Makropole in jener Nacht näher als alle
anderen. Insgesamt gab es fünf von ihnen. Eine wurde noch vor dem Wall von den Batterien
zerstört, eine andere wurde durch Raketenbeschuss zwanzig Meter vor dem Wall
bewegungsunfähig und anschließend durch weitere Salven in Brand geschossen.
    Die anderen drei schafften es
bis zum Wall und hievten ihre gewaltige Körperfülle aufwärts, indem sie sich
mit ihren Radkrallen knirschend in Adamantium und Keramit bohrten. Eine wurde
von VWMK-Kommissar Vokane aufgehalten, der seine Männer Werfermunition aus den Wall-Depots
zur Brüstung schaffen und dann auf kurze Lunte eingestellt über den Rand auf
das Ungetüm schleudern ließ. Die Spinne wurde von der Mauer gesprengt, fiel auf
den Rücken und zerquetschte Hunderte von Zoicanern unter sich. Sie blieb auf
dem Rücken liegen und brannte aus. Vokane und siebenundfünfzig seiner Männer erlebten
den Jubel darüber nicht mehr. Der explosiven Auswirkungen des Todes der Spinne
hüllten sie ein und verbrannten sie bis auf Knochenfetzen.
    Die zweite Spinne schaffte es
zum Veyveyrtor und krallte sich in die Barrikaden. Ihre gewaltigen Räder
durchschnitten das Metall von Waggons und Lokomotiven und zermalmten es, als
sie sich durch die Toröffnung zog. Schwere Artillerie und
KolNord-Panzereinheiten begegneten ihr mit energischem Sperrfeuer, als sie den
Kopf durch das Tor schob, und sprengten sie auseinander. Sie kippte seitwärts
auf ihre explodierten Räder und versperrte halb den Eingang.
    Die letzte verbliebene Spinne
krallte sich westlich der Festung Hass-West über den Schutzwall. General
Grizmund erwartete sie bereits. Während sie die Verteidiger rechts und links
auf dem Wall versprengte und verbrannte, eröffneten Grizmunds narmenische
Panzer, die sich auf freien Plätzen der Chemiefabrik Haus Ankos versammelt hatten,
das Feuer und fegten die riesige Maschine vom Schutzwall. Die Salven zerstörten
auch einen Teil des inneren Walls, aber das Ergebnis rechtfertigte den Aufwand:
Die Spinne war vernichtet worden.
     
    In der Festung Hass-West
begegneten Gaunts Männer der Flut der Zoicaner, die sich aus der
Belagerungsmaschine wälzte. In der Enge der Brustwehr ging das Gefecht rasch in
einen entschlossenen Nahkampf über. Gaunt tötete persönlich Dutzende mit seinem
Kettenschwert und hieb sich einen Weg durch den Feind und dem Luk an der Spitze
der Belagerungsmaschine entgegen. Daur war bei ihm und schoss mit seiner
geliehenen Boltpistole, was das Zeug hielt, und ihnen folgte eine gemischte
Truppe aus über sechzig Geistern und Vervunwehrsoldaten.
    Trupps unter Varl und Mkoll
gesellten sich zu ihnen, und Gaunt sah erleichtert, dass sie die Sturmtruppen
so rasch zu töten schienen, wie sie aus dem Luk des Belagerungsturms strömten.
    Gaunt hörte jemanden in dem
Getümmel brüllen, und als er sich nach dem Ursprung des Tumults umschaute, sah
er Kommissar Kowle, der um die fünfzig Vervunwehrsoldaten über die tiefer
gelegenen Brüstungen führte, um dem Feind den Weg abzuschneiden.
    Gaunt erkannte, dass sie den
Feind in der Zange hatten.
    »Ich brauche Sprengstoff!«,
zischte er Daur zu.
    Der Hauptmann rief einen
Grenadier mit prall gefüllten Beuteln voller Rohrbomben und Minen.
    »Alle auf einmal!«, fauchte
Gaunt. »In das Luk von dem Ding! Kommen Sie mit mir!«
    Gaunt rückte durch die Wellen
der feindlichen Soldaten vor, und sein Kettenschwert verspritzte Blut,
Panzerungsscherben, Haare und Fleisch. Er schlug sich zur Turmspitze durch und
brüllte dem Grenadier zu, er möge ihm folgen. Ein Laserstrahl durchbohrte die
Stirn des Grenadiers, der zu Boden ging.
    Gaunt fing ihn auf. »Daur!«
    Daur rannte los und half dem
Kommissar. Gemeinsam hoben sie den mit Bomben und Minen beladenen Leichnam hoch
und trugen ihn zum offenen Turmluk. Gaunt nahm eine Mine, machte sie scharf und
schob sie wieder ins Koppel des Grenadiers, dann warfen sie den toten Soldat
durch das Luk in den Belagerungsturm.
    Ein paar Sekunden später ging
die Mine hoch. Eine Millisekunde später explodierte auch der Rest des
Sprengstoffs.
    Der Turm erbebte und barst,
dann kippte er majestätisch langsam in das Meer der Zoicaner, die am Fuß

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