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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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paar
Tasten.
    Nichts geschah.
    »Es funktioniert nicht«, begann
Zoren.
    Und er hatte recht. Soviel
Gaunt wusste, hatte Milo tatsächlich die letzten Verschlüsselungen über den
Munitoriums-Cogitator kopiert, aber sie verschafften ihnen trotzdem keinen
Zugriff auf die Geheimnisse des Kristalls. Tatsächlich konnte er die
Verschlüsselungen nicht einmal öffnen und benutzen.
    Gaunt fluchte.
    »Was ist mit dem Ring?«, fragte
Milo.
    Gaunt überlegte kurz, dann
fischte er Dercius' Ring aus seiner Jackentasche. Er schob ihn in den
Leseschlitz neben demjenigen mit dem Kristall und aktivierte ihn.
    Der Ring war zwar zu veraltet,
um den brandneuen Code des Kristalls zu entschlüsseln, aber seine Kryptografie
war so standardisiert, dass er die Benutzung der gespeicherten
Verschlüsselungen autorisieren konnte.
    Einen Moment lang flackerte
Unsinn über die Bildtafel, als sich runische Engrammsprachen gegenseitig
übersetzten und Daten überlagert, transkribiert und übersetzt und danach neu
angeordnet wurden.
    Der Kristall öffnete sich und
zeigte seinen Inhalt in einem hololithischen Bild, das über der Bildtafel
Gestalt annahm.
    »Ach, Feth ... Was hat das zu
bedeuten?«, murmelte Corbec, überwältigt von der Größenordnung dessen, was er
sah.
    Milo und Gaunt schwiegen und
lasen Einzelheiten. »Das sind Pläne«, sagte Zoren mit einem ehrfurchtsvollen
Unterton.
    Gaunt nickte. »Beim Goldenen
Thron. Ich maße mir nicht an, viel davon zu verstehen, aber nach allem, was ich
verstehe — wird mir jetzt auch klar, warum sie so scharf darauf sind.«
    Milo zeigte auf ein kleineres
Bild.
    »Da ist eine Karte. Ein Ort. Wo
ist das?«
    Gaunt schaute hin und nickte
zögerlich. Alles ergab jetzt einen Sinn. Zum Beispiel, warum Fereyd gerade ihn
zum Träger des Kristalls auserkoren hatte. Die Dinge waren gerade sehr viel
schwieriger geworden, als selbst er befürchtet hatte.
    »Menazoid Epsilon«, hauchte er.
     
     

EINE ERINNERUNG
     
    Khedd
1173,
    sechzehn
Jahre zuvor
     
     
    Die Kheddite hatten nicht damit
gerechnet, dass sie im Winter angreifen würden, aber das Oberkommando der
Imperialen Armee, deren Truppen in jahreszeitlosen Schiffsladeräumen wohnten,
wenn sie die ewige Kälte des Weltraums befuhren, unterschieden nicht zwischen
Kriegsmonaten und Ruhemonaten.
    Sie brannten zwei Klanstädte an
der Mündung des Heort nieder, wo sich die tiefen Fjorde ins eisige Meer und den
Archipel öffneten, und zogen dann in das verschneite Hochland, um die Nomaden
zur Rechenschaft zu ziehen, die den Sommer über die großen imperialen
Außenposten mit Guerilla-Angriffen heimgesucht hatten.
    Hier oben war die Luft klar wie
Glas und der Himmel von einem wie poliert wirkenden dunklen Türkis. Ihre
Kolonnen von Chimäre-Truppentransportern, requirierten Halbkettenfahrzeugen mit
Kufen an der Vorderachse, Höllenhunden und Leman-Russ-Panzern mit großen
Räumschaufeln am Bug kamen in der Eiswüste rasch voran und ließen dabei Abgase
und Schneematsch zurück.
    Die Khaki-Bemalung ihres
letzten Feldzugs in der staubigen Hitze von Fügung-Lenticula war unter einem
Anstrich von graublauen Leopardenflecken auf weißem Untergrund verschwunden.
Nur die silbernen imperialen Adler und die violetten Insignien der Jantiner
Patrizier waren auf den Flanken der dahinrasenden, holpernden, tosenden
Fahrzeuge geblieben.
    Die Sentinel-Kundschafter, die
als Vorhut unterwegs waren, hatten drei Kilometer entfernt auf der anderen Seite
eines verblüffend lebhaften Gletschers aus grünem Eis eine Heluka der Nomaden
ausgemacht. General Aldo Dercius ließ die Kolonne anhalten, setzte sich auf den
Geschützturm seines Kommando-panzers und zog sich die Pelzfäustlinge aus, damit
er sich die Bildausdrucke ansehen konnte, die von den Sentinels zurück-gebracht
worden waren.
    Die Heluka schien nach dem
üblichen Muster angelegt zu sein — ein Palisadenzaun aus Föhrenstämmen, der
achtzehn rundliche Wohnzelte aus gegerbtem Mahishfell auf Regenschirmkuppeln
aus den behandelten Rippenknochen der Tiere umgab. Neben der Palisade gab es
eine Koppel, in der sich mindestens sechzig Anahig befanden, giftige, bucklige,
flügellose Reitvögel, die von den Kheddite bevorzugt wurden. Verdammte Viecher
— plump und von komischem Aussehen, aber die zweibeinigen Laufvögel konnten
schneller über lockeren Schnee rennen als eine unbeladene Chimäre fahren und
viel schneller wenden, und die Schuppen unter ihrem öligen, matten Fell konnten
Laserschüssen widerstehen, während ihre

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