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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Wassergraben, wälzte sich auf den Rücken und zerquetschte dabei acht Infardi
in der Bewässerungsrinne.
    Herz der Zerstörung kippte nach vorn von der
Straße und mit durchdrehenden Ketten in das Wasserbett. Während sein Kanonier
und Lader Granaten in die Schneisen zwischen den Bäumen jenseits der Straße
jagten, bemannte Kleopas die Boltkanone und jagte Leuchtspurgeschosse über die
Bewässerungsgräben.
    Sein Manöver durchbrach das
Patt. Drei Panzer folgten ihm durch die Bresche, die er geschlagen hatte, und
ratterten zur Baumlinie abseits der Straße, wo sie die Infardi, die sich dort
verschanzt hatten, mit Boltkanonen und Flammenwerfern attackierten.
    In dem geschlossenen Laster mit
den Medikamenten und medizinischen Gerätschaften zuckte Ana Curth zusammen, als
verirrte Schüsse die Wandung des Lasters durchschlugen und die Regale mit Arzneimittelflaschen
trafen. Glassplitter folgen in alle Richtungen. Lesp sank auf die Knie, während
sich eine dunkle Linie aus Blut auf seiner Wange bildete, wo ihn ein
umherfliegender Splitter getroffen hatte.
    Zwei Infardi kletterten über
die Heckklappe des Lasters. Curth beförderte einen davon mit einem Fußtritt ins
Gesicht wieder nach draußen, dann zerrte sie die Laserpistole heraus, die Soric
ihr gegeben hatte, und schoss zweimal. Der zweite Infardi-Angreifer fiel vom
Lastwagen.
    Curth wandte sich Lesp zu, um
festzustellen, ob er wohlauf war.
    Sie sah das Erschrecken in
seinem Gesicht und hörte seinen Warnschrei schon, bevor er tatsächlich ertönte.
Dann spürte sie, wie sie gepackt und rücklings aus dem Laster gezogen wurde.
    Ihre Welt drehte sich. Entsetzen
packte sie. Sie wurde herumgerissen und achtlos an den Beinen festgehalten, sodass
ihr Gesicht im Staub hing. Die Infardi waren überall und rissen und zerrten an
ihr. Sie roch ihren widerlichen Schweißgestank. Alles, was sie sah, war ein
Durcheinander aus grüner Seide und tätowierter Haut.
    Plötzlich flammte hartes blaues
Licht auf, und es knisterte. Heiße Flüssigkeit bespritzte sie, und ihr ging mit
professioneller Distanziertheit auf, dass es sich um Blut handelte. Sie
pendelte hin und her, als sich der Griff um ihre Beine halb löste.
    Das blaue Licht fegte wieder
durch die Luft, und etwas schrie. Sie fiel auf die Straße, flach auf den Bauch,
und als sie sich umdrehte, sah sie Ibram Gaunt, wie er sein leuchtendes
Energieschwert wirbeln ließ und einen Infardi fällte wie einen Baum. Gaunt
hatte seine Mütze verloren, und seine Kleidung war zerrissen. In seinen Augen
stand ein beunruhigender Ausdruck unstillbarer Wut. Er schwang die heilige
Klinge ihrer Heimat-Makropole jetzt beidhändig wie ein Kämpe aus alter Sage.
Enthauptete Leichen stapelten sich um ihn, und der kiesige Sand auf der Straße war
im Umkreis von mehreren Metern mit Blut getränkt.
    Ein Held, dachte sie abrupt, da
es ihr zum ersten Mal wirklich klar wurde. Zur Hölle mit Lugo und seiner
Geringschätzung!
    Dieser Mann ist ein Held des
Imperiums!
    Lesp, dem das Blut über die
Wange lief, tauchte plötzlich hinter dem Kommissar an der Heckklappe des
Sanitätslasters auf und unterstützte ihn mit Schüssen aus seinem Lasergewehr.
Gaunt rammte das Energieschwert mit der Spitze in den Boden, kniete sich
daneben und hob das Lasergewehr eines gefallenen Infardi auf. Seine kurzen
Feuerstöße vereinigten sich mit Lesps Schüssen und fegten über die Straße in
das Rudel der Infardi. Grün gekleidete Leiber fielen auf die Straße oder
glitten zurück in den Graben und auf das Feld.
    Curth kroch auf Händen und
Knien zu Gaunt. Sicher neben ihm angekommen, tat sie es Gaunt nach, kniete nieder,
nahm sich das Lasergewehr eines toten Infardi und fing an zu schießen. Sie
hatte nicht das geübte Geschick des Kommissars im Umgang mit der Waffe und konnte
auch mit Soldat Lesp nicht mithalten, schlug sich aber dennoch gut mit der ihr
unvertrauten Waffe. Die Art und Weise, wie der grimmige, geradezu besessene
Kommissar mit der Waffe umging, hätte sogar einen gut ausgebildeten
Infanteristen beschämt.
    »Sie haben nicht geschrien«,
sagte Gaunt plötzlich zu ihr, während er stetig weiterfeuerte.
    »Was?«
    »Sie haben nicht geschrien, als
die Infardi Sie gepackt haben.«
    »Und das ist gut warum?«
    »Eine Verschwendung von Energie
und Würde. Wenn der Feind Sie getötet hätte, hätte er daraus keine Befriedigung
gezogen.«
    »Oh«, sagte sie perplex und
unsicher, ob sie sich geschmeichelt fühlen sollte.
    »Geben Sie dem Feind niemals
etwas, Ana.

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