Gauts Geister 6 - Tödliche Mission
stöpselte.
Vorsichtig bewegte er den Draht und betrachtete die
niedrigauflösenden Bilder, die von der Zelle durch das Kabel zum
Nachtsichtgerät gesendet wurden.
Er hob eine Hand gerade so hoch, dass Mkoll und Caober sie
sehen konnten. Zuerst fünf Finger, dann drei. Acht Angreifer. Er bewegte die
Hand waagerecht und zeigte vier am Traversenende an, zwei direkt unter ihnen
und noch zwei weiter links.
Mkoll nickte und zog eine Sprengladung aus einem Koppelbeutel.
Alle drei nahmen ihr Lasergewehr herunter und legten es
auf den schlammigen Boden. Es war zu eng, um die Sache mit dem Gewehr zu
erledigen. Sie zückten ihre Pistolen und Kampfmesser. Mkoll und Caober hatten
normale Laserpistolen und Mkvenner eine automatische Achtunddreißiger mit einem
zwölfschüssigen Magazin, die er sich auf Nacedon angeeignet hatte. Caober und
Mkvenner zielten mit ihrer Pistole und blieben mit dem Gesicht nach unten
liegen, Pistole in der rechten, Messer in der linken Hand. Mkoll legte die
Laserpistole neben seine rechte Hand und klemmte sich das Messer zwischen die
Zähne. Dann riss er den Zündstreifen ab und warf die Sprengladung in die Ecke
der Traverse.
Die Explosion fegte die zerfetzte Gestalt eines der Angreifer
aus dem Schützengraben. Sein brennender Leichnam fiel über die Brustwehr und
rollte ins Niemandsland.
Mittlerweile hatten die drei Geister ihre Umhänge abgeworfen
und sprangen in den Graben.
Mkoll landete ein wenig schräg, aber doch sicher genug,
um sich gleich in Schussposition zu hocken. Er zielte nach rechts und jagte
zwei Angreifern, die blind aus dem Explosionsrauch taumelten, Laserstrahlen in
den Rücken.
Mkvenner fuhr wie eine Katze zwischen die beiden Angreifer
direkt unter ihnen. Einem jagte er aus nächster Nähe eine Kugel in den Kopf,
und während der Angreifer zuckend wegkippte, fuhr Mkvenner herum und brach dem
anderen mit einem kraftvollen Seitwärtstritt das Genick.
Caober landete auf den anderen beiden, und alle drei
gingen in einem Gewirr aus Gliedmaßen zu Boden. Einer der Angreifer trat bei
dem Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, heftig auf Caobers Knöchel und
verrenkte ihn. Der Tanither jaulte vor Schmerzen und schoss ihm durch die
Hüfte. Der Angreifer fiel wieder zu Boden. Dabei schrie er und schlug mit den
Armen um sich wie ein kaputtes Spielzeug. Der andere Angreifer wälzte sich weg
und stach mit seinem Bajonett nach Caober. Der parierte den Stoß mit seinem
Kampfmesser und schoss auf den Mann, verfehlte ihn jedoch. Der Angreifer setzte
nach, und bei seinem hektischen Ausweichversuch verlor Caober seine Pistole.
Die Laserpistole lag ganz nah auf den Laufbrettern, doch
Caober verschwendete keine Zeit mit dem Versuch, sie sich zu holen. Er packte
das Gewehr des Angreifers mit der nun freien Hand am Lauf und zog ihn an sich
vorbei, so dass sich das Bajonett unter seiner Armbeuge in die Grabenwand
bohrte und die Kehle des Feindes mit seiner ausgestreckten Messerklinge in
Berührung kam.
Blut spritzte auf Caobers Brust. Im Ohrhörer seines
Helmkoms hörte er Mkvenner »runter« sagen. Er befolgte das Kommando, indem er
sich mit dem Leichnam vor sich zu Boden fallen ließ.
Fünf weitere Angreifer rannten durch den Graben auf sie
zu.
Mkvenner ignorierte die Gewehrkugeln, die an ihm
vorbeisausten, und schritt ihnen entgegen, während er gezielte Schüsse mit
seiner Pistole abgab. Die ersten beiden Angreifer zuckten zurück, wie vom Blitz
getroffen. Der dritte fiel aufs Gesicht. Der vierte mühte sich mit einer
Ladehemmung, als Mkvenners Kugel seinen Kopf herumriss und ihm die Wange
wegsprengte. Der fünfte gab einen Schuss ab, der Mkvenner seitlich
herumwirbelte, während Blut aus seinem Kopf spritzte.
»Ven!«, schrie Caober, warf sich auf den Angreifer und
schleuderte ihn zu Boden. Caober nagelte den Angreifer mit dem rechten Unterarm
fest und drehte das Messer in der linken Hand behände, so dass die Klinge nicht
mehr nach oben, sondern nach unten zeigte. Dann stieß Caober dem Angreifer die
Klinge mehrmals in die Brust.
Mkoll hatte mittlerweile die Angreifer erledigt, die bereits
durch die Explosion der Sprengladung in Mitleidenschaft gezogen worden waren,
und kam mit Baen und den Genswickern hinter sich durch den Graben gelaufen.
Trotzdem folgten den ersten fünf Angreifern noch weitere, unter ihnen auch ein
Grenadier.
Mkolls Pistole fällte einen, dann gab Baen eine Salve mit
seinem Lasergewehr ab. Die Allianz-Soldaten neben ihm unterstützten ihn mit
ihren
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