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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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die auf der flachen
Tafel der Konsole in Runenschrift aufleuchteten, wie der Kommissar ihm
dargelegt hatte.
    »Hier!«, sagte Milo
unvermittelt. »Ich glaube ...« Vorsichtig berührte er eine runenbeschriftete
Befehlstaste, und die Konsole summte. Daten wurden auf die leere Einheit
übertragen. Gaunt würde stolz auf ihn sein. Milo hatte seinen arkanen
Ausführungen über die Benutzung von Maschinen aufmerksam zugehört.
     
    Im medizinischen Lager schaute
Dorden von dem Handkarren auf, den er belud, und warf wieder einen Blick auf
seinen Chronometer. Bragg beobachtete ihn aufmerksam.
    »Verdammt, das dauert viel zu
lange!«, sagte Dorden gereizt.
    »Ich kann zurückgehen ...«,
schlug Bragg vor.
    »Nein, wir haben noch nicht
alles«, sagte Dorden, während er in den Regalen nach Pneumothorax-Resinat
suchte.
     
    Milos Finger schwebten über den
Tasten.
    »Wir haben es!«, krähte er.
    Caffran antwortete nicht. Milo
drehte sich um und sah, dass Caffran erstarrt war, da sich die stumpfe Mündung
einer Deck-Schrotflinte an seine Schläfe presste. Der imperiale Marinesoldat
sagte nichts, bedeutete Milo aber mit einem Nicken seines behelmten Kopfes,
rasch von seinem Hocker aufzustehen.
    Milo erhob sich und hielt dabei
die Hände so, dass der Soldat sie sehen konnte.
    »Das ist gut«, sagte der
Soldat. Seine Stimme klang dumpf unter dem Helm. Er zeigte mit der Mündung
seiner Schrotflinte auf die Stelle, wohin sich Milo stellen sollte.
    In einem verzweifelten Manöver
zielte Caffran einen Ellbogenstoß auf den Solarplexus des Marinesoldaten. Die
Faserrüstung der Uniform des Soldaten nahm dem Stoß die Wucht, und er fuhr
herum und schleuderte Caffran mit einem Stoß seiner geöffneten Handfläche gegen
die Wandregale.
    Milo versuchte sich in Bewegung
zu setzen.
    Die Schrotflinte feuerte, ein
greller Ausbruch gleißender Hölle in der Dunkelheit.
     
     
    15
     
     
    Während sie im Schatten
warteten, nahmen sie zur Kenntnis, dass die Jantiner die besten Kasernendecks
auf dem Schiff zugewiesen bekommen hatten. Die Zugangs-Kolonnade war eine
geräumige Halle, die auch für die klobigste Ausrüstung groß genug war. Die
funkelnden Wandbrenner warfen lange violette Schatten auf die Fliesen.
    Zwei Jantiner Patrizier in
voller Gefechtsrüstung und mit bereitgehaltenen Übungsschockstäben
patrouillierten am anderen Ende. Sie wechselten Belanglosigkeiten, als Larkin
in der Kolonnade auftauchte und sich immer wieder unsicher umsah, als habe er
sich verlaufen. Ungläubig fuhren sie herum, und Larkin erstarrte, während sich
ein Ausdruck des Entsetzens auf seinem ledrigen, schmalen Gesicht ausbreitete.
Mit einer Verwünschung machte er kehrt und lief den Weg zurück, den er gekommen
war.
    Die beiden Wachen jagten ihm
mit wilden Kampfrufen nach. Sie waren zehn Meter weit gekommen, als sich die
Schatten hinter ihnen teilten und Geister auftauchten, die sie hinterrücks
packten.
    Mkoll, Baru, Varl und Corbec
fielen über die beiden Jantiner her, schlugen mit Schockstäben und tanithischen
Klingen zu und zerrten die gefallenen Männer in die Dunkelheit abseits der
Haupthalle.
    »Warum bin ich immer der verfluchte
Köder?«, fragte der zurückkehrende Larkin, als er Corbec erreichte, der mit dem
Saum seines Umhangs Blut vom Boden wischte.
    »Du hast das Gesicht dafür«,
sagte Varl, und Corbec grinste.
    »Seht mal her!«, zischte Baru
vom Ende der Halle.
    Sie gingen zu ihm, und er
grinste, als er seinen Fund aus der Ecke des Torbogens holte, den die beiden
Jantiner bewacht hatten.
    Gewehre! Ein ramponiertes
uraltes exotisches Repetiergewehr mit langem Lauf und kunstvoll verziertem
Schaft und eine abgenutzte, aber brauchbar aussehende Schrotflinte samt
Patronengurt. Keines der beiden Gewehre war eine reguläre Armee-Waffe, und
beide waren technisch sehr viel rückständiger als Standard-Armee-Ausrüstung.
Corbec wusste, was sie waren.
    »Andenken, Kriegsbeute«,
murmelte er, während seine Hände die Schrotflinte auf Funktionstüchtigkeit
überprüften. Alle Soldaten sammelten Trophäen wie diese und verstauten sie in
ihrem Seesack, um sie weiterzuverkaufen, als Andenken zu behalten oder sie
einfach in einer Notlage zu benutzen. Corbec wusste, dass viele Geister selbst
welche hatten ... Aber die hatten sie pflichtschuldigst mit ihren regulären
Waffen abgeliefert, als sie an Bord gekommen waren. Er war nicht im Mindesten
überrascht, dass die Jantiner ihre nicht registrierten Waffen behalten hatten.
Die Wachen hatten sie hier in Reserve

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