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GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

Titel: GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Skerhut , Justin C. Skylark , Verena Rank , Sandra Henke , Simon Rhys Beck , Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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seine Lippen öffneten sich leicht. Und Adrian konnte nicht anders als einen Kuss auf diese verlockenden Lippen zu hauchen.
    »Bis später, ich erwarte Euch«, flüsterte Timothy heiser. Und dann verschwand er hastig, zum Glück ohne Adrians Pferd erneut in Angst und Schrecken zu versetzen.
    Was für ein seltsamer junger Mann , d achte Adrian und spürte, wie sein Herz einen Schlag aussetzte.

Aber genau dieses Bild von Timothy, die Lippen leicht geöffnet, die Augen voller Sehnsucht, war es, was Adrian nun zurückschrecken ließ. Er spürte dieses Gefühl, das sie verband, tief in seinem Körper, es war, als würde es ihn zerreißen. Aber was machte er sich da vor? Diese Sache hatte keine Zukunft. Er und Timothy waren Männer! Und nicht nur das – Timothy war auch noch ein Magier! Und trotzdem wurde ihm in diesem Augenblick klar, dass er sich in den jungen Mann verliebt hatte. Das war mehr als bei den unverbindlichen Treffen, die er aus der Stadt kannte. Das war zu viel! Nein, nein und nochmals nein! Hier ging es nicht mehr um rein körperliche Anziehung. Er hatte es bereits in der letzten Nacht gespürt, aber nun war es ihm klar. Er würde Timothy Storm auf Abstand halten müssen, wenn nicht ein Unglück geschehen sollte. Dieser Mann brachte sein Leben in Unordnung, er brachte alles durcheinander, was Adrian so mühsam aufrecht zu erhalten versuchte.
    Ich will nur wissen, was er weiß , redete er sich ein, als er den Weg Richtung Livingston Manor einschlug. Dass er diesen Weg so bald wieder entlangreiten würde, hatte er nicht gedacht. Storm hat wichtige Informationen, ich muss mit ihm reden.
    Adrian hoffte, nicht Lord Livingston über den Weg zu laufen. Und er hatte Glück, Timothy Storm öffnete ihm persönlich und führte ihn mit eiligen Schritten einen langen Gang entlang in ein Arbeitszimmer, das überquoll vor Büchern, Pergamenten und Dingen, die Adrian nicht einordnen konnte. Livingston Manor war im Grunde genauso wie Adrian es in Erinnerung hatte. Der neue Eigentümer hatte offenbar nichts verändert.
    Timothy räumte mit einer Handbewegung das Sofa frei, das sich in dem kleinen Raum unter einer Fülle von Sachen versteckt hatte.
    »Wollt Ihr Euch nicht setzen?«, fragte er nervös.
    Adrian wollte nicht, setzte sich aber trotzdem. »Sagt, Storm, was für eine Beziehung habt Ihr zu Lord Livingston?«
    Timothy schien überrascht, geradezu überrumpelt von Adrians Frage. »Ich ... wir sind Partner, sozusagen. Geschäftspartner.«
    Adrian fragte sich, was das wohl für Geschäfte waren. Aber er hatte mittlerweile gelernt, dass man Timothy Storm nicht einfach aushorchen konnte. Die Kommunikation mit dem jungen Magier war deutlich schwieriger als mit einem normalen Menschen. Was auch nicht verwunderlich war, denn Timothy war kein normaler Mensch. Aber war er, Adrian, denn normal ? Immerhin konnte er Geister sehen! Und – sein Herz schlug deutlich schneller, während er diesen merkwürdigen jungen Mann betrachtete, der unruhig in seinem chaotischen Arbeitszimmer auf- und abtigerte.
    »Ihr wollt sicher was trinken?« Mit einer knappen Bewegung befahl Storm ein Brandyglas in seine Hand und stellte es vor Adrian auf den übervollen kleinen Tisch.
    Das Herbeirufen der Karaffe endete allerdings damit, dass das Glas zerbarst und kleinste Splitter auf den Boden regneten, während sich die goldene Flüssigkeit auf einen Stapel Bücher ergoss.
    »Blackwood, Ihr treibt mich in den Wahnsinn!« Timothy raufte sich die ohnehin strubbeligen Haare. »Wenn ich Euch in meinem Kopf habe, dann gehen meine Zaubereien drunter und drüber.«
    Adrian riss erstaunt die Augen auf. Sollte das etwa seine Schuld sein? Er fühlte sich nicht für Timothys Seelenzustand verantwortlich und schon gar nicht für dessen missglückte Zaubertricks.
    »Doch, Ihr seid Schuld daran!«, beharrte Timothy, ohne dass Adrian irgendetwas gesagt hätte.
    »Ihr bringt mich völlig durcheinander mit Eurem unschuldigen Blick.«
    »Unschuldiger Blick?«, wiederholte Adrian, nun wirklich irritiert.
    »Das ist doch eine Masche, oder?«, wetterte Storm weiter. »Ihr seid nicht halb so unschuldig wie Ihr tut!«
    »Storm, habt Ihr mich zu Euch bestellt, um mir Vorhaltungen zu machen?«, fragte Adrian und stand wieder auf. »So viel Zeit hab e ich nämlich nicht. Und ich habe auch keine Lust, mich beschimpfen zu lassen.«
    Timothy stellte sich ihm in den Weg. »Oh nein, Lord Blackwood. Ich muss ...«
    »Was müsst Ihr?« Adrian baute sich vor dem kleineren Mann auf.

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