Gayheimnisse reloaded (German Edition)
nicht mit denjenigen ein, die Schuld an unserer Abhängigkeit tragen.«
»Nicht die Droge ist Schuld, sondern derjenige, der sie einnimmt.«
Yah überlegte verunsichert. Er schaute Marcus tief in die Augen, als würde er dort die Antwort auf die Frage finden, ob er seiner Sehnsucht nachgeben sollte. Denn dass er sich ebenfalls nach mehr als der Melkroutine sehnte, sah Marcus ihm an.
»Dein Sperma wäre noch berauschender?«, murmelte Yah gedankenversunken.
»Trinkt von mir und ich trinke von Euch. Wir tauschen unser Sperma aus. Ich wäre genauso abhängig von Euch, wie Ihr von mir.«
Yah schüttelte den Kopf. Seine Miene verfinsterte sich, vermutlich weil er glaubte, dass Marcus ihn reinlegen wollte. »Für dich ist Samenflüssigkeit keine Droge.«
»Nein, aber ich bin süchtig nach der Lust, die Ihr mir bereitet.«
»Oh«, machte Yah. Ein vages Lächeln huschte über sein Gesicht. »Wir würden einen Kreislauf bilden. Der eine kann nicht ohne den anderen existieren.«
»Nur so kann eine Partnerschaft funktionieren.« Marcus wagte es, Yah zu küssen. Er berührte nur kurz Yahs Mund mit seinen Lippen, weil er nicht zu forsch und fordernd erscheinen wollte. Doch er hatte nicht mit Yahs Neugier gerechnet. Das Wesen presste seine Lippen fest auf die von Marcus und schob seine Zunge in dessen Mund.
Nachdem Yah sich von ihm gelöst hatte und den Soldaten befahl, ihn aus der Melkmaschine zu befreien, arbeiteten Marcus’ graue Zellen schon wieder auf Hochtouren.
Kaum war er eine Beziehung mit dem Anführer der Sperma-Vampire eingegangen, reiften Pläne in ihm. Er konnte seinen Job als Taxifahrer ja nicht weiter ausüben, da er von nun an auf dem Raumschiff leben würde. Folglich brauchte er eine neue Tätigkeit und er war sich gerade bewusst geworden, was das sein würde.
Partnerschaftsvermittler. Er nahm sich vor, für jeden Soldaten einen freiwilligen Partner zu finden.
Das macht mich dann wohl gleichzeitig zum intergalaktischen Drogendealer , dachte Marcus feixend und folgte Yah in dessen Quartier, um ihn in die körperliche Liebe einzuführen.
Sandra Henke
Sandra Henke hat mit ihren Romanen bereits vielfach Amazon-Bestsellerpositionen erklommen. Der Roman »Loge der Lust« ist sowohl 2007 und 2008 einer der erfolgreichsten Erotikromane deutschlandweit und gilt inzwischen als ein Klassiker des Genres. Ihre erotischen Bücher handeln von dominanten Vampiren, romantischen Erziehungsspielen in Japan und Krimihelden, die undurchschaubar und genauso unwidersteh-lich sind. Eine spannende Handlung liegt der Autorin ebenso am Herzen wie ein starkes Knistern zwischen Held und Heldin und abwechslungs-reiche, nicht alltägliche Erotikszenen, die von sexueller Selbstfindung berichten. Sie ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller.
www.SandraHenke.de
Sandra Henke erzählt in ihrem erotischen Krimi »Die Maske des Meisters« in einer Nebenhandlung das erste Mal über eine homoerotische Liebesbeziehung. Der Roman ist im November 2009 im Mira Taschenbuch Verlag unter der ISBN-13: 978-3899416657 erschienen.
Gefährliche Mission
von Verena Rank
»Matt! Das ist Wahnsinn! Die Typen können hier jeden Moment auftauchen. Und die sind bewaffnet, das weißt du!« Ich griff nach seinem Ärmel, doch er machte sich weiter am Schloss des Käfigs zu schaffen. In seinem Gesicht spiegelte sich die Entschlossenheit, dieses Vorhaben um jeden Preis durchzuziehen. Schweiß stand auf seiner Stirn, die Nacht hatte die Hitze des Tages kaum abgekühlt. Nervös schweifte mein Blick von Matt zu den beiden eingesperrten Schimpansen. Ihr Anblick zerriss mir fast das Herz.
Die Kleinen waren in einem erbärmlichen Zustand, der »Käfig« war lediglich eine große, in der Erde verankerte Eisenkiste. Bei dem Gestank nach Fäkalien und verdorbenem Essen drehte sich mir fast der Magen um. Matt rüttelte an den Gitterstäben und griff in seine Hosentasche, um die Zange hervorzuholen, die er zum Öffnen der Ketten mitgebracht hatte. Sofort begannen die Äffchen zu kreischen und sprangen wie wild geworden im Käfig umher. Julia und ich sahen uns nervös um, mein Herz hämmerte vor Aufregung bis in meine Kehle hinauf. Es war mitten in der Nacht, der Lärm weckte die ersten Dorfbewohner. Aufgeregte Stimmen und Geflüster drangen aus den primitiven Hütten hervor, die teilweise nur aus Karton und Wellblech gebaut waren. Wenn uns die Wilderer jetzt entdeckten, würden sie nicht zögern, uns zu erschießen. Mein Herz machte einen Satz
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