Gayfühlvoll reloaded - homoerotische Geschichten (German Edition)
verführen, ihn verwöhnen und ihm zeigen, was er bis jetzt alles verpasst hat.
„ Ich wollte nicht auf Mammas Köstlichkeiten verzichten, nachdem meine Eltern wieder nach Florenz gezogen sind.“ Ich muss zugeben, dass mir das Huhn heute besonders gut gelungen ist. „Aber den Panettone hab ich nicht selbst gebacken.“
Während des Essens wandert Simons Blick durch meine Wohnung und bleibt an der Krippe hängen, die eine ganze Ecke des Raumes vereinnahmt. Bunte Figuren sind in eine detailreiche Marktszene eingebettet und mittendrin plätschert ein künstlicher Brunnen. „Wow, die sieht echt schön aus“, meint er und schiebt sich eine Gabel mit Reis in den Mund.
Während ich ihn beim Essen beobachte, erkläre ich ihm, dass mein Großvater die Weihnachtskrippe gebaut hat.
Seine Zunge leckt ein Reiskorn von der Lippe, worauf sich meine Hoden zusammenziehen. Wie gerne würde ich jetzt diese Zunge an meinem Schwanz spüren! Doch Simon hatte noch nie was mit einem Mann, während ich schon früh bemerkt habe, dass mich Frauen nicht interessieren. Santo cielo, wenn meine Eltern das wüssten! Sie sind streng katholisch und würden es nicht verstehen. Wo sie sich so sehr ein bambino , ein Enkelkind, wünschen, aber damit kann ich ihnen nicht dienen.
Als Simon uns Wein nachschenkt, zittern seine Hände. Er ist aufgeregt, naturalmente . Aber er ist hier, bei mir, und er weiß, was ich von ihm möchte. In seinen grünen Augen sehe ich, dass er sich ebenso danach sehnt.
Zwei Flaschen später wandern wir mit den Gläsern und unserem Nachtisch auf die Couch – oder besser gesagt: auf mein breites Bett, denn für ein Sofa ist in dem Zimmer kein Platz mehr.
Der Alkohol tut seine Wirkung. Unsere Stimmung ist ausgelassen und so albern wir herum, reißen Witze und essen Panettone. Der Wein und Simons spitzbübisches Grinsen treiben mir die Hitze in die Adern, also ziehe ich den Pullover aus. Für einen kurzen Moment rutscht das T-Shirt nach oben und ich fühle seine brennenden Blicke auf meinem nackten Bauch.
Während Simon sich die klebrigen Fingerspitzen ableckt, kann ich die Augen nicht von seinen Lippen nehmen. Ein Brösel klebt ihm am Mundwinkel, worauf ich mich ganz nah zu ihm beuge.
„ Du hast da was ...“ Schon lecke ich den süßen Krümel von seiner Haut.
Anstatt zurückzuweichen dreht er den Kopf ein Stück, bis sich unsere Lippen berühren. Ich kann nicht länger warten, ich muss ihn endlich spüren! Ungestüm drücke ich ihn zurück in die Kissen, lasse eine Hand unter sein Shirt gleiten und küsse ihn auf diesen wunderbar schmalen Mund. Ein seltsamer Glanz liegt plötzlich in seinen Augen. Weint er?
Sofort rücke ich ein Stück von ihm ab. „Come stai? Ist alles in Ordnung?“
„ Alles prima“, meint er, wobei er sich sein Shirt über den Kopf zieht und mich auf sich.
Denkt er vielleicht an seine Eltern? Es ist gut, dass er heute nicht allein ist. „Benissimo“, hauche ich an seine Lippen und beginne, sanft über seine Brust zu streicheln. Ich werde ihn schon auf andere Gedanken bringen.
Simon schließt die Augen – die Hände auf meinen Schultern – und atmet schwer. „Ich hab keine Ahnung, was ich tun soll“, gesteht er mir, und ich weiß, wie er sich fühlt. Mir ging es damals ähnlich. Ständig fragte ich mich, ob es richtig sei, was ich da tat. Ob ich richtig sei.
Doch heute weiß ich, dass es normal ist; dass ich normal bin.
„ Lass mich nur machen, bello . Alles andere kommt von allein.“ Auch ich entledige mich meines Oberteils und gleite wieder auf ihn, worauf wir uns zum ersten Mal Haut an Haut spüren. Es ist ein überwältigendes Gefühl. Simons Körper brennt förmlich. Sein Fleisch ist heiß, fest und so zart. Kein einziges Haar sprießt auf seiner Brust, doch von seinem Bauchnabel verschwindet eine feine Spur dunkler Härchen in seiner Hose.
Und auf einmal möchte ich sehen, was ich in jener Nacht nur gefühlt habe. Sein Penis drückt sich ebenso fest gegen den Stoff seiner Hose wie meiner. Während ich Simon küsse, wandern meine streichelnden Hände tiefer, um seinen Gürtel zu öffnen. Er blinzelt und beobachtet, wie ich ihm die Hose nach unten ziehe. Mit einem sanften Federn kommt mir sein Schwanz entgegen. Er ist lang und kräftig, und auf der Spitze glänzt das verräterische Zeichen seiner Lust. Sofort greift Simon nach der Decke, doch ich halte seine Hand zurück. „ No , ich möchte dich ansehen!“
Seine Wangen glühen, worauf er den Kopf zur Seite dreht und
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