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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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zu den Generälen des Nordens sprechen soll. Ziemliche Schweinerei da oben.
Morgen stationieren wir unsere Urdeshi dort. Aber für Sie habe ich gute
Neuigkeiten.«
    »Herr Marschall?«
    Van Voytz tupfte sich den Mund mit einer Serviette ab und
trank einen Schluck Fruchtsaft. »Wenigstens waren es gute Neuigkeiten bis heute
Morgen fünf Uhr dreißig. Danach waren sie nur noch interessant.«
    »Fahren Sie fort.«
    »Unser Freund Graf Golke hat in den letzten Tagen seinen
Einfluss im Planungsstab der Allianz geltend gemacht, und nach dem Essen
gestern Abend hat sich das bezahlt gemacht. Das Erste wird in Übereinstimmung
mit seinen Späh-Fähigkeiten verlegt. Nach Westen in ein Gebiet namens ... wie
heißt es, Biota?«
    »Der Montorqwald, Herr Marschall.«
    »Genau. Befehle folgen. Aber Sie haben Ihren Willen bekommen.
Die Tanither werden endlich ihren Fähigkeiten gemäß eingesetzt. Lassen Sie mich
nicht hängen.«
    »Das werde ich nicht, Herr Marschall.«
    »Mich nicht und Golke nicht. Es war eine Mordsarbeit, sie
zu überzeugen.«
    »Und der interessante Teil, Herr Marschall?«, fragte
Gaunt.
    Van Voytz kaute in aller Ruhe, schluckte und leerte seinen
Mund.
    Dann nahm er sein Glas. »Begleiten Sie mich, Ibram.«
    Van Voytz führte Gaunt auf eine Veranda mit Blick auf den
Fluss.
    Die Landschaft unter ihnen war in kreideweißen Nebel
gehüllt.
    »Es gibt eine Zusatzklausel«, sagte Van Voytz. »Golke hat
Ihren Haufen in den höchsten Tönen gelobt und hervorgehoben, wie gut sie als
Späher und so weiter sind, damit der Planungsstab sein Einverständnis gab, sie
zu versetzen. Das Problem ist, er hat vielleicht des Guten zu viel getan. Sie
haben die ganze Idee mit Haut und Haaren geschluckt. Plötzlich gefällt sie
ihnen. Sie sehen selbst Einsatzmöglichkeiten. «
    »Aha. Und was heißt das genau?«
    »Es ist eine Sache des Gebens und Nehmens, Ibram. Fünfzig
Prozent Ihrer Truppe darf den Montorqwald auskundschaften. Als Gegenleistung
wird die andere Hälfte in den Kessel verlegt.«
    »In den Kessel?«
    »In den Seiberq-Kessel. Vorderste Front. Ihre Aufgabe
besteht darin, die Verteidigungslinien der Shadiks zu durchdringen und diese
neuen Supergeschütze ausfindig zu machen ... und vielleicht zu zerstören. Sie
denken sich, wenn Ihr Haufen so gut ist im Auskundschaften ...«
    »Feth!«, sagte Gaunt. »Es gibt ein Wort für so einen
Handel.«
    »Ich weiß. Es lautet ›ironisch‹, glaube ich. Ich bin ziemlich
sicher, Martane und Ankre hatten etwas damit zu tun. Geben und Nehmen. Sie
können Ihre Stärken im Westen ausspielen ... vorausgesetzt, Sie legen am
spitzen Ende dieselben Fähigkeiten an den Tag. Es tut mir Leid, Ibram.«
    »Leid? Ich nehme, was ich kriegen kann, Herr Marschall.
Alle meine Männer an der Front oder die Hälfte.«
    »Guter Junge. Eine Hand gibt, eine Hand nimmt, wie Solon
immer zu sagen pflegte.«
     
    Die Tasche in der Hand und den Kopf voller Sorgen, verließ
Gaunt die Kaserne und trat in Meiseqs Sonnenschein. Es war 08:30 Uhr.
Imperiumspersonal eilte zwischen den Wachposten der Allianz durch und belud Van
Voytz' Transportfahrzeuge.
    Gaunt sah sich nach Beltayn und dem Wagen um. Er fand nur
Beltayn. »Was ist los? Wo ist der Wagen?«
    »Das ist wirklich komisch, Herr Kommissar. Irgendwas ist
faul. Ich glaube, der Wagen wurde gestohlen.«
    »Gestohlen?«
    »Er steht nicht da, wo wir ihn geparkt haben.« Gaunt
stellte seine Tasche ab. »Dann geben Sie mir die Schlüssel. Ich finde ihn.«
    Beltayn verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Das ist die
andere komische Sache, Herr Kommissar. Die Schlüssel kann ich auch nicht
finden.«
    »Feth! Was soll ich ihr sagen?«
    »Der alten Frau?«
    »Ja, der alten Fr...«
    Gaunt seufzte. »Was soll's, verschwenden wir keine Zeit
mehr. Treiben Sie irgendein Transportmittel für uns auf ... oder besorgen Sie
uns wenigstens Fahrscheine für den nächsten Zug nach Süden.«
    Beltayn nickte und eilte los.
    »Gibt es ein Problem, Kommissar-Oberst?«
    Gaunt drehte sich um und fand Biota hinter sich vor.
    »Kaum. Jedenfalls nichts, womit ich nicht zurechtkäme.«
    Biota schloss die Halsschnallen seinen roten Overalls der taktischen
Abteilung und nickte. »Diese Geschichte letzte Nacht. Über die Katze und den
Hund. Sehr passend. Sehr scharfsinnig«, sagte Gaunt.
    »Ich kann das Lob nicht für mich beanspruchen«, sagte Biota
leichthin. »Eine von DeMarcheses Fabeln.« Biota ging in Richtung der wartenden
Fahrzeuge. »Taktiker Biota! Einen

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