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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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lassen. Sie müssen auch Befehle annehmen.«
    Soric nickte und rief seine
»Offiziere« zu sich, um sie davon in Kenntnis zu setzen.
    »Aber ich fürchte, General
können Sie nicht bleiben«, sagte Bulwar. Soric entfernte bereits seine
improvisierten Rangabzeichen.
    »Sie bekommen einen
Titularrang, Soric. Notstands-Beförderung im Feld. Sie sind jetzt Sergeant und unterstehen
mir. Befördern Sie jeden zwanzigsten Ihrer Männer zum Korporal, und legen Sie
eine Befehlskette fest. Die Männer wählen Sie selbst aus. Schließlich kennen
Sie sie am besten.«
    Soric, der vor Stolz sprachlos
war, nickte wieder.
    Explosionen hallten durch den
Bahnhof und schleuderten ein paar Männer zu Boden. Einer von Sorics
Freiheitskämpfern brüllte: »Feindliche Panzer! Feindliche Panzer!«
    Bulwar und Soric liefen zum
Osteingang des Bahnhofs, um sich selbst zu überzeugen. Die massigen Gestalten zoicanischer
Kampfpanzer, langläufig und schwer gepanzert, rollten dem Bahnhof und den
umliegenden Habs entgegen. Andere, darunter auch schnelle, leichte Jagdpanzer und
massive, superschwere Flammenwerfer-Plattformen, donnerten die Transitstraßen
zur Commercia und zum Schirmpylonen entlang.
    »Wir haben Sprengstoff,
Oberst«, sagte Soric, wobei er obendrein salutierte. »Grubenladungen, die wir
aus den Lagern hinter den Schmelzhütten requiriert haben.«
    »Statische Ladungen ohne Werfer
... Gegen Panzer?«
    »So haben wir es bis jetzt
gemacht, Oberst: Ein Mann nimmt sich ein Paket mit Ladungen, läuft damit zu
einem Panzer, verankert es am Rumpf ...«
    »Selbstmord!«
    Soric runzelte die Stirn.
    »Pflichterfüllung, Oberst. Welche
andere Möglichkeit hatten wir?«
    »Wie viele Panzer haben Sie mit
dieser Methode ausgeschaltet?«
    »Vierundzwanzig, glaube ich.«
    »Wie viele Männer haben Sie
dabei verloren?«
    Soric zuckte die Achseln.
»Natürlich vierundzwanzig.«
    Bulwar wischte sich mit dem
Handrücken über den Mund.
    Unglaublich. Diese Hingabe,
diese Entschlossenheit. Diese Opferbereitschaft. Die Arbeiter der
Vervunmakropole, die mit ihrem Schweiß alles erbaut hatten, kauften es jetzt
mit ihrem Blut zurück. Es war ein Schulbeispiel für Loyalität und Hingabe, das
sogar die besten Regimenter der Imperialen Armee bewundern konnten.
    Die Panzer kamen näher und
beschossen den Bahnhof. Ganze Abschnitte der aufwärts führenden Gleise
explodierten.
    Flammenwände tosten durch die
Bahnhofshalle.
    »Thron der Erde!«, keuchte
Soric.
    Senfgelbe Kampfpanzer kamen von
Westen und rasten dabei mit Höchstgeschwindigkeit über die Trümmerhaufen,
manche auch durch Mauerabschnitte. Sie schossen dabei mit extremer Genauigkeit,
und das mit einer Geschwindigkeit, wie sie die zoicanischen Panzer, die jetzt zu
ihnen herumschwenkten, nicht einmal annähernd erreichen konnten.
    Weder Bulwar noch Soric hatten
je zuvor einen massierten Panzerangriff gesehen und ganz gewiss keinen, der von
einer erstklassigen imperialen Panzerbrigade wie den Narmeniern ausgeführt
wurde. Vor Ehrfurcht sperrten sie Mund und Nase auf, und nichts als wilder
Jubel kam heraus.
     
    Grizmund nannte es »Unternehmen
Dercius«. Er hatte während der Zusammenstellung seiner Truppe in der Commercia
seine Aufklärungs-Einheiten und Spähtrupps nach vorn zum Croetor geschickt. Die
Aufklärer konnten die Stellungen der zoicanischen Panzer nicht genau
festmachen, aber sie konnten ihre Stärke und Fahrtrichtung einschätzen.
Grizmund hatte die Daten begutachtet und seine Hauptkolonnen zuerst nach Süden
in die Habs geschickt, um sie dann mit Höchstgeschwindigkeit nach Osten
schwenken lassen, damit sie den Feind in der Flanke erwischten. Grizmund kannte
die Stärke von Panzerfahrzeugen ganz genau, nicht nur die physische Stärke,
sondern vor allem auch die psychologische.
    Wenn ein Panzer etwas
Bedrohliches war, dann war ein schnell fahrender und rasch und genau
schießender Panzer ein Albtraum. Der Panzerangriff war seine Stärke, und er
nahm in den narmenischen Kader nur Fahrer auf, die dreißig und mehr Tonnen
Stahl mit Höchstgeschwindigkeit handhaben konnten, sowie Kanoniere und Lader,
die schnell und wiederholt schossen und jedes Mal trafen.
    Im Kommandosessel des Gnade
des Throns beobachtete Grizmund die Bilder auf seiner Auspextafel, wie sie
Treffer auf den leuchtenden Zielrunen markierten. Das Innere des Turms war eine
rot erleuchtete Sauna, die vom Knistern des Kom-Geräts und von den
Wechselkommandos der Geschützmannschaft erfüllt war.
    Frische Granaten

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