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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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vorhandenen Aufklärung
tollkühn gewesen. Der Fabrikkomplex selbst war jedoch ausgedehnt und schwierig
zu sichern und zu verteidigen, sodass ein Bleiben auch nicht ratsam war.
    Die Trümmerwüste kam den
Stärken der Geister entgegen. Dort konnten sie sich eingraben, Deckung nehmen und
eine solide Front bilden.
    Wie zur Bestätigung von Brays
Entscheidung wurde die Chemiefabrik zwanzig Minuten nach dem Abrücken der
Tanither durch Mörserbeschuss eingeebnet. Stoßtruppen der zoicanischen
Infanterie rückten eine halbe Stunde später in die Trümmerwüste vor und wurden
von den gut positionierten Geistern niedergemäht.
    In den anschließenden Stunden
hielten Brays Männer über zweitausend ockerfarbene Soldaten auf und bildeten
eine Widerstandslinie, die dem zoicanischen Vorstoß durch das Sondartor Einhalt
gebot.
    Dann trafen die ersten
zoicanischen Panzer ein und rumpelten über die teilweise zerstörten
Hauptverkehrsadern aus Richtung Marschallsplatz. Es handelte sich um leichte,
schnelle Fahrzeuge zur Infanterieunterstützung, ockerfarben und mit Netzen
bedeckt sowie mit zwei Kleinkaliberkanonen neben dem Hauptgeschütz. Bray hatte vorausschauend
alle Raketen und Werfer aus dem Quartier mitnehmen lassen, und seine Männer
machten zwischen den Schutthaufen der Trümmerwüste Jagd auf die Panzer und
ließen ihre Lasergewehre in Granattrichtern, sodass sie die Werfer tragen,
laden und abfeuern konnten. In drei Stunden intensivster Gefechte vernichteten sie
zwanzig Panzer. Als schließlich schwerere Panzer auftauchten und klirrend und
scheppernd in den Chemie-Distrikt einrollten — massige Kampfpanzer und
superschwere Selbstfahrlafetten —, brannten überall auf den Zufahrtsstraßen die
Wracks ihrer kleineren Vettern.
    Caffran wappnete sich gegen den
Rückschlag des Raketenwerfers und feuerte eine Granate ab, von der er schwor dass
sie direkt in den fetten Lauf eines sich nähernden Belagerungspanzers raste und
den Geschützturm wegsprengte. Staub und Trümmer pfiffen über seine Deckung hinweg,
und er machte, dass er in den nächsten Granattrichter kam. Soldat Trygg folgte
ihm mit dem Munitionsgürtel.
    Caffran hörte Bray in der Nähe
Befehle brüllen. Er glitt in einen Abwasserkanal und watete platschend durch
knöcheltiefen Matsch. Trygg sagte etwas hinter ihm, aber Caffran hörte gar
nicht richtig zu.
    Es fing an zu regnen. Da der
Schirm erloschen war, fiel der Regen jetzt auch auf die Innenhabs. In weniger
als einer Viertelstunde wurde die Trümmerwüste zu einem Sumpf aus öligem
Schlamm.
    Caffran erreichte die Ruinen eines
Habitats und hielt nach einer guten Schussposition Ausschau. Hundert Meter
entfernt brüllten tanithische Werfer und spien dem scheppernden zoicanischen Vorstoß
Raketen entgegen. Alle paar Augenblicke krachte es dumpf, und eine weitere
Panzergranate jaulte über ihre Köpfe hinweg.
    Caffran war bis auf die Haut
durchnässt. Der Regen reduzierte die Sichtweite auf dreißig Meter. Er stieg auf
die verbrannte Ruine eines alten Sessels und hievte sich vor ein Fensterloch,
durch das er einen Blick auf die Trümmerwüste draußen hatte.
    »Wirf mir ein paar Raketen
hoch!«, rief er Trygg zu.
    Trygg gab einen Laut von sich
wie eine verbrannte Katze und fiel, in der Mitte zweigeteilt, zu Boden.
Ockerfarben gepanzerte Stoßtruppen fluteten unter Caffran wild um sich schießend
in die Ruine. Ein Schuss traf Tryggs Munitionsgürtel, und die Explosion
schleuderte Caffran durch das Fensterloch aus der Ruine und auf den Schutt
draußen.
    Caffran rappelte sich gerade
wieder auf, als die Zoicaner ihn von drei Seiten angriffen. Er riss seinen
tanithischen Dolch heraus und stieß ihn dem nächsten ins Auge. Den zweiten
Zoicaner knüppelte er mit dem Werferrohr nieder. Ein anderer schoss auf ihn und
verfehlte.
    Caffran wälzte sich herum und
schoss seinen geladenen Werfer ab. Die Rakete traf den Zoicaner in den Bauch, hob
ihn zwanzig Meter in die Luft und sprengte ihn in Stücke.
    Das Zischen eines Laserstrahls
ertönte, und ein Zoicaner, den Caffran nicht gesehen hatte, fiel hinter ihm tot
zu Boden. Er sah sich um.
    Mit der Laserpistole in der
Hand, die Caffran ihr geschenkt hatte, kroch Tona Criid aus ihrer Deckung. Sie
fuhr einmal herum und tötete einen weiteren Zoicaner mit einem Doppelschuss.
    Caffran nahm sie bei der Hand,
und sie rannten in die Deckung eines Habs in der Nähe, während ein Dutzend oder
mehr Zoicaner wild feuernd vorrückten.
    Im Schatten der Hab-Ruine sah
Caffran sie an, ein

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