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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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gehalten für den Fall eines Angriffs, den
sie mit ihren Schockstäben nicht abwehren konnten.
    Varl gab Larkin das Gewehr. Es
war keine Frage, wer es tragen würde. Das Gewicht eines Gewehrs in seinen
Händen schien den alten Scharfschützen sichtlich zu beruhigen. Er leckte sich
den fast lippenlosen Mund, der in seinem ledrigen Gesicht aussah wie eine
Messerwunde. Seit Beginn dieses Unternehmens hatte er sich unablässig beklagt,
da er nicht Teil eines Rachefeldzugs sein wollte.
    »Wenn man uns erwischt, werden
wir an die Wand gestellt! Das hier ist nicht richtig!«
    Corbec, dem vollkommen klar
war, wie heikel und gewagt die Mission war, hatte nicht nachgegeben. »Wir
stecken mitten in einer Regimentsfehde, Larks«, hatte er nur gesagt, »das ist
eine Frage der Ehre. Sie haben Lonegin, Freul und Colhn umgelegt. Stellen Sie
sich vor, was sie mit Feygor gemacht haben und mit dem Major möglicherweise
noch machen. Der Kommissar hat uns befohlen, das Blutvergießen zu rächen, und
diesen Befehl werde ich mit Freuden ausführen.«
    Corbec hatte nicht erwähnt,
dass er Larkin nur wegen seiner überragenden Schleich-Fähigkeiten ausgewählt
hatte, und er hatte auch nicht Gaunts wahre Gründe für diesen Überfall
erläutert: Ablenkung, Irreführung — und wie die Jantiner den Eindruck zu
erwecken, dass an Bord der Absalom nichts anderes stattfand als eine
stupide Soldatenfehde.
    Nun, da er das lange Gewehr
untersuchte, schien sich Larkin zu entspannen. Beredt war er nur mit einer
Schusswaffe. Wenn er schon die Schiffsvorschriften brach, dann auch richtig,
mit einem Gewehr in den Händen. Und alle wussten, dass er der beste Schütze im
ganzen Regiment war.
    Sie schlichen weiter in den
Kasernenbereich der Jantiner. Aus einem langen Quergang drang Gesang und
Zechlärm, aus einem anderen das Klatschen von Schockstäben in einer
Übungshalle.
    »Wie weit wollen wir gehen?«,
flüsterte Mkoll.
    Corbec zuckte die Achseln. »Sie
haben drei getötet und zwei verwundet. Wir sollten zumindest gleichziehen.«
    Er verspürte außerdem den
Drang, Rawnes Verbleib zu klären und ihn zu retten, wenn sie konnten. Aber er
nahm an, dass der Major schon längst tot war.
    Mkoll, der Kommandant des
Spähtrupps, war der beste Schleicher, den sie hatten. Er und Baru verschmolzen
mit den Schatten der Halle und gingen voran.
    Die anderen drei warteten. Die
entfernten Rhythmen des Schiffs, die ihren Widerhall in den Deckvibrationen
fanden, schienen etwas Sporadisches, Angestrengtes an sich zu haben. Ich
hoffe, wir fliegen nicht in irgendeinen Warp-Wahnsinn , sann Corbec, doch
dann besserte sich seine Laune gleich wieder, als ihm aufging, dass es auch
Gaunts Werk sein mochte. Er hatte gesagt, er wolle den Kapitän ablenken und
aufregen.
    Baru kam zu ihnen zurück. »Wir
haben richtiges Glück«, zischte er, »verdammtes Glück. Das sehen Sie sich
besser an.«
    Mkoll wartete in Deckung in
einem Bogengang hinter der nächsten Kurve. Voraus befand sich eine beleuchtete
Schleuse.
    »Krankenrevier«, flüsterte er.
»Ich war ganz nah an der Tür. Sie haben Rawne da drin.«
    »Wie viele Jantiner?«
    »Zwei Soldaten, ein Offizier —
ein Oberst — und jemand anders. Berobt. Sein Aussehen gefällt mir ganz und gar
nicht ...«
    Plötzlich ertönte ein Schrei,
der in ein Schluchzen und dann in ein Wimmern überging. Die fünf Geister
versteiften sich. Es war Rawnes Stimme.
    16
     
     
    Der Marinesoldat trat den
gefallenen Caffran — fest — und schwang dann die Schrotflinte herum, um ihn zu
erledigen. Schrill jaulte der Waffenalarm in der Enge des Munitoriumlagers. Der
Soldat lud durch und wurde plötzlich von einer gewaltigen Faust seitlich in die
Kartons zu seiner Linken geschleudert.
    Bragg hob den benommenen
Soldaten auf und warf ihn zehn Meter weit durch den Gewölbegang. Er landete
schwer und blieb bewusstlos liegen.
    »Brinny! Brinny, mein Junge!«,
überschrie Bragg ängstlich das Sirenengeheul.
    Milo kroch unter der Konsole
hervor. Der Schuss hatte die Bildplatte getroffen und zerstört, ihn aber
verfehlt. »Mit mir ist alles in Ordnung«, sagte er.
    Bragg zog den benommenen
Caffran auf die Beine, während Brin dem Cogitator die Speichereinheit entnahm.
    »Los!«, sagte er. »Weg hier!«
    In weniger als einer Minute
waren sie wieder bei Dorden und halfen ihm, seinen beladenen Handkarren aus dem
Gewölbe zu fahren. Mittlerweile kamen Munitoriumsoffiziere und Marinesoldaten
durch den Käfig gelaufen.
    Dorden hatte seine Nerven im
Griff. »Feth sei

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