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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Moment!«
    »Gaunt?«
    »DeMarchese? Sie sagten DeMarchese. Wer ist das?« Biota
blieb stehen. »Ein unbedeutender Philosoph. Sehr unbedeutend. Kennen Sie den
Namen?«
    »Ich habe ihn schon gehört.«
    »DeMarchese war einer der Berater von Kiodrus, der
wiederum im Ersten Kreuzzug die rechte Hand der Beati war. Sein Beitrag wird
von Faltornus in den Schatten gestellt, der als eigentlicher Architekt der Strategie
der Heiligen Sabbat betrachtet werden muss, aber seine einfachen Fabeln haben
einiges für sich. Gaunt? Was ist denn?«
    »Nichts«, sagte Gaunt. »Nichts.« Er schaute in die fahle
Sonne und sagte dann: »Elinor Zaker. Sagt Ihnen der Name irgendetwas?«
    »Elinor Zaker?«
    »Mitglied der Adepta Sororitas Militant, also des Ordens
Unserer Märtyrer-Mutter?« Biota schüttelte den Kopf.
    »In Ordnung. Macht nichts. Viel Glück in Gibsgatte. Möge
der Imperator beschützen.«
    Gaunt wandte sich ab und machte sich auf, Beltayn zu
suchen. Er hatte sich selten so unbehaglich gefühlt. Er hatte endlich den
durchdringenden Blumenduft des vergangenen Tages identifiziert.
    Islumbine. Die heilige Blume Hagias.

 

     
     
    SIEBEN
     
    Wildern
     
     
     
     
     
     
     
     
    »Und das, Freunde,
würde ich lieblich nennen.«
     
    — Murtan
Feygor

 
    Der Wald lockte.
    Sie konnten ihn riechen. Von Ins Arbor konnten sie ihn
schon beim Aussteigen sehen. Wie grünes Fell auf dem Hochland östlich von
ihnen. Groß. Stumm. Unergründlich.
    Es war nicht so, dass die Tanither seit der Regimentsgründung
keinen Wald gesehen hätten. Es hatte reichlich gegeben. Die dichten Regenwälder
nördlich von Bhavnager, die tropischen Mangroven von Monthax, die Schlammwälder
Voltemands. Aber dieser Wald hatte etwas an sich, etwas Temperiertes, Altes,
Kühles, das sie alle schmerzlich an die untergegangenen Nalwälder erinnerte.
    Ins Arbor war ein schäbiges Loch von einer Stadt, schlecht
versorgt und in der Sommerhitze stinkend. Es gab keine anständigen Quartiere,
praktisch kein Wasser und die bisher schlimmste Küche.
    Aber die Moral hatte sich über Nacht verbessert.
     
    Der Wald lockte.
    Corbec konnte den frischen Mut in den Gesichtern der
Männer rings um das Lager sehen. Er saß auf dem Kotflügel eines
Halbkettenfahrzeugs und nahm noch ein paar letzte Änderungen an den
Abteilungslisten vor, die er zusammenstellte. Jede Zehn-Mann-Abteilung
brauchte eine gute Mischung aus Spähern und Geschützmannschaft, und Hark hatte
Corbec gebeten, die angehenden Späher, also diejenigen in der Ausbildung,
gleichmäßig zu verteilen.
    Corbec zog an der dicken Zigarre, die zwischen seinen
Zähnen klemmte. Ein Geschenk von Gaunt. Er hatte sie sich für eine besondere
Gelegenheit aufsparen wollen, aber der Rauch war bestens geeignet, ihn vor dem
Gestank der Latrinen von Ins Arbor zu schützen.
    Gaunts eigentliches Geschenk war dieser Auftrag. Die
Hälfte des Ersten war aus dem Fleischwolf der Naeme-Front abgezogen worden und
hatte etwas Sinnvolles zu tun bekommen. Das hatte die Moral trotz des schauderhaften
Zustands der Einrichtungen in dieser Garnisonsstadt gestärkt. Alles war besser
als der Schützengraben, und die Aussicht auf Waldarbeit war besser als alles
andere. Die Tanither grinsten. Die Verghastiten, die keinen speziellen Bezug
zum Wald hatten, grinsten auch, weil sie vom allgemeinen Stimmungsaufschwung
angesteckt wurden und sich ebenfalls darüber freuten, vom Schützengraben
erlöst worden zu sein.
    Er rief Varl zu sich und trug ihm auf, die Soldaten für
die ersten Abteilungen zusammenzutrommeln.
     
    Der Wald lockte.
    Brostin konnte sich gar nicht beruhigen. Brutal, kräftig,
tätowiert und einer der barbarischsten aller Tanither, konnte er einfach nicht
die Klappe halten und erzählte ständig, wie toll alles sei.
    »Riecht ihr das?«, sagte er. Er hielt inne und neigte versonnen
den Kopf. »Nicht die Blätter. Das ist der Geruch nach feuchter Erde zwischen
den Bäumen. Hmmmmm.«
    »Ich rieche nur deine verdammten Prom-Tanks, Tanither«,
sagte Cuu leichthin.
    »Du hast keine Seele, Cuu. Einfach keine Seele.«
    »Das sagt man mir nach, so sicher wie sicher.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Feygor. Seine Stimme war ein
leises Zischen aus dem Kehlkopfverstärker. »Warum haltet ihr zwei nicht einfach
das Maul?«
    Brostin zuckte die Achseln und lächelte, dann hob er seine
schwappenden Brennstofftanks wieder auf. Cuu tauchte zwischen den Farnkräutern
unter.
    Feygor hob die rechte Hand und ließ die Finger zweimal in
einer

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