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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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froh, dass es vorbei für mich ist. Ich kann meiner
Verurteilung entgegensehen und mich dabei an dem Wissen erfreuen, dass Sie hier
verloren haben. Jetzt kann die Vervunmakropole nicht mehr überleben, nicht mit
Leuten wie Ihnen und Sturm am Ruder. Sie haben nicht den Mumm.«
    »Anders als Sie, meinen Sie?«,
höhnte Gaunt.
    »Ich hätte diese Makropole zum
Sieg geführt. Das ist eine Frage der Courage, des eisernen Willens, des
Treffens von Entscheidungen, die unangenehm sein mögen, aber unerlässlich für
den Endsieg sind.«
    »Ich bin nur froh, dass die
Geschichte niemals Gelegenheit haben wird zu beweisen, dass Sie sich irren,
Kowle. Ihre Waffe und Rangabzeichen!«
    Kowle stand eine Weile reglos
da, dann warf er seine Rangabzeichen und seine Pistole auf den Boden. Gaunt
warf einen kurzen Blick darauf und ließ Kowle dann stehen.
    »Informieren Sie mich über die
Lage oben«, sagte Gaunt zu Sturm.
    »Bei Ihrem Eintreffen sagten
Sie, die Makropole würde angegriffen.«
    »Sturmangriff an allen Fronten.
Es sah schlimm aus, Gaunt.«
    Sturm weigerte sich,
Blickkontakt mit dem tanithischen Kommissar aufzunehmen. »Marschall Croe hat zur
Abwehr die vollständige Mobilisierung angeordnet.«
    »Meine Herren?«
    Gaunt und Sturm drehten sich um.
Hauptmann Daur stand hinter ihnen. Sein Gesicht war alarmierend blass, er hielt
ihnen eine Datentafel hin. »Ich habe die Verbindung des
Gefängnis-Entschlüsslers mit dem Oberkommando benutzt. Ich dachte, Sie wollten
auf den neuesten Stand gebracht werden und ...«
    Er brach ab.
    Gaunt nahm die Tafel und las
sie. Sein Daumen drückte wiederholt auf die Blättern-Rune, und er konnte kaum glauben,
was er sah. Die Information war bereits eine halbe Stunde alt. Der Schirm war
erloschen. Massive Angriffe und Granatbeschuss setzten der Makropole zu.
Einheiten der Zoicaner befanden sich bereits innerhalb des Schutzwalls.
    Gaunts Blick fiel auf Grizmund
und die anderen Narmenier, die gerade ihre befreiten Glieder streckten und sich
eine Flasche Wasser teilten. Er war wegen einer Frage individueller
Gerechtigkeit hergekommen, und kaum hatte er den Dingen einmal den Rücken
gekehrt, als die Hölle über die Makropole hereingebrochen war.
    Er bezweifelte, dass es oben
noch etwas gab, wohin sie zurückkehren konnten.
     
    Unter dem koordinierten
Kommando von Major Rawne und Oberst Corday wehrten sich die Tanither und
Volponer am Veyveyrtor trotz massivsten Granatbeschusses standhaft sechs
Stunden gegen den Ansturm der Zoicaner. Die Flut der unablässig angreifenden
Zoicaner ebbte nicht ab, und der verwüstete Platz direkt vor dem Tor war auf
einer Breite von mehreren hundert Metern mit den Leichen des Feinds übersät. In
den Stellungen der Manufaktur auf der Halde hielten Mkolls Scharfschützen und Ormons
Haldener die Schlackenhänge mit gnadenloser Treffsicherheit.
    Mkoll rief Rawne über Kom, als
seine Munitionsvorräte schwanden. Beide hatten sich bereits mit der Bitte um
Nachschub an das Oberkommando gewandt, aber die Verbindung war tot, und keinem
gefielen die Feuerstürme, die hinter ihnen im Kerngebiet der Makropole tobten.
    Larkin, der mit MkVenner und
Domor einen Schlot hielt, hatte persönlich neununddreißig Feinde erledigt. Das
war ein persönlicher Rekord, aber er hatte weder die Zeit noch die Muße zu
feiern. Je mehr er tötete, desto stärker brannte sich die Erinnerung an das
Gesicht des Zoicaners in seine sich überschlagenden Gedanken.
    Im Brennpunkt des Sturms auf
die Veyveyr-Stellungen gingen Bragg die Raketen für seinen Werfer aus, daher warf
er ihn weg. Er war ohnehin überhitzt. Sein automatisches Gewehr hatte nach
wenigen Feuerstößen eine Ladehemmung, also hastete er tief geduckt, um dem
Laserfeuer des Feinds kein Ziel zu bieten, durch den Graben und übernahm einen
auf ein Stativ montierten Karabiner, dessen Besatzung erschossen worden war.
    Als er den Messinagbzug der
schweren Waffe betätigte, sah er, wie Feygor zurückgeschleudert wurde und ganz
in seiner Nähe zu Boden ging. Ein Laserstrahl hatte ihn in den Hals getroffen.
    Lesp, der Feldsanitäter im
Graben, ließ einen Volponer mit Bauchschuss, für den jede Hilfe zu spät kam, im
Graben liegen und lief zu Feygor.
    »Kommt er wieder auf die
Beine?«, brüllte Bragg.
    Lesp rang mit dem strampelnden
Feygor, packte nasse Verbände auf das verbrannte und geschmolzene Fleisch seines
Halses, während er versuchte, der Luft einen Weg in Feygors Lunge zu bahnen.
    »Seine Luftröhre ist
zusammengeschmolzen! Feth!

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