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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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einer
Situation wie jetzt. Außerdem ... Ich glaube, er will es allen beweisen.«
    »Wie meinst du das, Ban?«
    »Die hohen Kommando-Offiziere
sind tot — oder wie Sturm entehrt. Das Schicksal und seine Vorgehensweise haben
dafür gesorgt, dass Gaunt jetzt das Kommando hat, und ich glaube, er ist fest
entschlossen zu beweisen, dass er es von Anfang an hätte haben müssen.«
     
    An der Kreuzung mit der
Bezeichnung fg/567, im Herzen der östlichen Zentralhabs, waren Bulwars
Infanteriedivisionen dem Zusammenbruch nahe. Sie hatten keine
Panzerabwehrwaffen mehr, und der Vorstoß der zoicanischen Panzer brannte einen
Stoßkeil vom Croetor und vernichtete hektarweise Habitatsbauwerke.
    Bulwar und seine
KolNord-Kampfgruppe umgingen die Kreuzung in südlicher Richtung und griffen
zoicanische Truppen in dem Betongewirr der ehemaligen Arbeiterwohnungen an.
    Panzergranaten jaulten über sie
hinweg, sprengten Mauern und Straßen und ließen wacklige Türme aus Schutt und
Mauerwerk einstürzen.
    In der Ruine einer
Zahnradbahnstation, zwischen verzierten Marmorsäulen und alten Messingbänken,
trugen sie einen Nahkampf mit einer Phalanx Zoicaner aus. Weitere kamen durch
die Zugänge an den Fahrscheinhäuschen am anderen Ende und kletterten durch das
Wrack einer Zahnradbahn in den Bahnhof, die hier zum letzten Mal angehalten
hatte. Überall lagen tote Zivilisten.
    Bulwar führte den Angriff und
zerschmetterte Rüstungen mit seiner Energiefaust, während er gleichzeitig mit seiner
Autopistole schoss. Männer fielen rings um ihn, zu viele, um sie zu zählen. Ein
Laserstrahl traf ihn in die Schulter, und er wurde zurückgeschleudert und ging
zu Boden.
    Als er sich wieder erhob, hatte
sich die Lage dramatisch verändert. Eine Kampfeinheit war durch die
Passagierausgänge in den Bahnhof gestürmt und griff die Zoicaner von der Seite
an. Die Männer gehörten weder zum KolNord noch zur Vervunwehr und auch nicht
zur Armee. Es waren Arbeiter, die mit erbeuteten Gewehren, Grubenhämmern und
allem anderen bewaffnet waren, was sie gefunden hatten. Bulwar ging auf, dass
es sich um eine der vielen »irregulären Kompanien« handelte, die von willigen
Habbern zur Unterstützung der Verteidigung gebildet wurden. Er hatte gehört,
dass viele aus den Ruinen gekommen waren, um den Imperiumstruppen zu helfen, aber
noch von keiner, die zahlenmäßig so stark und dabei so gut organisiert war.
Ihre rachsüchtige Kampfeswut war erstaunlich.
    Das hektische Gefecht dauerte
acht Minuten. In dieser Zeitspanne töteten Bulwars Männer und die Arbeiter alle
Zoicaner in dem Bahnhofskomplex.
    Es wurde ausgiebig gejubelt,
und KolNord-Soldaten umarmten Bewohner der Makropole wie verloren geglaubte
Brüder.
    Ein kleiner, stämmiger Arbeiter
mit einem Auge, der über und über mit Blut und Schlamm verschmiert war, hinkte
zu Bulwar und salutierte.
    »Wer sind Sie?«, fragte Bulwar.
    »Soric, Kommandeur der
Schmelzhütten-Milizen, Oberst!«
    Bulwar musste unwillkürlich
lächeln. Der Arbeiterführer trug aus Flaschenverschlüssen geformte
Rangabzeichen eines Generals auf seiner Jacke.
    »Ich danke dem Imperator für
Ihr Eingreifen, General Soric.«
    Soric hielt inne und starrte
verschämt auf seine Insignien. »Mit Verlaub, Oberst, nur ein Scherz, um die
Männer bei der Stange zu halten. Ich bin nur ein Fabrikleiter ...«
    »Der wie ein Kriegsmeister
kämpft. Wie viele Männer haben Sie?«
    »Etwa siebenhundert, Oberst —
Arbeiter, Habber, eigentlich alle möglichen Leute. Wir haben von Anfang an
versucht, für unsere Makropole einzustehen, und als der Schirm zusammenbrach,
hieß es fliehen oder kämpfen.«
    »Sie beschämen uns.«
    Soric runzelte die Stirn. »Wenn
wir nicht für unsere Heimat kämpfen, Oberst, weiß ich wirklich nicht, wer es
sonst tun sollte.«
    Alle Kommandeure waren
aufgefordert worden, das Oberkommando in der Spindel über Stärke und
Zusammensetzung aller derartiger irregulärer Kompanien zu informieren, sodass
sie einen Einheitencode bekommen und in die Verteidigungsstruktur eingefügt
werden konnten. Bulwar rief seinen Kom-Offizier und gab die Details von Sorics
Schmelzhütten-Milizen durch. Er sah Soric an. »Wir müssen koordinieren,
General. Ich danke dem Imperator für alle Einheiten wie Ihre, aber wir können
diesen Krieg nur gewinnen, wenn die regulären Truppen und die zivilen Milizen
Hand in Hand arbeiten. Versuchen Sie die Nachricht zu verbreiten: Alle
irregulären Einheiten müssen Kontakt mit imperialen Truppen aufnehmen und sich

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