Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
geplant
haben, dachte Gaunt.
    Grasticus stützte sich auf die
Ellbogen und bellte den zitternden Lekulanzi an. »Auf dem Munitoriumsdeck wurde
geschossen! Meine Tafeln sagen, dass es Jantiner Fehdekämpfer waren!«
    »Ist jemand von meinen Männern
verletzt worden?«, fragte Gaunt, indem er weiter nach vorn drängte. »Ich sagte
Ihnen doch, dass die Jantiner Blut sehen wollen ...«
    »Halten Sie den Mund,
Kommissar«, sagte der Kapitän mit plötzlich verdrossener Miene. Sein Tag hatte
schon genug Störungen erlebt. »Die Meldungen sind unbestätigt. Gehen Sie
dorthin, und kümmern Sie sich darum, Deckoffizier Lekulanzi!«
    Lekulanzi eilte aus dem
Strategium. Grasticus wandte sich wieder an die beiden imperialen Offiziere.
    »Diese Angelegenheit bedarf
meiner ungeteilten Aufmerksamkeit. Ich werde Sie rufen, wenn wir weiterreden
können.«
    Zoren und Gaunt nickten und
zogen sich klugerweise aus der Kammer zurück. Seite an Seite durchquerten sie
die Brücke mit ihrer betriebsamen Besatzung und stiegen in den Fahrstuhl.
    »Funktioniert es?«, fragte
Zoren, als sich die Türen schlossen und der Choral ertönte.
    »Beten Sie zum Thron, dass es
so ist«, sagte Gaunt.
     
     
    19
     
     
    Sie nahmen das Krankenrevier in
einem Manöver wie aus dem Lehrbuch.
    Der Raum war breit, lang und
niedrig. Die berobte Gestalt war über Rawne gebeugt, der auf einer Bahre
festgeschnallt war und schrie. Zwei Jantiner Soldaten standen Wache an der Tür.
Corbec hechtete zwischen ihnen hindurch und ignorierte sie beide. Er rollte
sich ab und hob die Schrotflinte zum Schuss. Die berobte Gestalt drehte sich
um, als spürte sie die Eindringlinge. Der Schuss aus der Schrotflinte
schleuderte die Gestalt rückwärts in einen Stapel pfeifender
Wiederbelebungseinheiten.
    Die Wachen drehten sich gerade
um, als Mkoll und Baru Corbec folgten und beide niederstachen. Corbec kam
wieder hoch, schulterte die Schrotflinte und schnappte sich Rawne.
    »Heiliger Feth ...«, murmelte
er, als er die Kopfwunde und die heimtückischen Skalpellschnitte auf Gesicht,
Hals und nacktem Oberkörper des Majors sah. Rawne schwebte beständig zwischen
Bewusstlosigkeit und Wachzustand.
    »Kommen Sie, Rawne, kommen Sie
schon!«, schnauzte Corbec, als er sich den Major über die Schulter hievte.
    »Wir müssen verschwinden!«,
bellte Mkoll, als wieder Waffenalarm ertönte. Corbec warf ihm die Schrotflinte
zu.
    »Übernehmen Sie die Führung.
Wir schießen uns den Weg frei, wenn es sein muss!«
    »Oberst!«, schrie Baru. Durch
Rawne behindert, konnte sich Corbec nicht rechtzeitig umdrehen. Die berobte
Gestalt kam hinter ihm wieder auf die Beine. Sie hatte die Kapuze
zurückgeschlagen, und sie mussten alle schlucken, als sie das Pferdegesicht und
die gebleckten Zähne sahen. Wut loderte in den Augen des menschlichen Ungeheuers,
um das dunkelviolette Energie knisterte.
    Corbec spürte, wie die
Raumtemperatur fiel. Verdammte Magie, war alles, was er noch denken konnte —
bevor ein Schuss dem menschlichen Ungeheuer den Hals wegriss.
    Larkin stand in der Tür, das
alte Gewehr erhoben.
    »Jetzt verschwinden wir aber,
richtig?«, sagte er.
    20
     
     
    Gaunt nahm die Speichereinheit,
die Milo ihm reichte. Dann schlug er den draußen wartenden Männern die Tür vor
der Nase zu. Drinnen musterten ihn Corbec, Zoren und Milo eindringlich.
    »Hoffentlich war es die
verdammte Mühe wert«, sagte Corbec schließlich und sprach damit aus, was alle
dachten.
    Gaunt nickte. Der Einsatz war
enorm gewesen. Aber ohne den Blutdurst und die brutalen Methoden der Jantiner
wären sie nie so weit gekommen. Das Schiff war immer noch in Aufruhr.
    Sicherheitstrupps der Adeptus
Mechanicus verstopften die Korridore und durchsuchten sämtliche Kasernen.
Gerüchten, Beschuldigungen und Drohungen folgten Gegengerüchte,
Gegenbeschuldigungen und Versprechen.
    Gaunt wusste, dass er seine
Hände in dieser Angelegenheit nicht in Unschuld waschen konnte, und er würde
keinen Versuch unternehmen, zu verheimlichen, dass sich seine Männer im Rahmen
einer Fehde gegen die Jantiner gewehrt hatten. Es würde Verweise geben,
Strafabteilungen und Befragungen, die zu keinen schlüssigen Ergebnissen führen
würden. Aber wie er würden die Jantiner die Angelegenheit als simple
Regimentsfehde darstellen.
    Und nur er und jene geheimen
Elemente, die gegen ihn arbeiteten, würden genau wissen, worum es eigentlich
ging.
    Er schob die Speichereinheit in
seine Konsole und den Kristall in den Leseschlitz. Dann drückte er ein

Weitere Kostenlose Bücher