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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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mit ihren Bajonetten
erstachen.
    Marschall Croe starb —
gebrochen, staubbedeckt und unkenntlich — mit einem zoicanischen Bajonett im
Herzen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    VIERZEHN
     
    Die imperiale Art zu
sterben
     
     
    »Dem
Thron ergeben und schwer umzubringen!«
     
    — Das Schlachtgelübde der Volponer Blaublüter
     
     
    »Das reicht!«, brüllte Gaunt.
    Die Schüsse, die durch das
Kriegsgericht hallten, kamen langsam zum Erliegen. Es stank nach Ozon,
Pulverdampf und Blut. Leichen von VWMK-Männern lagen überall auf dem Boden und
auf den hölzernen Sitzreihen. Zwischen ihnen befanden sich auch ein oder zwei
Blaublüter.
    Das halbe Dutzend überlebender
VWMK-Offiziere, manche von ihnen verwundet, war in eine Ecke gedrängt worden,
und Gilbear und seine Männer wollten sie im Adrenalinrausch exekutieren.
    »Feuer einstellen!«, schnauzte
Gaunt, indem er sich vor Gilbear schob, der ihn mit zorngeröteten Augen
anstarrte und sich weigerte, seine rauchende Höllenkanone zu senken. »Feuer
einstellen, habe ich gesagt! Wir sind hierhergekommen, um ein illegales
Tribunal aufzulösen. Lassen Sie uns nicht das nächste Unrecht begehen, indem
wir das Gesetz selbst in die Hand nehmen!«
    »Sie können Recht sprechen! Sie
sind Kommissar!«, knurrte Gilbear, und seine Männer stimmten ihm lauthals zu.
    »Wenn die Zeit dafür ist — nicht
hier. Suchen Sie lieber Handschellen. Binden Sie diese Schweine, und sperren
Sie sie in ihre eigenen Zellen.«
    »Tun Sie, was er sagt,
Gilbear«, sagte Sturm, der zu ihnen kam und dabei seine Pistole halfterte. Die
Blaublüter machten sich daran, die Gefangenen grob aus dem Raum zu treiben.
    Gaunt sah sich in dem Raum um.
Pater saß an der Wand, Bwelt fächerte seinem blassen Gesicht mit einer Schrifttafel
Luft zu. Daur ließ die narmenischen Angeklagten frei.
    Der Raum war eine Ruine. Sturms
Elitetruppen hatten mehr als zwei Drittel der anwesenden VWMK-Männer in einer
brutalen Auseinandersetzung abgeschlachtet, die zwei Minuten gedauert und drei Blaublüter
das Leben gekostet hatte. Tarrian war tot, sein Brustkasten geborsten wie ein
ausgebrannter Schiffsrumpf.
    Gaunt ging zu Kowle.
    Der Kommissar saß auf einer der
untersten Sitzränge, den Kopf gesenkt und hielt sich eine Höllenkanonenwunde am
rechten Bizeps.
    »Das ist Ihr Ende, Kowle. Sie
wussten verdammt gut, dass Sie dieses Gesetz missbrauchen. Ich werde persönlich
für das Ende Ihrer Karriere sorgen. Eine öffentliche Schande — für den
Volkshelden.«
    Kowle hob langsam den Kopf, bis
er in Gaunts dunkle Augen schaute. Er sagte nichts, da es nichts mehr zu sagen
gab.
    Gaunt wandte sich von den
bestürzend braunen Augen ab. Er erinnerte sich an Balhaut und an die ersten
Wochen dieses Feldzugs. Er hatte in Slaydos Stab gedient und war dort Kowle und
seinen elend brutalen Methoden zum ersten Mal begegnet. Gaunt war der Ansicht
gewesen, er verkörpere die schlimmsten Aspekte des Kommissariats.
    Nach einer besonders unnötigen
Strafaktion, als Kowle einen Mann für das Tragen des falschen Mützenabzeichens
zu Tode peitschen ließ, hatte Gaunt seinen Einfluss beim Kriegsmeister geltend
gemacht, um Kowle zur Südwestfront und damit weg von der Hauptfront zu
versetzen. Das war der Anfang von Kowles Karriere-Niedergang gewesen, ging
Gaunt jetzt auf, ein Niedergang, der ihn hierher in die Vervunmakropole geführt
hatte. Gaunt konnte es nicht auf sich beruhen lassen. Er drehte sich wieder um.
    »Sie hatten hier eine
Gelegenheit, Pius. Eine Gelegenheit, etwas gutzumachen. Sie haben die Kraft,
die ein Kommissar braucht, Sie haben nur — keine Beherrschung. Sie sind zu sehr
damit beschäftigt, die Macht und das Prestige zu genießen, der oberste
Imperiumskommissar der Armeen auf Verghast zu sein.«
    »Lassen Sie das«, flüsterte
Kowle. »Halten Sie mir keine Vorträge. Benutzen Sie meinen Namen nicht so, als
wären Sie mein Freund. Sie haben Angst vor mir, weil ich eine Kraft habe, die
Ihnen fehlt. So war es auch schon auf Balhaut, als Sie Slaydos Kettenhund
waren. Sie dachten, ich würde Sie in den Schatten stellen, also haben Sie Ihre
Stellung ausgenutzt, um mich kaltzustellen.«
    Verblüfft öffnete Gaunt den
Mund. Einen Moment lang fehlten ihm die Worte. »Glauben Sie das? Dass ich Sie
gemeldet habe, um meine eigene Karriere zu fördern?«
    »Ich weiß es.« Kowle kam
langsam auf die Beine und wischte sich ein paar Blutstropfen von der Wange.
»Tatsächlich bin ich

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