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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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zu folgen. Er schaute
sich um. Der Zerstörer war verschwunden.
    »Feth!« Wie konnte etwas so
Großes, Schweres und Hässliches einfach verschwinden?
    »Kommando Vorausabteilung an
Zerstörer! Wo, bei Feth, sind Sie?«
    »Zerstörer an Kommando. Bitte
um Verzeihung, dass wir Sie erschreckt haben. Standard-Regimentsaufstellung.
Ich bin von der Straße gefahren und habe mich unsichtbar gemacht.
Frontalangriffe sind Aufgabe der Eroberer, und Sirus weiß, was er tut.«
    »Verstanden, Zerstörer.« Mkoll,
der insgesamt unerfahren war, was den Panzerkrieg anging, hatte bereits die
klaren Unterschiede zwischen den Kampfpanzern des Typs Eroberer und den flachen
Zerstörern bemerkt. Während die Eroberer hoch und stolz und mit ihren
gewaltigen Geschütztürmen geradezu stattlich aufragten, waren die Zerstörer
länglich und schnittig, und ihre Primärwaffe war nicht auf einem Turm
befestigt, sondern auf ihrem etwas buckligen Rücken. Die Zerstörer waren
Jagdpanzer und mit einer einzigen kolossalen Laserkanone bewaffnet. Sie waren,
so erschien es Mkoll, das Panzer-Äquivalent des Scharfschützen der Infanterie.
    Akkurat, schlau und verstohlen
und mit überlegener Feuerkraft ausgestattet.
    Der Zerstörer in der
Vorausabteilung wurde Grauer Rächer genannt. Sein Kommandant war
Hauptmann LeGuin. Mkoll hatte LeGuin noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen.
Er kannte ihn nur über seinen Panzer.
    Durch den aufsteigenden Rauch
konnte Mkoll erkennen, dass die Eroberer jetzt im Dorf waren. Sie wirbelten Staub
auf. Von links schlug ihnen plötzlich Gewehrfeuer entgegen, das wirkungslos von
ihrer Panzerung abprallte.
    Parduas Zorn drehte sein Geschützrohr und
sprengte mit einer einzigen Granate ein Haus in Stücke. Sein Partner nahm die
rechte Flanke der Hauptstraße unter Beschuss. Pfahlbauten wurden in Atome
zerlegt oder gingen in Flammen auf. Die auf den Radkästen montierten Flammenwerfer
beider Eroberer schossen auf die dicht stehenden Häuser und verwandelten sie in
ausgebrannte Ruinen.
    Hauptmann Sirus' Triumphgeheul
kam über Kom herein. Mkoll konnte ihn in seinem Turmluk sehen, wie er die
Kanonenschläge seines Hauptgeschützes mit gezielten Feuerstößen aus der
Boltkanone unterstützte.
    »Das ist doch nur Angabe«,
sagte Domor neben ihm.
    »Panzerbubis«, murmelte Caober.
»Wollen immer zeigen, wer der Chef im Ring ist.«
    Als sie vorrückten, fanden sie
die blutigen, verbrannten Überreste von vielleicht drei Dutzend Infardi in den Ruinen
der von Sirus zerstörten Häuser. Limata war eingenommen. Mkoll gab die
Nachricht an Gaunt weiter, holte seine Geschützmannschaften zurück und
formierte die Vorausabteilung mit den Salamandern an der Spitze neu. Der
Zerstörer kam aus seinem Versteck und hängte sich ans Ende der kleinen Kolonne.
    »Nächster Halt Bhavnager!«,
grölte Sirus enthusiastisch aus seinem Eroberer.
    »Abrücken«, befahl Mkoll. Gut
einen Tag hinter ihnen rollte Corbecs zusammengewürfelter Trupp an der Stelle
des Hinterhalts vorbei und wich den Wracks der Salamander und des Chimäre aus, die
von den Trojanern des Einsatzkommandos an den Straßenrand geschoben worden
waren.
    Corbec befahl einen Halt. Die
Turbine ihres Chimäre lief ohnehin zu heiß, und die Soldaten stiegen aus, um Rast
zu machen.
    Corbec, Derin und Bragg gingen
zum Straßenrand, wo ein Haufen dunkle Erde und eine Reihe frisch geschnittener
Pfähle die Gräber der Gefallenen markierten.
    »Das haben wir verpasst«, sagte
Derin.
    Corbec nickte. Diese Stelle
markierte die erste Schlacht der Geister, an der er nicht teilgenommen hatte.
Was nicht richtig war.
    Er war den ganzen Weg von
Tanith gekommen, um bei seinen Männern zu sein. Hier hatten sie gekämpft und
waren gestorben, während er meilenweit entfernt im Bett lag.
    Seine Brust schmerzte. Er nahm
noch ein paar Schmerztabletten mit einem Schluck abgestandenem, lauwarmem Wasser
aus seiner Trinkflasche.
    Greer war aus dem Chimäre
ausgestiegen und hatte die Motorhaube geöffnet, aus der öliger schwarzer Rauch quoll.
Er langte mit einem Schraubenschlüssel hinein und versuchte etwas an der
Einstellung der Kühlsysteme zu verändern.
    Milo erwog, ein paar Worte mit
Sanian zu wechseln, aber die Esholi war mit Nessa zum Flussufer gegangen. Es
sah so aus, als bringe das verghastitische Mädchen der Studentin die
Grundbegriffe der Zeichensprache bei.
    »Sie lernt gerne, nicht?«
    Milo drehte sich um und sah den
lächelnden Daur vor sich.
    »Ja, Hauptmann.«
    »Ich bin froh, dass Sie

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