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Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Titel: Gayheimnisse reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Simon Rhys Beck , Justin C. Skylark , Verena Rank , Hanna Julian , Nicole Henser , Inka Loreen Minden , Kerstin Dirks , Sandra Gernt , Sandra Henke
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sanften Bewegungen. Das war so angenehm, so …
    Illyz riss erschrocken die Lider auf. Das Gesicht des anderen Kriegers war ihm nah, die himmelsblauen Augen blickten auf ihn, intensiv, so verlangend, dass Illyz panisch versuchte, von ihm fortzukommen; doch sein betäubter Körper verweigerte ihm den Gehorsam. Die Hände glitten tiefer, strichen ihm nun langsam, in großflächigen Kreisen über Bauch und Brust. Das Lächeln des Fremden ließ keinen Zweifel, wonach es ihm verlangte. Was er sich nehmen würde.
    »Bitte nicht«, flehte Illyz. Es war kaum mehr als ein Wispern, das sich über seine Lippen rang. »Bitte nicht …« Er wimmerte leise, als er spürte, wie er den Kampf gegen den Schlaftrunk verlor. Es war hoffnungslos, er war dem Fremden ausgeliefert. Auch, wenn er nicht mehr betäubt wäre, konnte er weder fliehen noch auf einen Sieg gegen diesen Mann hoffen, der so viel stärker war als er selbst.
    »Bitte …«
    Er schrak zusammen, als der Fremde ihm sacht den Handrücken gegen die Wange legte, mit seinen langen, geschmeidigen Fingern über Kinn und Schläfen strich. Der Blick, mit dem er Illyz nun bedachte, war freundlich und ein wenig traurig. Er küsste Illyz auf die Stirn, es war kaum mehr als ein flüchtiger Hauch. Etwas ruhiger nun gab Illyz den Kampf auf. Kurz bevor er einschlief, fiel ihm eine andere Legende über die Aparuza ein: Man sagte, sie würden die Elemente mit ihrer Stimme beherrschen. Himmel und Erde, Wasser und Feuer gehorchten auf ihr Wort, von denen ein einziges genügen sollte, um einen Menschen zu töten. Das aber war wohl wirklich Unsinn! Andererseits hörte er das ferne Heulen der Sturmwinde, das Flüstern des Kaminfeuers …

~*~

    Illyz erwachte so ausgeruht und stark wie schon lange nicht mehr. Alle Schmerzen waren fort, als hätte es sie nie gegeben, seine Glieder gehorchten ihm willig. Würde er sich nicht in derselben Hütte befinden, auf einem Deckenlager neben dem Kamin, hätte er geglaubt, alles zuvor wäre nur ein Traum gewesen. Er setzte sich auf und blickte sich suchend nach dem Fremden um.
    Er braucht einen Namen!, dachte er. Er selbst kann mir ja nicht sagen, wie er heißt …
    Illyz überlegte kurz, dann nickte er zufrieden – »Nandreju«, sagte er leise. Sturmmacht. Ein guter Name für einen Krieger, in doppelter Hinsicht passend. Illyz verdankte nur dem Sturm die Begegnung mit diesem Mann, und er hatte deutlich gespürt, welche Kräfte in ihm schlummerten. Wo war er eigentlich? Illyz stand auf und entdeckte Nandreju in dem Bett, das sich an der Stirnseite der kleinen Hütte befand. Er lag mit dem Rücken zu Illyz und schien tief zu schlafen.
    Der junge Krieger schlich sich lautlos an, beobachtete dabei unentwegt die stille Gestalt. Als er sich über ihn beugte, musste er unwillkürlich lächeln: Im Schlaf sah Nandreju aus wie ein unschuldiger Junge. Er lag seitlich eingerollt unter seiner Decke, den Mund leicht geöffnet, die Hände wie zum Schutz nahe dem Gesicht, lose zu Fäusten geballt.
    Er ist schön … Junge Baja-Krieger lebten ein wenig abseits vom Stamm, Tag und Nacht unter sich. Es war nicht ungewöhnlich, dass zwei von ihnen sich fanden; viele nur, bis sie sich eine Frau suchten und eine Familie gründeten, manche hingegen für immer. Er selbst hatte keinen festen Gefährten, nur einen Freund, mit dem er gelegentlich das Lager teilte.
    Illyz trat zurück, bis er an einen Tisch stieß, ein wenig ratlos, was er jetzt tun sollte. Nandreju hatte ihn bedroht, vielleicht wäre es klug, ihn zumindest zu fesseln. Andererseits gab es keinen Zweifel, dass dieser Mann ihm das Leben gerettet hatte, und vermutlich auch seinen Körper. Möglich, dass der Frost ihm noch nicht die Gliedmaßen hatte töten können, dennoch war es ausgeschlossen, sich so stark zu fühlen, als hätte es den Sturm nie gegeben.
    Er muss wirklich ein Aparuza sein, dachte Illyz kopfschüttelnd. Er hatte jedenfalls noch nie von einer Medizin gehört, die so schnell heilen konnte.
    Er blickte auf den Tisch herab und stutzte. Neben einem ordentlich gefalteten Stapel Kleider lag eine Dolchscheide. Ohne zu zögern griff er zu und zog die Waffe: Es war ein schöner Dolch, gut gearbeitet und sorgsam gepflegt. Verwirrt blickte Illyz zum Bett hinüber. Hatte Nandreju geglaubt, sein Pflegling würde noch lange schlafen und es bestünde keine Gefahr für ihn?
    Kein wahrer Krieger würde jemals so denken! Er scheint mich für ungefährlich zu halten, warum sonst sollte er mir seine Waffe ausliefern?
    Er

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