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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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verbogen, und überall
lagen Kettensegmente herum. Zorn war daran vorbei und fuhr weiter die Straße
entlang.
    »Feindliche Panzer! Feindliche
Panzer!«, blaffte Sirus über Kom.
    Mkoll sah sie. Zwei
Kampfpanzer, limonengrün lackiert, preschten mit donnernden Geschützen durch
die Obstbäume und voraus auf die Straße.
    Deswegen hatten sie keine
Artilleriestellungen gesehen. Es war gar keine Artillerie.
    Die Infardi hatten
Panzerfahrzeuge. Reichlich sogar.

 

     
    ZEHN
     
    Die Schlacht von Bhavnager
     
    »Drückt euch nicht! Zaudert
nicht!
    Gebt ihnen den Tod in Sabbats
Namen!«
     
    — Die heilige Sabbat vor den
    Toren Harkalons
     
     
    Ungeachtet der auf der Straße
und in den Bäumen ringsumher explodierenden 105-mm-Granaten, griff Sims die Infardi-Panzer
frontal an. Parduas Zorn preschte mit klirrenden Ketten vorwärts und
feuerte mit dem Hauptgeschütz.
    Die Hochgeschwindigkeitsgranate
traf den nächsten der beiden Feindpanzer und explodierte mit derartiger Wucht
am hinteren Teil des Geschützturms, dass der gesamte Turm um zweihundertzehn
Grad herumgerissen wurde. Dies beeinträchtigte den Panzer nicht in seiner
Bewegungsfähigkeit, da er weiter die Straße entlangfuhr, aber sein Lenksystem
war beschädigt, und Turm und Geschütz schaukelten schlaff mit den Bewegungen des
Vehikels. Zorn schoss noch einmal, Sekundenbruchteile bevor eine Granate
des zweiten Panzers seine Steuerbordflanke der Länge nach streifte. Der Treffer
zerschnitt und verbeulte die Kettenschützer, dann flog die Granate als
Querschläger in die Bäume.
    Zorns zweiter Schuss hatte sein Ziel
verfehlt. Der entwaffnete Infardi-Panzer war jetzt auf weniger als vierzig Meter
herangekommen, und seine auf dem Rumpf montierte Laserkanone spie Sirus'
Eroberer blaue Lichtstrahlen entgegen. Der andere Feindpanzer versuchte, sich seitlich
an seinem verwundeten Kollegen vorbeizuschieben, um ein besseres Schussfeld zu
haben, und walzte eine Reihe Schösslinge und kleine Acestusbäume platt, als er
mit einer Kette die Straße verließ und durch das Unterholz am Straßenrand
pflügte. Auf das ganze Gebiet ging weiterhin schwerer Granatbeschuss von
bislang unsichtbaren Infardi-Einheiten nieder.
    Während die Front von Parduas
Zorn mit heftigem Laserfeuer des angeschlagenen Panzers eingedeckt wurde, befahl
Sims seinem Kanonier, den anderen Panzer unter Beschuss zu nehmen. Die Kanone
zu schwenken dauerte eine lebenswichtige Sekunde. In dieser Zeitspanne schoss
der zweite Panzer noch einmal und traf Zorn in die Flanke. Die
Aufschlagwucht reichte, um das zweiundsechzig Tonnen schwere Vehikel mehrere
Meter zur Seite schleudern zu lassen. Doch die Granate konnte die zwanzig
Zentimeter dicke Panzerung nicht durchschlagen. Die Besatzung im Innern war
benommen und hatte die meisten nach vorn gerichteten Sichtgeräte verloren.
Sirus brüllte Befehle, aber der Panzer war jetzt direkt vor ihnen und setzte
zum Fangschuss an.
    Ein verheerender Laserstrahl
zuckte am Zorn vorbei und durchbohrte das angreifende Vehikel unterhalb
des Geschützturms. Die im Innern lagernde Munition ging hoch, und der Panzer
explodierte mit derartiger Gewalt, dass das Vehikel abhob und sich in der Luft
in einem blendenden Feuerball überschlug. Druckwelle und Splitterregen schlugen
im Wald einen Halbkreis mit einem Radius von zwanzig Metern kahl.
    Der Zerstörer Grauer Rächer hatte zugeschlagen.
    Aus der offenen Luke seines
rasch zurücksetzenden Salamander sah Mkoll den langen, niedrigen Zerstörer vorbeipreschen,
während Hitzewolken aus den Belüftungsklappen rings um die gewaltige, starr
angebrachte Laserkanone wallten. Er schob das brennende Wrack von Farants
zerstörtem Eroberer zur Seite und setzte sich neben Zorn .
    Die Besatzung von Parduas
Zorn hatte sich wieder gefangen und beschoss den verbliebenen Angreifer aus
nächster Nähe. Der Treffer sprengte die linke Kette weg und machte den
feindlichen Panzer bewegungsunfähig, der zu brennen anfing.
    Mittlerweile hatten die drei
Salamander weit genug zurück-gesetzt, um wenden zu können.
    »Gefecht abbrechen und
zurückziehen!«, brüllte Mkoll ins Kom.
    »Zurückfallen lassen zu
Wegpunkt 00.58!«
    LeGuin bestätigte sofort, doch
von Sirus kam nichts.
    Der verdammte Idiot will
weiterkämpfen, dachte Mkoll.
    Auf seiner taktischen
Gefechtsfeldanzeige zählte er mindestens zehn Ziele von beachtlicher Größe, die
sich ihnen aus Bhavnager näherten.
    Doch Sirus tauchte plötzlich in
der Geschützluke des Zorn auf und schaute durch die

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