Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
verwundeten Geister
entsprechend gekennzeichnet wurden, damit sie in sein Feldlazarett in der Mühle
bei Rhonforq gebracht werden konnten.
    Curth und Dorden verließen ihr Zelt in einer Phase der
Ruhe und beklagten sich wechselseitig über den prekären Mangel an notwendigem
Material. Curth rauchte noch ein Lho-Stäbchen, das Dorden kurz mit ihr teilte,
obwohl er husten musste. Sie befürchtete, dass sie ihm schlechte Angewohnheiten
beibrachte.
    »He«, sagte sie, während sie ihn anstieß. »Sehen Sie mal
da drüben.« Jenseits des aufgewühlten Matsches vor ihrem Zelt brachten
Sanitäter der Allianz medizinische Güter auf Sackkarren zu ihren Zelten.
    Curth lief zu ihnen und warf ihr Lho-Stäbchen in den
Matsch.
    »He!« Dorden versuchte sie aufzuhalten. »Nicht, Ana!
Lassen Sie das!«
    Es war zu spät. Curth hatte die Sackkarren erreicht. Sie
schnappte sich einen Karton von der nächsten Karre und riss den Deckel auf.
    Die Sanitäter der Allianz forderten sie wütend auf, das zu
unterlassen.
    »Imperiale Güter! Das Zeug hier ist als Eigentum des
Ersten-und-Einzigen gestempelt! Ihr Schweine! Das habt ihr gestohlen!«
    »Verschwinde!«, fauchte ein Aexegarier.
    »Das werde ich nicht! Unsere medizinischen Güter waren
verschollen, und wir haben ohne sie ums nackte Überleben gekämpft! Ihr habt
sie für euch abgezweigt, nicht? Ihr habt verdammt noch mal unsere medizinischen
Güter gestohlen!«
    »Ana! Bitte! Das ist es nicht wert!«, rief Dorden, der
jetzt ebenfalls hinzukam. Er hatte diese Art aus der Verzweiflung geborener
Korruption schon zu oft erlebt. Die Allianz war schmerzlich knapp an
wesentlichen Gütern. Eine große Ladung an frischen medizinischen Hilfsmitteln
musste ein zu wertvoller Schatz für sie gewesen sein, um daran vorbeigehen zu
können. Er würde mehr beschaffen, er würde mehr von den Munitoriumsschiffen
einfliegen lassen. Das war keine Konfrontation mit diesen elenden, erbärmlichen
Jammergestalten wert.
    »Doch, ist es!«, rief Curth und versuchte einige der Kartons
aufzuheben.
    Ein brutaler Allianz-Soldat mit einem schmutzigen
Kopfverband schlug nach ihr und stieß sie in den Matsch. Die Kartons flogen in
alle Richtungen.
    »Nein, o nein ... das lasst ihr bleiben!«, brüllte Dorden
und stürzte sich auf die Allianz-Sanitäter, um sie von der am Boden liegenden
Curth wegzuzerren, die sich im Matsch wie ein Embryo zusammengekrümmt hatte, um
sich vor ihren Stiefelspitzen zu schützen.
    Sie stürzten sich auf ihn. Einer schlug ihm ins Gesicht,
ein anderer trat ihm in die Hüfte. Dorden stieß einen Schrei aus und landete
dann einen Haken, der einen der Aexegarier wie einen Baumstamm fällte. Dann
gingen sie richtig auf ihn los. Curth sprang auf, warf sich wieder ins Getümmel
und kratzte, schlug und trat. Eine Boltpatrone krachte sehr laut in der Enge.
    Bei dem Knall lösten sich die prügelnden Gestalten von
Curth und Dorden. Ibram Gaunt marschierte durch den Matsch. Aus den
Abzugsöffnungen im Mündungsfeuerdämpfer seiner Boltpistole trat weißer Rauch
aus. Er war von Kopf bis Fuß mit Blut und Matsch verschmiert, und seine Wangen
trugen die Spuren von Pulververbrennungen.
    »Ich bin Imperiumskommissar Gaunt«, sagte er. »Ich bin
bekannt dafür, ein gerechter Mann zu sein, wenn man mich nicht reizt. Sie haben
mich gerade gereizt.«
    Gaunt streckte seinen Waffenarm aus und erschoss zwei der
Aexegarier stehenden Fußes. Der Rest floh. Obendrein zielte Gaunt und erschoss
auch noch einen der Flüchtenden. Gardisten, Sanitäter und Aexe-Personal rings
um die Sammelstelle standen da und gafften schockiert.
    Gaunt half Dorden und Curth auf.
    »Niemand macht so etwas mit meinem Sanitätstrupp«, sagte
er.
    Curth starrte ihn in offensichtlicher Furcht an. So hatte
sie ihn noch nie erlebt.
    »Ich bin Kommissar«, sagte er zu ihr. »Ich glaube, Ihnen
ist nicht ganz klar, was ein Kommissar ist, Ana. Gewöhnen Sie sich daran.«
    Gaunt wandte sich ab. »Ihr da!«, rief er einer Gruppe
völlig benommener Zuschauer zu. »Sammelt dieses Material auf und verteilt es
gleichmäßig auf die Sanitätstrupps der Garde und der Allianz in dieser Station.
Stabsärztin Curth führt die Aufsicht.«
    Sie nickte.
    »Dorden?« Gaunt wandte sich an den alten Medikus. Er hatte
ein verschwollenes Auge und eine gespaltene Lippe. »Alles in Ordnung?«
    »Ich werd's überleben«, sagte Dorden. Gaunt merkte, dass
Dorden mehr wütend als verletzt war. Wütend darüber, dass es überhaupt zum
Streit gekommen war, wütend

Weitere Kostenlose Bücher