Gayheimnisse reloaded (German Edition)
vertrauensvoll in dessen Hände legen.
Jeremy schob das Geschirr und die Speisen zur Seite, bis er die halbe Tafel freigeräumt hatte, dann legte er sich kurzerhand auf den Tisch. Seine Haltung wirkte entspannt, als er leise sprach: »Ich gebe dir, was du brauchst. Mit meinem Körper ernähre ich deinen Leib, aber noch viel wichtiger ist dein Herz. Beides gehört mir. Und ich gebiete über dich, also hab keine Scheu, dich an mir zu bedienen, wenn ich dir die Erlaubnis gebe. Nur vergiss bei allem Hunger deine Lust nicht, Vampirgraf.«
Alexander war erstaunt über so viel Sicherheit und Zuversicht: Dieser verrückte Kerl forderte ihn auf, seinen Blutdurst an ihm zu stillen und machte sich zugleich über ihn lustig, wie er an dem amüsierten Unterton deutlich erkennen konnte. Jeremy liebte es anscheinend, mit der Gefahr zu spielen.
Ich gebiete über dich … Bartoks Herz zuckte, als er sich sagen hörte: »Ja, Herr.« Ein unbeschreibliches Gefühl machte sich in seiner Brust breit. War es wirklich sein Wunsch, sich jemandem unterzuordnen? Jeremys sanfte Dominanz erregte ihn mehr als alles, was er bisher erfahren hatte.
Alexander befreite ihn von den Schuhen und streichelte dann über Jeremys Beine nach oben, unaufhaltsam der ausgeprägten Wölbung in der Jeans entgegen, die er soeben noch an seiner eigenen Erektion gespürt hatte. Jeremys Stöhnen brachte eine Saite in Alexander zum Schwingen; endlich verschaffte ihm etwas wahre Befriedigung. Er hatte es schon immer geahnt, dass er sich von Männern angezogen fühlte, doch bisher hatte Bartok sich nicht gestattet, dieser Neigung nachzugeben.
Aber jetzt war alles anders, alles war richtig, Alexander fühlte sich bei Jeremy geborgen. Der Hauch von Überlegenheit, der von seinem Herrn ausging, bescherte ihm jedoch diese prickelnde Spannung, die über seinen Rücken rieselte. Das Wissen, dass Jeremy ihn gewähren ließ, doch ein Befehl würde ihn stoppen … vielleicht.
Begierig zog er Jeremy ganz aus, er brauchte ihn nackt auf seinem Tisch, denn er wollte diese zarte Haut erkunden und liebkosen.
»Und jetzt nimm dir, was du willst, Schlossherr!«, rief Jeremy ihm zu und legte den Kopf in den Nacken.
Bartok wusste, was sein neuer Gebieter nun von ihm erwartete, doch er war nicht so unkultiviert, seine Zähne direkt in dessen Hals zu versenken, obwohl der Duft der Haut und des Blutes verführerisch war.
»Verzeiht, wenn das Verlangen den Durst überwiegt, Herr«, flüsterte er und sah das Lächeln auf Jeremys Gesicht. Aufmerksam betrachtete der Graf den schönen Mann und begann dann auf seinem Körper zu spielen wie auf einem Instrument. Er musste seinen Meister kennenlernen, herausfinden, wie er seine Leidenschaft entfachen konnte.
Bei den Lippen begann er Jeremy zu verwöhnen, sein Kuss war sanft und tief, dann wanderte sein Mund weiter über die Halsvene. Er neckte Jeremy mit zarten Bissen, ohne die Haut zu ritzen, ließ seine Zunge vom Adamsapfel aus den Linien seiner Kehle und des Schlüsselbeins folgen.
»Alex«, keuchte Jeremy. Gekonnt entlockte Bartok seinem Gebieter die Geräusche, die er hören wollte; es fing an mit leisen Seufzern und steigerte sich bis hin zum hemmungslosen Stöhnen. Seine Vampirsinne empfingen die Andersartigkeit dieser Reize, die herbe männliche Note, die erregend über seine Zunge perlte. Alexander nahm die Brustwarzen vorsichtig zwischen die Zähne und leckte dann genüsslich den muskulösen Bauch, der sich unter seinen Berührungen anspannte. Als er die Eichel zwischen die Lippen nahm und sie liebkoste, hob Jeremy sich ihm entgegen. »Tu es endlich!«, schrie er heraus. Das war ein Befehl, und Alex wagte es nicht länger, dem nicht nachzukommen.
Mit meinem Körper ernähre ich deinen Leib … In Bartoks Herz entstand ein süßer Schmerz; er gesellte sich zu dem Hunger, der in seinen Eingeweiden wühlte. Nachdem er von Jeremy die letzte Order erhalten hatte, verwandelte sich Alexander in das Raubtier, das er war. Gelbgesprenkelte Augen schauten zu seinem Gefährten hoch, die Zungenspitze fuhr zwischen den Fangzähnen hindurch, während ein tiefes Grollen seine Brust verließ. Und doch durchzuckte ihn ein unbekanntes Gefühl, das seine Wildheit ein wenig bremste.
»Hab keine Angst, ich werde vorsichtig sein«, brachte Bartok mühsam heraus, nachdem er meinte, Zweifel in Jeremys Blick wahrgenommen zu haben, als dieser seiner Verwandlung beiwohnte. Sein Herr schluckte, aber dann sagte Jeremy mit leicht rauer Stimme: »Nur
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