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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Universalnabe sein: normales Imperiumsformat.
    Gaunt spürte, wie sein Bein
einknickte, da ihm die Wunde zu schaffen machte. Blut aus der Schulterwunde
durchnässte seinen Jackenärmel und tropfte von seiner Hand.
    »Gaunt!«, rief Kolea, der
plötzlich neben ihm war und ihn stützte.
    Mkoll war ebenfalls da und auch
Genx, Gherran und Domor.
    »Lassen Sie mich nach Ihren
Wunden sehen!«, rief Gherran.
    »K-keine Zeit!«
    »Lassen Sie sich von ihm
helfen, Gaunt!«, fauchte Kolea, während er sich bemühte, den schwankenden
Kommissar aufrecht zu halten.
    »Lassen Sie mich ...«
    »Nein!« Gaunt schüttelte den
massigen Grubenarbeiter ab.
    Wenn dies der letzte Akt war,
würde er ihn vornehmen.
    Er zog das tickende, gluckernde
Amulett aus der Tasche und führte die Verbindungsstöpsel in die Nabe des
Lesegeräts ein.
    Es wurde akzeptiert, surrte und
drehte sich zweimal wie ein Kodockäfer, der seinen Hinterleib in den Sand bohrte.
    Die Energiezufuhr für
Beleuchtung und Instrumentenbetrieb in der Kommandozentrale wurde zwei—, drei—,
viermal unterbrochen. Ein mechanisches Geheul gequälter, überlasteter Turbinen
erscholl aus den unergründlichen Maschinenhallen unter ihnen. Das Geschnatter
brach ab.
    Dann erloschen alle Lichter.
     
    Jähe, völlige Dunkelheit. Jähe
Ruhe. In der Stille das Ächzen und Stöhnen der Sterbenden und Verwundeten und das
grelle, kurze Knistern und Knacken abgerissener Kabel. Ein Laserstrahl.
    Gaunts Augen gewöhnten sich an
die Düsternis. Das Herz des Stachels war tot. Rauch wallte, voll von den durchdringenden,
animalischen Gerüchen des Kriegs. Menschen rührten sich, blinzelten.
    Das Kraftfeld im Zentrum der
Plattform war verschwunden.
    Eine riesige Gestalt, dunkel
wie ein Schatten, kauerte, wo sich das Kraftfeld befunden hatte. Sie erhob
sich, entfaltete sich, wurde größer. Im Dämmerlicht sah Gaunt die reich bestickte
Seide eines riesigen Umhangs, der sich beim Aufstehen der Gestalt von ihr
löste. Er sah, wie eine enorme Hand in einem Metallhandschuh ausgestreckt wurde
und ihm zuwinkte. Er sah, wie das unstete Licht der Flammen die Umrisse einer
länglichen, glatten Panzerkapuze nachzeichnete, unter der nur schmale
Augenschlitze zu erkennen waren. Die Kapuze lief in massiven, hakenartigen
Spitzen aus poliertem Horn aus.
    Asphodel der Erbe, ein
Chaos-Kriegsherr und Dämonenwesen, das von seinen finsteren Göttern des
Warpraums mit Kraft gespeist wurde, war volle sechs Meter groß und ging auf die
menschlichen Würmer los, die sich mühten, ihn zu besiegen. Er gab keinen Laut
von sich.
    Finsternis, die er wie einen
großen Umhang zu tragen und um sich zu sammeln schien, zischte durch die Luft, da
sie sich mit ihm bewegte.
    Kolea versenkte seinen
Grubenhammer in der Flanke des Erben.
    Eine Sekunde später flog er mit
zerschmetterten Rippen seitwärts über die Plattform.
    Mkoll schoss und erzielte zwei Treffer,
bevor er beiseitegefegt wurde und sich die Schulter brach.
    Domors Lasergewehr explodierte
in seinen Händen und schleuderte ihn in die Höhe und nach hinten von der Plattform.
    Gherran wurde von einer Falte
der Finsternis getroffen und von ihr zerschnitten wie von einer Milliarde
Klingen. Sein Blut bildete einen Nebel, der Gaunt durchnässte.
    Genx wurde von der Faust des
Dämonen pulverisiert, als er seine Waffe nachzuladen und abzufeuern versuchte.
    Gaunt begegnete Asphodel
frontal. Er rammte dem Ungeheuer den blauen Stachel des Energieschwerts in die Brust.
Im gleichen Augenblick schoss der Erbe Gaunt mit der gewaltigen Boltpistole in
seiner linken Hand ins Herz.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    NEUNZEHN
     
    Ruhm und Trauer
     
     
    »Mit
dieser Leistung haben wir der Finsternis mehr als getrotzt und Trophäen aus
ihren Kreaturen gemacht. Ein Herrscher der Finsternis ist tot. Also wurde
dieser heilige, vom Imperator gesegnete Kreuzzug mit Ruhm vorangetrieben.«
     
    — Kriegsmeister Macaroth, auf Verghast
     
     
    Sie kamen wie Geister in der
Abenddämmerung.
    Phantomgestalten, unmöglich
groß, von der untergehenden Sonne beleuchtet, als sie durch die rauchig
schmutzigen oberen Schichten der Atmosphäre von Verghast herabstießen.
    Kriegsschiffe, klobige
Truppentransporter, die ganze Macht des Sabbatweltenkreuzzugs, der Stolz der
Segmentum-Pacificus-Flotte.
    Es war der fünfzigste Tag.
Nachdem er von den Astropathen erfahren hatte, dass es die Vervunmakropole
nicht mit einer unbedeutenden

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