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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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der
Abgasrohre und die Nieten in den Säumen.
    Die Rakete durchschlug das
große Fenster des Oberkommandos und fegte mit ihrer Bugwelle einen Wirbelsturm
aus Bleiglassplittern in den Saal, bevor sie die Rückwand traf und explodierte.
    Das Gewitter aus Glassplittern
trennte Marschall Anko dessen nicht unerhebliches Fleisch von den Knochen, eine
Millisekunde bevor die Explosion das Oberkommando zerstörte.
     
    Eine Tremorkanonensalve traf
die große Basilika der Ekklesiarchie östlich der Commercia.
    Das zweitausend Jahre alte
Bauwerk — das die Siedlungskriege, die Koloniale Erhebung, den Piidestro/Gavunda-Machtkampf
und ungezählte Scharmützel im Rahmen kleinerer Erhebungen und Unruhen schadlos
überstanden hatte — barst wie Glas. Das Dach wurde durch die Mehrfachexplosion
nach außen geschleudert, und Millionen Schieferscherben gingen im Umkreis
mehrerer Kilometer wie ein Regen aus scharfen Klingen nieder.
    Zwei Meter dicke Steinmauern
wurden dem Erdboden gleichgemacht, und Stützpfeiler und Träger barsten und platzten
auseinander. Kostbare Reliquien, beinahe so alt wie das Imperium selbst, wurden
zusammen mit der Priesterschaft ausgelöscht. Über die Straßen in der näheren
Umgebung flossen Bäche aus geschmolzenem Blei vom Dach und von den Fenstern.
    Viele Anhänger des Imperiumskults,
Kleriker und Bürger gleichermaßen, welche den Beschuss noch überlebt hatten,
warfen sich auf den brennenden Scheiterhaufen der Ruinen, nachdem ihnen der
Glaube vollständig abhandengekommen war.
     
    Am Croetor versuchte General
Nash seine belagerten Einheiten neu zu formieren und sie nach Norden zur Ontabi-Bresche
zu führen, obwohl die Tor-Stellung von heftigsten zoicanischen Angriffen
heimgesucht wurde.
    Das Oberkommando war nicht mehr
erreichbar, und die Abwehr wurde nicht mehr koordiniert.
    Nash schätzte korrekt, dass er
über fünfzehnhundert Roaner und dreitausendfünfhundert Vervunwehrsoldaten
verfügte. Er hatte auf Unterstützung seitens der KolNord-Truppen und Xance gewartet,
aber er hatte das unangenehme Gefühl, dass sie nicht kommen würde. Der
Granatbeschuss war überwältigend.
    Nash war seit seinem Eintritt
in die Armee bei der Infanterie und hatte schon die schlimmsten Situationen
erlebt, in die man als Infanterist geraten konnte. In jenen ersten Stunden des
Großen Ansturms waren seine Führungskraft und seine Kommandogewalt ohne
Beispiel in der gesamten Vervunmakropole.
    Er organisierte einen konzentrierten
Widerstand am Croetor, der die Angreifer draußen hielt, und marschierte mit
zwei Dritteln seiner Truppen zum Ontabitor und der Hauptbresche, die praktisch
überrannt worden war.
    Nashs Roaner, noch nie das
gefeiertste Regiment der Imperialen Armee, bewiesen ihren Wert in jener Nacht an
den Ostausläufern des Schutzwalls. Sie stellten sich der zoicanischen
Infanterie, die in die Makropole strömte, mit entschlossener Schießkunst und
Nahkampf-Brutalität.
    Obwohl die Roaner in dem Ruf
standen, eine faule und unbeschwerte Einheit zu sein, hielten sie den Vormarsch
des Feinds am Ontabitor zweieinhalb Stunden auf. Tausend Roaner — die vom Rest
der Vervunwehr dort unterstützt wurden und diese Soldaten ihrerseits
inspirierten — schalteten fast viereinhalbtausend Zoicaner und etwa hundert
Panzerfahrzeuge aus.
    Nash starb kurz vor
Morgengrauen in einer Arbeiterhabruine. Er wurde neunzehnmal getroffen, als die
Zoicaner schließlich seine letzte Abwehrstellung knackten und in die Makropole
strömten.
    Roaner und Vervunwehr ließen
sich zurückfallen und setzten die Verteidigung fort, Straße um Straße,
Häuserblock um Häuserblock, während die Streitmacht der Zoicaner heranwalzte.
     
    Am Sondartor setzten die
Zoicaner Sturmleitern und Belagerungstürme ein, um den Wall zu überrennen.
Marschall Croe wusste längst nicht mehr, wie viele Feinde er getötet hatte, als
eine massive Todesmaschine in Gestalt einer gigantischen Gottesanbeterin aus
der Nacht gerumpelt kam, die ihre riesigen Arme um die Türme des Sondartors
schlang und sie auseinanderriss. Die Glieder hakten sich fest ein, und
Brückenplatten fuhren zwischen ihnen aus und bildeten eine ausgedehnte Rampe,
die es den zoicanischen Truppen schließlich ermöglichte, die Brustwehr zu
stürmen.
    Croe fiel, als die Gliedmaßen
die gesamte Vorderseite der Brustwehr am Tor zerstörten.
    Er war in den Trümmern draußen
vor dem eingestürzten Tor noch am Leben, als vorrückende zoicanische Truppen
einströmten und alle sich noch bewegenden Leiber

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